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Die Knickerbocker Bande 44 - Die Höhle der Säbelzahntiger

Die Knickerbocker Bande 44 - Die Höhle der Säbelzahntiger

Titel: Die Knickerbocker Bande 44 - Die Höhle der Säbelzahntiger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezins
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Strom!“
    Poppi ließ diese Vermutung nicht gelten. „Er kann es von einem der Camps aus erledigt haben. Aber worüber hat er mit ihnen geredet? Die haben nämlich Gewehre hinten im Wagen liegen. Sie sind unter Decken versteckt, ich habe sie gesehen.“
    Frau von Felsböck riß die stark geschminkten Augen weit auf. „Gewehre? Aber hier ist Jagdverbot!“
    „Sie stehen Schmiere, und wir gehen noch einmal in das Haus!“ beschloß Axel.

 
     
Angriff der Säbelzahntiger
    „Nein, kommt nicht in Frage!“ entschied Frau von Felsböck.
    Poppi und Axel sahen sie überrascht an.
    „Das kann ich nicht erlauben. Ich will das nicht. Wir werden zu meiner Freundin Ruth Randall fahren. Sie lebt nicht weit von hier“, schlug sie vor.
    Nachdenklich wiederholte Poppi den Namen Ruth
    Randall. Sie hatte ihn schon irgendwo gehört.
    „Ruth Randall ist Verhaltensforscherin. Sie hat eine Beobachtungsstation ungefähr eine Autostunde von hier an einem See. Ganz in der Nähe beginnt ein Nebelwald, in dem Gorillas leben. Ruth ist gerade damit beschäftigt, Pläne zu entwickeln, wie die Gorillas vor dem Aussterben
    bewahrt werden können“, erklärte Frau von Felsböck.
    Poppi erinnerte sich nun. Sie hatte viel über diese
    ungewöhnliche Frau gelesen. Ruth Randall lebte völlig zurückgezogen nur für und mit ihren Tieren. Oft waren fünfzig und mehr in ihrer Station. Sie wurden von ihr beobachtet und erforscht.
    Frau Randall hatte auch einen kleinen Tick: Sie ließ sich nie fotografieren und gab Interviews nur schriftlich. Auch durfte niemals ein Fotoreporter zu ihr kommen. Sie machte die Bilder selbst und schickte sie an die Zeitungen.
    Poppi war schrecklich neugierig, die berühmte
    Tierforscherin kennenzulernen. Sie freute sich sehr darauf und vergaß sofort den Plan, den sie gerade gehabt hatten.
    Axel war nicht einverstanden. „He, bitte, dieser Herr Schotter spielt faul, und wir lassen ihn einfach laufen. Und wenn er mit dem Verschwinden von Dario zu tun hat?“
    Frau von Felsböck wollte nichts mehr davon hören und ging zum Wagen. Sie stieg ein und startete. Axel und Poppi mußten sich beeilen, wenn sie nicht allein in der Wildnis zurückbleiben wollten.
    In der Höhle polterten nur mehr von Zeit zu Zeit einige Felsbrocken zu Boden.
    Dominik wußte nicht, ob er wach war oder träumte. Noch immer hatte er die Arme über dem Kopf verschränkt. Auf seinen Rücken drückte etwas. Es war aber kein Stein, sondern ein gleichmäßig verteiltes Gewicht.
    Vorsichtig versuchte er sich zu bewegen.
    Es gelang. Kleine Steine und Sand rieselten zur Seite.
    Sogar seine Taschenlampe hatte die Explosion unbeschadet überstanden. Sie lag griffbereit in der Nähe und leuchtete noch immer.
    Durch herabstürzende Felsen hatte Dominik keine Verletzungen erlitten. Dafür war aber etwas anderes mit ihm geschehen, das ihn völlig verwirrte und in Panik geraten ließ.
    Seine Ohren waren wie zugestopft. Er gähnte, riß den Mund auf, schnitt Grimassen und schluckte kräftig. Normalerweise halfen diese Tricks, wenn er mit der Seilbahn hinauffuhr oder im Flugzeug plötzlich verschlagene Ohren bekam.
    Diesmal blieben sie wirkungslos. Der Druck, der sich durch die Gänge ausgebreitet hatte, schien sein Trommelfell zerstört zu haben.
    Die Welt war für ihn totenstill.
    Er machte den Mund auf und sagte etwas, aber nicht einmal das konnte er wahrnehmen.
    Dominik sank auf dem Boden zusammen und preßte den Kopf zwischen die Knie. Er hatte das Gefühl, verrückt zu werden, so schrecklich war es für ihn, plötzlich nichts mehr zu hören.
    Er konnte die Tränen nicht mehr zurückhalten. Sein Blick verschleierte sich, als er den Kopf hob und sich umsah.
    Sowohl vor ihm als auch hinter ihm war der breite Gang eingebrochen. Wie durch ein Wunder hatte der Fels über ihm ohne Schaden der Explosion standgehalten.
    Was nützte ihm das? Er war taub und eingeschlossen. Wie sollte er jemals von hier wegkommen?
    Plötzlich erlosch das Licht der Taschenlampe. Dominik hatte sie neben sich gelegt. Als er danach greifen wollte, war sie verschwunden. Dominik saß in völliger Dunkelheit. Wer hatte sie genommen?
    Und wo steckte Lilo?
    War die Felsspalte eingestürzt, in der sie sich befunden hatte?
    Etwas Kaltes legte sich an seinen Hals, und er brüllte auf. Wie laut sein Schrei war, konnte er aber nicht beurteilen.
    Dominik schlug um sich und berührte dabei etwas Haariges.
    Ein Säbelzahntiger?
    Einer der Urzeitmenschen?
    Etwas Langes, Dünnes streifte seinen

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