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Die Knickerbocker Bande  42 - 13 blaue Katzen

Die Knickerbocker Bande 42 - 13 blaue Katzen

Titel: Die Knickerbocker Bande 42 - 13 blaue Katzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
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geschockt. Sein Blick schweifte in die Ferne, als wäre der Name mit einer Erinnerung verknüpft, die er sich nicht ins Gedächtnis rufen konnte. Er fing sich jedoch bald wieder und antwortete: „Nein, wer soll denn das sein?“
    „Ach, war nur eine Frage!“ murmelte Axel.
    Mister Mitchell ließ den Gartenschlauch fallen und lud die beiden Knickerbocker in sein Haus ein. „Wie wär’s mit Cola, Eistee oder Früchtepunsch? Oder habt ihr einen anderen Wunsch?“ Abermals brüllte er vor Lachen und klopfte sich auf die Schenkel.
    Axel beschloß, sich im Haus umzusehen. Wenn sie schon einmal da waren, mußten sie die Gelegenheit nutzen.
    Bei Mitchell herrschte das größte Chaos, das die Junior-Detektive je zu Gesicht bekommen hatten. Er schien von Schränken nichts zu halten und hatte alle seine Habseligkeiten herumliegen. Und zwischen Stößen von Wäsche, Zeitschriften, Büchern und Elektrogeräten zogen sich Dreckspuren.
    „War heute nachmittag jemand bei Ihnen?“ wollte Axel wissen.
    Mister Mitchell überlegte kurz. „Nein, niemand. Mich besucht niemand. Irgendwie merkwürdig – als ob mich niemand kennen würde!“
    „Was arbeiten Sie eigentlich?“ forschte Axel behutsam weiter.
    „Ah... nichts... muß ich nicht. Ich kümmere mich nur um den Garten. Einmal im Monat erhalte ich Geld. Es liegt immer im Briefkasten und reicht für meine Ansprüche völlig“, antwortete der Kauz.
    Zwischen einem Stapel ungebügelter Hemden fischte der Mann eine Colaflasche hervor. Gläser standen auf dem Fernsehapparat.
    Während er einschenkte, entdeckte Poppi etwas. Neben ihrem Fuß lag ein Gruppenfoto. Es zeigte eine Schulklasse. Die Jungen darauf mußten ungefähr sechzehn oder siebzehn Jahre alt sein.
    Gordon Mitchell war sofort zu erkennen. Obwohl das Foto sicher mindestens 25 Jahre alt war, hatte er schon damals dasselbe Gesicht und dieselbe Figur gehabt.
    Poppi drehte das Bild um und holte tief Luft. Ihr Mafiaverdacht war vielleicht zutreffender, als Axel ahnte.
    Auf einmal schlug Gordon Mitchell die Eingangstür mit einem lauten Knall zu. Sein Gesicht war jetzt gar nicht mehr freundlich, sondern zu einer spöttischen Grimasse verzogen.
    „Jetzt sitzt ihr ganz schön in der Falle, meine Kleinen!“ frohlockte er.
    Diesmal klang sein Lachen bedrohlich.

Die Erscheinung
     
     
    Als Lilo und Dominik sich dem Spukhaus Allegrettas näherten, blieb das Superhirn plötzlich stehen. Wortlos zog Lieselotte ihren Kumpel hinter eine Hecke.
    „Ich muß schon sehr bitten, Lilo!“ sagte Dominik entrüstet. „Was sollen die Leute denken, die uns beobachten? Sie könnten auf die Idee kommen, daß du hier mit mir knutschen willst!“
    „Darauf kannst du lange warten, du Ochsenfrosch!“ brummte Lilo. „Wir haben ein kleines Problem, das wir in den Griff kriegen müssen. Die Tante, die uns am Vormittag geführt hat, kennt mich natürlich. Sie weiß, daß ich in der Villa herumgeschnüffelt habe. Vielleicht läßt sie mich gar nicht ins Haus. Glücklicherweise hat sie dich noch nie gesehen.“
    Dominik hatte sofort einen Vorschlag parat. „Erstens ziehst du meine Jacke über, damit dein T-Shirt verdeckt ist. Zweitens öffnest du die Zöpfe und läßt dir die Haare ins Gesicht hängen. Drittens mimen wir ein Liebespaar. Dank meines Schauspieltalents wird mir das nicht allzu schwer fallen. Deine Rolle erschöpft sich im wesentlichen darin, daß du albern kicherst. Du wirfst dich mir an den Hals und bist hingerissen. Einverstanden?“
    „Nicht schlecht, Herr Specht!“ meinte Lilo.
    Der Trick klappte bestens. Sophia erkannte Lieselotte nicht, obwohl sie nur wenige Meter von ihr entfernt stand.
    Es waren sieben Personen zur Nachtführung gekommen. Alle waren unruhig und aufgeregt.
    „Wir haben drei Tage vor Vollmond. Da zeigt sich der Geist der seligen Allegretta besonders gerne!“ kündigte Sophia mit Grabesstimme an.
    Der Anfang der Führung unterschied sich nicht von der, die Lilo mitgemacht hatte. Sophia erzählte über das rätselhafte Verschwinden der Pianistin, ihre Vergangenheit und das geheimnisvolle Erscheinen von Allegrettas Geist in letzter Zeit.
    Der Schrank mit den blauen Katzen war offen – und leer.
    In einem der angrenzenden Zimmer konnten die Besucher dann das schneeweiße Klavier der großen Virtuosin bewundern.
    Sophia drehte sich ab und zu um und schien auf Allegretta zu warten. Doch die Künstlerin dachte nicht daran, sich zu zeigen.
    Enttäuscht ging die Gruppe weiter. Sie war bereits im übernächsten

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