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Die Knickerbocker Bande  42 - 13 blaue Katzen

Die Knickerbocker Bande 42 - 13 blaue Katzen

Titel: Die Knickerbocker Bande 42 - 13 blaue Katzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
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Zimmer, als verträumte Klaviertöne hörbar wurden. Hastig stürmten die Schaulustigen durch die noch offenen Türen zurück.
    Dominik drängte sich enger an Lieselotte und atmete schwer.
    Auch Lilo war nervös geworden. Sie hatte mit einem Schwindel gerechnet – mit einer Schauspielerin, die Allegretta darstellte.
    Aber auf dem weißen Hocker saß eine durchscheinende Gestalt. Hinter der Erscheinung war deutlich die Wand mit vielen kleinen Bildern zu sehen.
    Der Geist Allegrettas spielte mit viel Gefühl und wiegte hingerissen den Kopf. Das lange weiße Haar umgab das Gesicht wie ein Schleier. Und die Tasten bewegten sich unter den Händen der Frau!
    Allegretta gab eine wehmütige Melodie zum besten, die um ein einfaches Thema kreiste. Die Temperatur im Raum war um einige Grad gefallen, und die Gäste fröstelten.
    „Allegretta... warum... warum hast du uns nur verlassen?“ hauchte Sophia verzweifelt.
    Die tote Pianistin sah sie lange an und antwortete fast unhörbar: „Ich bin doch da, meine treue Sophia! Es geht mir gut, auch wenn ich nun in einer anderen Welt lebe. Du sollst deinen Kummer vergessen – wie oft muß ich dir das noch sagen?“
    Dominik und Lilo waren sprachlos.
    „Ich bin jetzt auch nicht mehr allein. Mein lieber Nachbar und guter Freund Wilfred Wintrop ist nun bei mir. Wir sind wieder vereint, wie wir es uns gewünscht haben! Adieu, meine Liebe! Adieu!“
    Mit diesen Worten wurde Allegretta durchscheinender und durchscheinender. Ihr heller Körper verblaßte, bis er sich in Luft auflöste.
    Im Raum herrschte betretene Stille. Erst nach und nach begannen die Besucher zu sprechen. Alle waren tief bewegt, und niemand zweifelte daran, Allegrettas Geist gesehen zu haben.
    Lieselotte ließ Dominiks Hand los und schlich auf Zehenspitzen davon. Sie wollte die Gelegenheit nutzen und lief in das angrenzende Nippeszimmer. Die Erscheinung hatte sie sehr aufgewühlt, und die Atmosphäre des Spukhauses machte sie völlig fertig.
    Am Vormittag war Lilo im Nippeszimmer etwas aufgefallen: ein Regal, das fast bis zur Decke reichte. Davor stand ein weißer Hocker, der ganz an das Regal geschoben war. Als Lieselotte sich die Katzen hatte vornehmen wollen, war der Hocker ein wenig verrückt gewesen.
    Das hatte Lieselotte auf eine Idee gebracht. Vielleicht befand sich hinter dem Regal eine Geheimtür!
    Sie griff nun nach der Einfassung des Regals und zog daran. Es gab nicht nach. Lilo versuchte die andere Seite, hatte aber auch hier kein Glück. Enttäuscht verließ sie den Raum. Das Superhirn der Bande hatte fest mit einer Geheimtür gerechnet.
    Hastig durchquerte Lilo das Klavierzimmer. Die Gruppe war weitergegangen, und niemandem schien ihr Fehlen aufgefallen zu sein.
    Die Zimmer wirkten unheimlich. Und Lieselotte bekam Angst, daß sich jemand aus einer Ecke auf sie stürzen könnte. Es lag Gefahr in der Luft. Sie war hier nicht allein, das spürte sie.
    „Mist, wo sind die anderen? Warum hat Dominik nicht auf mich gewartet?“ dachte das Mädchen.
    Mit großen Schritten hastete Lieselotte durch das düstere Haus. Plötzlich gingen die wenigen Lampen aus, die die Räume der Villa spärlich beleuchteten. Lilo polterte gegen eine Tür und schlug sich die Stirn an.
    O nein! Die Führung war vorbei! Die Touristen hatten das Haus verlassen, und Sophia hatte den Strom abgeschaltet.
    Lieselotte wollte um Hilfe rufen. Sie tastete sich an der Wand entlang zu den Fenstern und versuchte, eines in die Höhe zu schieben.
    Aussichtslos! Es war verriegelt.
    Entsetzt bemerkte das Superhirn, daß die Scheiben schwarz bemalt waren. Man konnte nicht einmal nach draußen sehen.
    Irgendwo in der Villa waren Schritte zu hören. War das Sophia, die zurückkam? Aber warum lief sie im Dunkeln durch das Haus? Nein, Sophia konnte es nicht sein!

Höchst seltsame Entdeckungen
     
     
    Poppi und Axel standen wie angewurzelt in dem verwahrlosten Wohnraum und starrten Gordon Mitchell mit angsterfüllten Augen an. Drohend ging er auf sie zu. Seine Schultern schienen immer breiter zu werden, und Axel war klar, daß der Mann über ungeheure Kräfte verfügte. Doch kampflos würde er nicht aufgeben!
    „So, meine Kleinen, das Spiel ist aus!“ sagte Mister Mitchell mit gesenkter Stimme.
    Axel packte Poppi an der Hand und rannte blindlings los.
    „Raus, an ihm vorbei!“ schrie er.
    Der bullige Mann reagierte blitzschnell. Und die Knickerbocker kamen nicht weit. Er streckte die Arme aus und fing die beiden spielend ein, packte sie am Kragen

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