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Die Knickerbockerbande 18 - Kolumbus und die Killerkarpfen

Die Knickerbockerbande 18 - Kolumbus und die Killerkarpfen

Titel: Die Knickerbockerbande 18 - Kolumbus und die Killerkarpfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
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erklärte der Mann in der Uniform. „Ihr bekommt nun etwas zu essen und werdet dann arbeiten und eure Fahrt verdienen.“
    Axel war außer sich. „Aber das ist Quatsch!“ schrie er. „Sie können uns nicht wie Verbrecher behandeln! Wir sind unschuldig. Bitte funken Sie den Hafen von San Miguel auf den Azoren an, Poppis Eltern machen sich bestimmt wahnsinnige Sorgen. Sie müssen verständigt werden.“ Der Offizier verzog zweifelnd das Gesicht. „Wie heißt das Hotel?“ fragte er. Poppi nannte ihm stammelnd den Namen des Hotels und den ihrer Eltern, und er notierte ihn.
    Danach brachte er die Knickerbocker in die Schiffsküche, wo ein schmuddeliger Koch für sie die Reste einer Mahlzeit aus den Kochtöpfen kratzte. Da den vieren von der Narkose noch übel war, rührten sie das Essen nicht an, sondern tranken nur mehrere Gläser Mineralwasser. „Und jetzt an Bord, schrubben!“ kommandierte der Erste Offizier.
    Dominik wollte protestieren, aber Lieselotte hielt ihn zurück. „Laß das jetzt, es hat keinen Sinn!“
    Zehn Minuten später war jeder Knickerbocker mit einem Schrubber ausgerüstet, und gemeinsam wuschen sie das Metalldeck, das mit orangener Rostschutzfarbe angepinselt war. Nun hatte Dominik endlich Gelegenheit, seinen Kumpels alles zu berichten, was er belauscht hatte. Keiner zweifelte jetzt noch an der Richtigkeit seiner Erzählung.
    „Entschuldige, wir waren hirnverbrannte Idioten“, brummte Axel. „Es war total verblödet, daß wir dir nicht geglaubt haben.“
    „Schon gut, das nützt uns jetzt auch nichts mehr“, sagte Dominik. „Was wird jetzt? Was unternehmen wir?“ Poppi stützte sich auf den Stiel ihres Schrubbers und stöhnte: „Ich kann nicht mehr. Mir ist kotzübel und ich will mich hinlegen!“
    „Weitermachen! Marsch!“ brüllte eine Stimme über ihnen. Sie gehörte dem Offizier, der einen Stock höher auf der Kommandobrücke stand und herunterschimpfte. „Der Typ tut nur so hart“, sagte Dominik leise. „Ich habe ein wenig Ahnung von Körpersprache und vermute, daß er im Inneren weich ist. Sein gebückter Gang und die vorgefallenen Schultern deuten darauf, daß er immer nur Befehle ausführt, die er von oben erhält.“
    Lilo wollte Dominiks Verdacht auf die Probe stellen, setzte ein bittendes, mitleiderregendes Gesicht auf und rief flehend: „Unserer Freundin geht es schlecht. Sie muß sich ausruhen. Bitte, lassen Sie uns ein Stündchen hinlegen!“ Nun fügte das Mädchen noch einen treuherzigen Dackelblick hinzu, der den Ersten Offizier tatsächlich schmelzen ließ. Er kam zur Knickerbocker-Bande herunter und schubste sie unter Deck. Der Mann öffnete eine Kajütentür und sagte leise und hastig: „Hinein und still!“
    Mit einem lauten Seufzer der Erleichterung ließen sich die beiden Mädchen auf die unteren Betten der Kabine sinken. Axel und Dominik kletterten auf die oberen Liegen.
    Eigentlich wollten sie weiter beratschlagen, wie sie sich verhalten sollten, doch das sanfte Schaukeln des Schiffes und die überstandenen Schrecken ließen sie rasch einschlafen.
    Lieselotte erwachte als erste wieder. Sie lag mit dem Kopf dicht an der hölzernen Trennwand zur Nebenkabine und schnappte noch im Halbschlaf die Worte auf: „Erzählen Sie schon, fließt viel Blut dabei?“

Blutige Geschäfte
     
     
    Lieselotte war mit einem Schlag hellwach. Sie richtete sich in ihrem Bett auf und preßte das Ohr gegen die Wand.
    „Ich kann es kaum erwarten, bis es beginnt, und den Todesstoß muß natürlich ich ihm versetzen!“ sagte eine Stimme nebenan. Es war ein Mann, der da sprach, und dem Akzent nach zu schließen handelte es sich um einen Schweizer. Der Klang seiner Stimme war schrill, abstoßend und hatte etwas Gieriges an sich. Es war die Gier nach Qual, nach Blut und nach Tod.
    „Ich war früher selbst noch dabei, als wir mit Ruderbooten hinausgefahren sind, um die Tiere zu erlegen. Mein Großvater konnte sogar an der Höhe des Spritzstrahles auf den Meter genau die Länge des Wals voraussagen.“ Der Erzähler war zweifellos der Erste Offizier.
    „Und dann? Wie haben Sie die Bestie gejagt?“ drängte der andere ihn weiterzuberichten. Sehr angenehm schien es dem Ersten Offizier nicht zu sein. „Ein Boot mußte möglichst nahe an den Wal heran, und man mußte ihm eine Harpune mit Widerhaken durch das dicke Fett stoßen. Daran war ein Seil befestigt, mit dem wir den Wal nun ,an der Angel’ hatten. Das Tier hat sich natürlich gewehrt und versucht uns abzuschütteln. Wie

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