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Die Knickerbocker Bande - 40 - Die Maske mit glühenden Augen

Die Knickerbocker Bande - 40 - Die Maske mit glühenden Augen

Titel: Die Knickerbocker Bande - 40 - Die Maske mit glühenden Augen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
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doch alle abgehängt ...”, stotterte Axel.
    “Ich kann doch zwei und zwei zusammenzählen!” meinte die Frau lächelnd. “Übrigens heiße ich nicht Heidmann, sondern Heidelberg. Als Tochter des Professors war mir klar, daß jeder, der die Masken hat, in diese Ruinenstadt kommen wird.”
    “Ihr Vater war der berühmte Wissenschafter?” staunte Doktor Randa.
    Frau Heidelberg nickte: “Ja, als er vor einigen Jahren gestorben ist, hat er mir aufgetragen, die Tränen des Uaxa an einen sicheren Ort zu bringen. Er meinte, daß ihr Geheimnis gerade heute wichtiger sei denn je. Kurz vor seinem Tod hat er sich noch einmal mit den Aufzeichnungen beschäftigt, die das Volk der Mineras hinterlassen hat. Es waren allerdings keine Schriftzeichen im üblichen Sinn, sondern Perlen auf dünnen Drähten, deren Stellung zueinander die Geschichte der Tränen beschreibt. Vater ist es gelungen, die Nachricht zu entziffern, doch leider hat er mir das Geheimnis der Tränen nicht mehr verraten. Aber es muß die ganze Menschheit betreffen ...”
    “Sind es denn keine Diamanten?” fragte Dominik.
    Frau Heidelberg zuckte mit den Schultern. “Ich muß gestehen”, begann sie ein wenig unsicher, “daß ich mich mit meinem Vater nie gut verstanden habe. Er war ein hartherziger Mann, der vor nichts zurückschreckte. Er hat für Waffenfirmen hier in den Ruinen nach Giften gesucht, die schlimmer sind als alle Kampfstoffe, die man heute chemisch erzeugen kann. Es wird nämlich von einer Krankheit berichtet, mit der die Mineras ihre Feinde angesteckt haben sollen, um sie zu vernichten.”
    Doktor Randa war fassungslos. “Denken Sie, daß in den Tränen eine Art Virus eingeschlossen ist, der womöglich ganze Völker ausrotten kann?”
    Elke Heidelberg seufzte: “Ich fürchte, es ist so. Warum mein Vater die Tränen des Uaxa nicht in seinen Besitz gebracht hat, weiß ich allerdings nicht. Es gibt bei dieser Geschichte so viele Ungereimtheiten. Vater wollte mit mir darüber sprechen, aber er kam nicht mehr dazu. Er ist bei einem Autounfall verunglückt.”
    Die Knickerbocker schwiegen betreten.
    “Wir haben die Masken oben im Haus des Priesters aufgehängt und dadurch die Wasseranlage ausgelöst. Das war offensichtlich der falsche Ort, aber wo ist der richtige?” murmelte Doktor Randa.
    Frau Heidelberg schmunzelte: “Ich kenne ihn! Er liegt unter der Erde, wo ihn keiner vermutet.” Sie zog ein ledergebundenes Buch aus der Tasche und blätterte darin. Es enthielt die handschriftlichen Notizen ihres Vaters über die vergessene Stadt und zahlreiche Pläne der Pyramide und ihrer verwinkelten Gänge.
    Auf dem Weg ins Freie erklärte Frau Heidelberg, warum sie die Maske in Zürich gestohlen und in dem Koffer mit dem doppelten Boden nach Mexiko gebracht hatte und unter einem anderen Namen eingereist war. “Alles Sicherheitsmaßnahmen, weil ich wußte, daß einige Leute hinter den Tränen des Uaxa her sind. Durch den Tod meines Vaters ist ihr Rätsel wieder durch alle möglichen Magazine gegeistert. Ich hielt die Reisegruppe für eine gute Tarnung, aber mir war bald klar, daß ich verfolgt werde. Zuerst hatte ich euch und euren Onkel in Verdacht, denn schließlich hattet ja ihr meinen Koffer ausgeräumt.”
    Nachdem sie den geheimen Ausgang des Labyrinths erreicht hatten, der sich unter einem nahen Gebäude befand, kletterten sie über eine alte Leiter nach draußen. Gierig sogen sie die warme, feuchte, aber frische Luft des Regenwaldes ein.
    Nach einem ausgiebigen Mittagessen holten sie die Masken aus dem Tempel auf der Plattform der Pyramide, und Elke Heidelberg zeigte ihnen den Zugang zu dem Raum, in dem die Tränen des Uaxa sein mußten.
    Es handelte sich um einen großen rechteckigen Saal, der im zweiten Kellergeschoß unter der Pyramide lag. Er war völlig leer, und in die Nordwand war eine lange gefiederte Schlange eingemeißelt.
    Wieder entdeckten die Juniordetektive vier Haken, genau wie oben auf der Pyramide. Es war ein feierlicher Augenblick, als sie die Masken aufhängten.
    “Aber hier unten ist es doch stockfinster, wenn wir die Taschenlampen ausknipsen. Wie sollen die Augen nur strahlen?” wunderte sich Poppi.
    Da knirschte es, und als die Knickerbocker nachsahen, was geschehen war, staunten sie nicht wenig. Die Haken hatten sich ein Stück gesenkt, und dahinter hatten sich in der Mauer schmale Schlitze geöffnet, durch die von draußen Licht in den düsteren Saal fiel. Spiegel aus polierten Goldplatten lenkten es in das Innere

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