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Die Knickerbocker Bande  42 - 13 blaue Katzen

Die Knickerbocker Bande 42 - 13 blaue Katzen

Titel: Die Knickerbocker Bande 42 - 13 blaue Katzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
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einem Taxi winken, als sich plötzlich eine Hand auf ihre Schulter legte.
    „He, wozu läßt du mich warten, wenn du mit jemand anderem fahren willst?“ fragte eine rauhe Stimme. Archie war auf das ähnliche T-Shirt hereingefallen und hatte Lucinda von hinten für das Superhirn gehalten. Erst als sie sich umdrehte, bemerkte er die Verwechslung.
    „Ach, sie sind der Typ, von dem die Kinder erzählt haben!“ näselte Lucinda arrogant. Gnädig stieg sie zu Archie in den Wagen.
    „Und wohin soll es gehen?“ erkundigte sich Archie.
    „Rodeo Drive“, sagte Lucinda und nutzte die Fahrt, um den grünen Nagellack zu entfernen.
    „Witzig, die Kinder wollten zum Sunset Drive, das ist fast um die Ecke“, stellte der Chauffeur fest.
    „Und was ist daran witzig?“ erwiderte Lucinda.
    Die Stadt, die die Glücksspieler und Touristen kennen, besteht aus einer kilometerlangen Straße, die man „The Strip“, den Streifen, nennt. Hier reiht sich Hotel an Hotel, Glücksspielhalle an Glücksspielhalle. Die Einwohner der Stadt leben natürlich nicht am Strip, sondern außerhalb in der Wüste. Wie mit dem Lineal ist dort ein Netz von Straßen angelegt worden. Jeder besitzt ein kleines Grundstück mit einem mehr oder weniger großen Haus darauf. Regelmäßige Bewässerung hat Pflanzen und Gras sprießen lassen.
    Immer wieder warf Archie einen Blick in den Rückspiegel. „Seltsam“, brummte er. „Dieser schwarze Transam folgt uns, seit wir vom Hotel losgefahren sind. Die Fenster sind verspiegelt, und ich kann nicht sehen, wer drinnen sitzt.“
    Archie näherte sich dem Sunset Drive. Drei Quergassen weiter lag der Rodeo Drive.
    Plötzlich gab der Fahrer des Transam Gas und überholte. Er schnitt das Taxi, und Archie mußte voll auf die Bremse steigen. Lucinda wurde nach vorne geschleudert und vergoß den stinkenden Nagellackentferner über die Bespannung des Beifahrersitzes.
    „Idiot!“ schimpfte der sonst so gelassene Archie. Er stieg aus und ging auf den schwarzen Wagen zu.
    Als er die Fahrertür öffnen wollte, flog die Beifahrertür auf und eine Gestalt in einer dunklen Jacke sprang heraus. Die Person trug Jeans und eine Kappe. Eine merkwürdige Sonnenbrille verdeckte große Teile des Gesichts. Sie rannte zum Taxi und zerrte Lucinda aus dem Auto.
    „Was soll das? Hilfe, Überfall!“ kreischte die Frau in Panik.
    Der Fahrer des Transam ließ sie los, zog den Schlüssel aus dem Zündschloß des Taxis und hastete zu seinem Wagen zurück.
    Archie riß an der verriegelten Fahrertür. Der Transam scherte aus, und der Taxilenker konnte sich nur durch einen großen Sprung zur Seite retten.
    „Alles in Ordnung, Miss?“ erkundigte er sich, als er zu seinem Taxi zurückkehrte.
    Lucinda zitterte am ganzen Körper.

Im Sumpf
     
     
    „Dieser Überfall hat mir gegolten“, sagte Lilo leise, nachdem Lucinda am Abend berichtet hatte, was ihr widerfahren war. „Der Typ hat Lucinda verwechselt.“
    „Jemand wollte verhindern, daß wir Mister Mitchell aufsuchen!“ stellte Dominik fest.
    Es war kurz vor neun, und Lucinda war bereits wieder gegangen. Glücklicherweise war die Aufpasserin der Junior-Detektive nicht auf die Idee gekommen, daß sich der Anschlag gegen das Superhirn gerichtet hatte – bestimmt wäre Lieselottes Aufenthalt in Las Vegas damit beendet gewesen.
    Aber wer war der Kerl in dem schwarzen Transam? Die Knickerbocker hatten nicht einmal einen Verdacht.
    „Was machen wir jetzt? Wir wollten doch in das Spukhaus!“ erinnerte Dominik seine Kumpel.
    „Wir sollten aber auch Gordon Mitchell einen Besuch abstatten! Wenn jemand versucht, etwas zu vertuschen, müssen wir dem zuvorkommen“, meinte Lieselotte, fügte aber seufzend hinzu, „wenn es nicht schon zu spät ist!“
    Die Knickerbocker beschlossen, sich aufzuteilen. Dominik und Lilo wollten das Spukhaus unter die Lupe nehmen, Axel und Poppi sollten Gordon Mitchell aufsuchen.
    Lucinda hatte an diesem Abend vergessen, die Türen doppelt verriegeln zu lassen. Die vier Freunde hinterließen eine Nachricht auf den Anrufbeantwortern ihrer Telefone: Sie bedauerten, daß sie schon tief und fest schlummerten. Falls Lucinda zur Kontrolle anrief, würde sie sich bestimmt damit zufriedengeben.
    „Ein großes Lob der modernen Nachrichtentechnik!“ rief Dominik salbungsvoll.
    Seine Kumpel verdrehten die Augen.
    „Das Hotel ist ein Hit, und daß jedes Telefon einen eigenen Anrufbeantworter eingebaut hat, finde ich obergeil!“ übersetzte Axel Dominiks Worte.
    „Ich finde

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