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Die Knickerbocker Bande 35 - Die Geisterreiter

Die Knickerbocker Bande 35 - Die Geisterreiter

Titel: Die Knickerbocker Bande 35 - Die Geisterreiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
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wieder an!“ sagte Axel leise.
    Dominiks Hände begannen heftig zu zittern. „Einschalten? Das Licht... aber vielleicht ist der Geist des toten Mr. Saxon auch da und... packt meine Hand...“ keuchte der Junge.
    „Dann sag mir, wo der Schalter ist, und ich drehe das Licht an!“ sagte Axel unwirsch und bereute seine ungeduldige Antwort noch im selben Augenblick.
    Dominik beschrieb ihm die Stelle, wo der Schalter zu finden war, und Axel ließ langsam den Arm durch den Spalt gleiten, den die Stalltür offenstand. Der Schweiß trat ihm aus allen Poren, als er etwas Kaltes über seinen Handrücken streifen spürte. Erschrocken zog er die Hand zurück.
    „Was ist?“ flüsterte Poppi.
    „Es hängen ein paar Lappen neben dem Schalter!“ klärte Dominik seinen Kumpel auf.
    „Das hättest du mir auch früher sagen können!“ fauchte Axel und nahm einen zweiten Anlauf. Die Lampen im Stall flammten auf. Der Junge trat mit dem Fuß gegen die Tür und wartete. Nichts geschah. Das grünliche Licht war erloschen. Im Stall herrschte dieselbe Stimmung wie vorher. Die drei wagten es, die Köpfe hineinzustecken, und konnten nichts Verdächtiges entdecken.
    „Spinnen wir?“ fragte Axel die anderen.
    „Mach das Licht noch einmal aus!“ piepste Poppi.
    Axel tat es, und gleich darauf war der Stall wieder von dem gespenstischen Schimmer erfüllt.
    Die drei Junior-Detektive betraten den Stall.

 
     
„Fahr zur Hölle!
    Es war ein eigenartiger stechender Geruch, der Lieselotte in die Nase drang. Rauch!
    Seltsamerweise weckte der Geruch in Lilo Erinnerungen an Silvester. Da gab es keinen Zweifel. Sie sah glühende Punkte und lachende Menschen vor sich, hohe Stichflammen und Sektgläser, die gegeneinander gestoßen wurden.
    Das Superhirn lächelte und rollte sich wie eine Katze zusammen.
    In Lieselottes Kopf dröhnte es. Es war, als ob jemand ständig mit einem Metallhammer von innen gegen ihre Schädeldecke schlug. Das beste Mittel gegen diesen Schmerz war Schlaf. Sie wußte das genau. Sie wollte schlafen... schlafen... schlafen...
    Das Mädchen tastete nach Kopfkissen und Decke, konnte aber keines von beiden finden.
    Widerwillig öffnete Lilo die Augen.
    Halt! Was war das? Sie lag gar nicht in ihrem Bett, sondern auf dem Fußboden. Noch dazu auf dem Fußboden eines Zimmers, das ihr nicht wirklich bekannt vorkam. Vorsichtig hob sie den Kopf, durch den sofort wieder der stechende Schmerz zuckte.
    Das war das Zimmer von Ulrika!
    Lilo richtete sich auf und sah links von sich das Mädchen auf seinem Bett. Ulrika war totenblaß.
    Die Zimmertür stand offen. Dicke Rauchschwaden trieben vom Gang herein. Erschrocken raffte sich die Junior-Detektivin auf und stolperte in den Gang.
    Feuer! Es brannte! Im Vorzimmer loderten Flammen. Lilo hatte Mühe, sich aufrecht zu halten, und mußte sich an der Wand abstützen, um nicht zu stürzen. Sie erreichte das Ende des Ganges und starrte in den kleinen Vorraum. Auf dem Fußboden war eine Botschaft zu erkennen. Jemand hatte mit Feuerpulver riesige Buchstaben auf den Teppich gemalt.
    „GO TO HELL!“ las Lilo. Übersetzt bedeutete das „Fahr zur Hölle!“ Noch immer züngelten Flammen aus dem Pulver, von dem auch der eigenartige Geruch ausging. Klar, jetzt erinnerte sie sich! Ihr Vater schrieb mit so einem Zeug zu Silvester immer die neue Jahreszahl in den Schnee, und dann standen alle herum und betrachteten die bunten Flammen.
    Langsam, sehr langsam begann Lilos Superhirn wieder zu arbeiten. Da wurde ihr endlich die Gefahr bewußt, in der Ulrika und sie sich befanden. Die Flammen hatten auf die Vorhänge und die Möbel des Raumes übergegriffen, die zum Teil schon lichterloh brannten. Der Weg zur Eingangstür war durch das Feuer versperrt, und Lieselotte war klar, daß sie diesen Brand kaum noch mit Decken ersticken konnte.
    Sie mußte das Haus verlassen und Ulrika ins Freie schaffen. Lieselotte riß die erste Tür auf, die sie erreichen konnte, und torkelte auf das Fenster zu. Sie öffnete es und prallte zurück. Das Scherengitter, das die Bewohner des Hauses vor Einbrechern schützen sollte, war geschlossen. Das Mädchen versuchte es zur Seite zu schieben, aber ihre Anstrengungen waren zum Scheitern verurteilt. Die Gitter waren Qualitätsarbeit und ließen sich nicht öffnen.
    Lilo hastete in den nächsten Raum. Aber auch dort war es nicht anders. Das Fenster war vergittert, eine Flucht unmöglich.
    „Die Alarmanlage schaltet sich aus, wenn die Haustür von außen aufgesperrt wird“,

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