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Die Knickerbocker Bande - 40 - Die Maske mit glühenden Augen

Die Knickerbocker Bande - 40 - Die Maske mit glühenden Augen

Titel: Die Knickerbocker Bande - 40 - Die Maske mit glühenden Augen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
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und führte zu einer Wand mit mehreren großen Öffnungen. Der Lärm der Fluten, der aus den Löchern drang, war ohrenbetäubend, doch nicht einmal ein Tropfen benetzte die im Licht der Taschenlampen glänzenden Steinplatten.
    In den Tunnel, durch den sie schritten, mündeten nun einige Gänge. Es wurde immer verwirrender, und deshalb holte Dominik ein Stück Kreide hervor und markierte damit jede Abzweigung, für die sie sich entschieden.
    Nach einer Weile stand jedoch fest, daß sie sich in dem Labyrinth der Gänge dennoch verirrt hatten. Wieder und wieder kehrten sie zu denselben Kreuzungen zurück. Erschöpft und mutlos blieben sie schließlich stehen. Das Rauschen des Wassers war verstummt. Die Mauern der Pyramide hatten zu beben aufgehört. Ein merkwürdiges Gefühl befiel die Abenteurer. Den drei Juniordetektiven war, als schwebten Geister über ihren Köpfen.
    Sie rieben sich die Augen und sahen zur Decke auf, die über und über von Schimmel überzogen war.
    “Die Schimmelkulturen müssen Gase absondern, die Halluzinationen auslösen”, stellte Dominik fest.
    Axel und Poppi verdrehten die Augen.
    Da ließ ein Schaben die Freunde aufhorchen. Es war ein Geräusch, das die Knickerbocker an die Jaguarpranken erinnerte. Es klang, als würden seine Krallen über den Stein kratzen, als stünde er hinter einer Mauer und verlangte Einlaß. Die Juniordetektive drängten sich an Doktor Randa.
    Das Schaben wurde lauter. Es war nur wenige Meter entfernt.
    Dann hörten sie Schritte - langsame, schlurfende Schritte. Sie hallten durch das Gewirr der Gänge, doch die Schatzsucher waren nicht in der Lage herauszufinden, aus welcher Richtung sie kamen.
    Die Schritte schleiften über den Steinboden, ohne auch nur ein einziges Mal anzuhalten.
    Axel, Poppi und Dominik sahen einander an. Was sollten sie tun? Fortlaufen? Wohin?
    Das Kratzen wurde heftiger, und in einer Wand begann sich eine steinerne Klappe zu bewegen.
    Jetzt wurden die Schritte schneller!

Ein überraschendes Wiedersehen
     
     
    Da öffnete sich die Wand, und eine mindestens zwei Meter hohe und einen Meter breite Steinplatte kippte in den Gang. Sie zersprang in Tausende Trümmer, aus denen sich eine mächtige Staubwolke erhob.
    Sobald sich der Krach gelegt hatte, hörten die Juniordetektive, daß die Schritte genau auf sie zu stürmten.
    An Flucht war nicht zu denken. Vor ihnen lauerte der Jaguar, hinter ihnen eilte der Unbekannte heran.
    Aus der Staubwolke wankte eine dunkle Gestalt, die sich keuchend gegen die Wand lehnte.
    “Lilo!” schrien Axel, Poppi und Dominik, und es war ein einziger Jubelschrei. Sie liefen zu ihrer Freundin, die ihnen die Hände entgegenstreckte und nach Luft rang.
    “Wie bist du denn nur den Fluten entkommen?” wollte Dominik wissen.
    Das Superhirn der Bande schüttelte den Kopf und ächzte: “Frag mich etwas Leichteres! Diese Pyramide muß von Gängen durchlöchert sein wie ein Stück Emmentaler. Das Wasser hat mich zuerst in die Tiefe gerissen, und als ich schon dachte, daß alles aus ist, wurde ich in einen Nebengang gedrückt, den wir beim Runterlaufen übersehen haben müssen. Plötzlich war mein Kopf aus dem Wasser, und ich konnte wieder atmen - stickige, abgestandene Luft, aber Luft. Das Wasser ist gestiegen und hat mich zu einem Vorsprung getragen. Dort bin ich herausgeklettert und habe einen Gang entdeckt. Er hat mich zu der Steinplatte geführt, die ich gerade aufgestoßen habe.”
    Doktor Randa wischte sich über die Stirn. “Kinder... Kinder! Ich hätte es mir nie verziehen, wenn einem von euch etwas zugestoßen wäre!”
    Der Archäologe setzte sich auf den Boden, verbarg das Gesicht in seinen Händen und schluchzte hemmungslos. Er war am Ende.
    “Wenn das so ist, werde ich euch selbstverständlich helfen!” ertönte auf einmal eine Stimme hinter den Knickerbockern.
    Erschrocken drehten sich die Schatzsucher um und blinzelten in den Lichtkegel einer starken Taschenlampe. Der Strahl schwenkte nach oben und beleuchtete das Gesicht und die weißen Locken von Elke Heidmann.
    “Sie?” Mehr brachten die Kinder nicht heraus.
    “Ja, ich! Mir gehört die Maske, die im Koffer versteckt war. Ich habe euren Freund für kurze Zeit ins Reich der Träume schicken müssen, um mir meinen Koffer zurückzuholen, und ich habe euch vor der Schlange und dem Jaguar gerettet. Damit!” Sie hob die rechte Hand und zeigte den Juniordetektiven ihr Blasrohr.
    “Aber ... aber ... wie haben Sie es nur geschafft, uns zu folgen? Wir haben

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