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Die Knickerbockerbande 18 - Kolumbus und die Killerkarpfen

Die Knickerbockerbande 18 - Kolumbus und die Killerkarpfen

Titel: Die Knickerbockerbande 18 - Kolumbus und die Killerkarpfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
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sie sich um, ob ihnen jemand gefolgt war. Sie schwebten nun in Lebensgefahr. „Eure Eltern werden von der Polizei sofort über alles aufgeklärt, wenn sie zurückkehren“, sagte Christoph. „Und meine Mutter wird einen mittleren Herzanfall erleiden“, seufzte Poppi. „Aber ihr... nun, die Polizei schlägt vor, ihr sollt morgen mit mir nach Amerika mitkommen. Die beiden Kabinen, die ihr zur Zeit bewohnt, sind ohnehin unbelegt. Natürlich erfahren eure Eltern alles. Aber an Bord der Santa Maria II befinden sich nur erlesene Passagiere, unter denen sich bestimmt kein Gangster verstecken kann. Ihr seid also in absoluter Sicherheit.“
    Axel, Lilo, Poppi und Dominik berieten sich kurz und meinten dann einstimmig: „Wir kommen mit!“
    Sie konnten die Abfahrt der Santa Maria II kaum noch erwarten. Rund um sie lauerte nun überall Gefahr. Jeden Augenblick konnte sich aus dem Hinterhalt ein Verfolger auf sie stürzen.
    „Jetzt noch nicht. Jetzt wissen die... diese anderen... die Leute, mit denen Dr. Kraner wahrscheinlich zusammenarbeitet, noch nicht, wo wir sind“, beruhigte Lieselotte sich und ihre Kumpels. Aber später...? Was war dann?

Geheimnisvolle Passagiere
     
     
    Am darauffolgenden Tag, zeitig in der Früh, kamen die Passagiere an Bord. Christoph, der so etwas Ähnliches wie der Reiseleiter war, begrüßte sie. Insgesamt sollten zwanzig Gäste, sechs Besatzungsmitglieder, die Knickerbocker-Bande und Christoph die Reise nach Amerika unternehmen.
    Die vier Junior-Detektive standen an der Reling und musterten die Leute, die über den schmalen Steg an Deck balancierten. „Sehen alle ziemlich reich aus“, stellte Axel mit Kennerblick fest. „Das müssen sie auch sein“, meinte Dominik. „Die Fahrt auf der Santa Maria II kostet ein kleines Vermögen. Christoph hat mir gestern den Fahrpreis verraten.“
    Frauen wagten sich weniger an Bord als Männer. Die Knickerbocker-Freunde zählten vierzehn Männer und nur sechs Damen. Sie waren alle im Alter zwischen 35 und 65 Jahren und wirkten reserviert und zurückhaltend.
    Bei der Ankunft der letzten beiden Fahrgäste gab es einen kleinen, aber um so merkwürdigeren Zwischenfall. Ein älterer Mann in einem äußerst altmodischen, grauen Anzug kam von der linken Seite des Kais. Dominik verglich ihn im Geist mit einer Marionette, bei der die Schulterfäden gerissen waren. Der Mann hatte einen steifen, watschelnden Gang und war durch seine verkrümmte Wirbelsäule gezwungen, weit nach vorne gebückt zu gehen. Es kostete ihn große Anstrengung, den Kopf zu heben, um geradeaus zu blicken. Meistens starrte er auf den Boden vor seinen Schuhen.
    Noch etwas war an ihm auffällig: Trotz der glühenden Hitze hatte er einen Mantel an. Es mußte ihn einige Mühe gekostet haben, die Knöpfe vor seinem überaus runden, fetten Bauch in die Knopflöcher zu zwängen. Sie sahen aus, als wollten sie jeden Moment vom Stoff abspringen.
    Von der rechten Kaiseite kam zur gleichen Zeit eine rüstige, überdurchschnittlich große Dame mit tadellos frisiertem, grauem Haar. Dominik erblickte sie und verlieh ihr auf der Stelle den Spitznamen ‚Feldwebel’. Die Idee dazu bekam er durch den Stechschritt der Frau und ihre kerzengerade Haltung. „Wahrscheinlich hat sie einmal folgendermaßen gewettet“, überlegte der Junge schmunzelnd. „Wenn ich unrecht habe, schlucke ich einen Besen samt Putzfrau – die Putzfrau hat sie dann vielleicht doch bleiben lassen, aber der Besen steckt ihr noch heute im Hals.“
    Peng! Genau dort, wo der Landungssteg des Segelschiffes auf dem Pier auflag, waren die beiden Passagiere zusammengestoßen. Dabei entglitt dem Mann sein kleiner, schwarzer Koffer, fiel zu Boden und sprang auf. Die Knickerbocker-Bande beugte sich wie auf Kommando weiter über die Reling, um genauer zu sehen, was drinnen war. Das war ihre Detektiv-Neugier, die niemals nachließ.
    „Was ist denn das? Hat er seine Klamotten noch ein zweites Mal eingewickelt – oder was?“ brummte Axel.
    In dem Koffer lagen nämlich weder Hemden noch Hosen und Waschsachen. Da war nur ein festes, graues Paket, das den gesamten Koffer ausfüllte.
    Doch auch dem ‚Feldwebel’ war ein kleines Mißgeschick passiert. Die Dame hatte ihre Handtasche verloren, aus der ein dicker Kranz Knoblauch rutschte. „Spinne ich, oder ist das wirklich Knoblauch?“ zischte Poppi. „Du spinnst nicht!“ antwortete Axel. „Was will die Frau damit? An Bord sind doch keine Vampire!“ meinte das Mädchen. „Keine Ahnung“,

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