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Die Knickerbockerbande 18 - Kolumbus und die Killerkarpfen

Die Knickerbockerbande 18 - Kolumbus und die Killerkarpfen

Titel: Die Knickerbockerbande 18 - Kolumbus und die Killerkarpfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
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quietschte Poppi entsetzt auf. „Etwas... Glattes... nicht sehr Kaltes... hat mich gestreift!“ schrie sie. „Das war bestimmt ein Hai!“ meinte Christoph mit todernster Miene. Poppi stieß einen spitzen Schrei aus und kraulte zur Strickleiter zurück, die außen an der Santa Maria II herabhing. „Keine Angst“, beruhigte sie Christoph, „bleib im Wasser. Das war ein Delphin. Hier gibt es zum Glück noch viele Delphine, einige davon sind äußerst zutraulich. Ich habe das schon öfter erlebt, wenn ich in dieser Gegend war. Sie kommen zu dir und begutachten dich.“
    Die vier Freunde machten kleine Tempi und blickten rund um sich. Wo war hier ein Delphin? Als wollte er sie ausspotten, steckte einer der freundlichen Meeressäuger seinen spitzen Kopf ungefähr zwanzig Meter entfernt aus dem Wasser und stieß schnatternde Laute aus, die sich nach Lachen anhörten. „Delphine sehen immer so aus, als würden sie lachen!“ stellte Dominik staunend fest.
    Auch später wurde die Santa Maria II auf ihrer Reise mehrere Male für ein kurzes Stück von Delphinen begleitet. Elegant und geschmeidig schossen die grauen Tiere aus den Wellen und tauchten wieder, fast ohne zu spritzen, ein.
    Es war wie im Paradies. Für Stunden vergaß die Knickerbocker-Bande alle erlebten Schrecken und Ängste. Für sie gab es nur Sonne, Meer und Unbeschwertheit. Sie ahnten nicht, daß der schlimmste Teil dieses Abenteuers noch vor ihnen lag.

Was sind Killerkarpfen?
     
     
    Am nächsten Tag, kurz vor Mittag, legte die Santa Maria II im Hafen von Las Palmas auf der Insel Gran Canaria an. Die Stadt lag am Fuße eines Gebirges, das ein wenig an eine rotbraune Tischdecke erinnerte, die jemand zusammengeschoben und dadurch in Falten geworfen hatte.
    Las Palmas bestand aus einem wahren Häusermeer, aus dem sich mehrere Hochhäuser erhoben. Ein Hotel stand hier neben dem anderen. „Am Strand sieht es auch nicht anders aus“, erzählte Christoph. „Er erinnert mich immer an den Grill in einer Würstchenbude. Ein Würstchen neben dem anderen. Doch besitzt Las Palmas auch eine romantische Altstadt, in der sich das Haus befindet, in dem Kolumbus gewohnt haben soll. Fest steht, daß er hier auf Gran Canaria zum letzten Mal an Land gegangen ist, bevor er zu seiner Reise nach Amerika aufbrach.“
    „Wobei er nicht wußte, daß er in Amerika landen würde. Kolumbus wollte eigentlich nach Indien. Deshalb hat er die Ureinwohner Amerikas auch INDIaner genannt“, verbesserte Dominik Christoph. „Da hast du schon recht, aber rund um diese Reise gibt es zahlreiche Rätsel, die bis heute nicht gelöst worden sind. Was man allerdings kennt, ist die Liste von Proviant, die Kolumbus geladen hat. Schätzt einmal, wieviel Brot er mitgenommen hat!“
    „Dreihundert Kilogramm?“ riet Lieselotte. Christoph lachte. „Weit gefehlt: 1.500 Kilogramm Brot, meistens in Fladenform, wobei die Fladen so hart wie Fliesen waren. Dazu kamen noch über 1.000 Liter Wein, denn das Wasser wurde auf den Schiffen bald faulig, und um den Geschmack zu verbessern, wurde Wein beigemischt. Aber auch Delikatessen wie Honig, Quittengelee, Aprikosen, Mandeln, Rosinen und Feigen wurden geladen.“
    Als die Knickerbocker von Bord gingen, blickten sie einander an und lachten. Sie sahen zu komisch aus. Die vier hatten sich nämlich Hosen und Pullover von Christoph und den anderen Matrosen geborgt. Natürlich waren ihnen die Sachen zu groß und schlotterten an ihnen. „Wir müssen sofort zu einem Telefon und Poppis Eltern anrufen“, entschied Lilo. Christoph begleitete sie zu einem Postamt, von wo das am einfachsten möglich war.
    Lieselotte nahm das Telefonieren selbst in die Hand. Ungefähr zehn Minuten später trat sie aus dem Postamt zu den anderen, die auf einer Bank im Schatten einer Palme saßen. Dominik und Poppi hatten nämlich ziemliche Sonnenbrände vom Vortag. „Dr. Kraner spielt falsch!“ teilte Lilo ihren Kumpels mit. Christoph, der daneben saß und Pfeife rauchte, meinte: „Das hört sich aber sehr gefährlich an.“
    „Ist es auch!“ brauste das Superhirn auf. „Du brauchst dich überhaupt nicht lustig zu machen.“ Sie hockte sich neben die anderen und berichtete der Reihe nach. „Deine Eltern habe ich gar nicht sprechen können, Poppi, da sie einen Ausflug zu einer anderen Azoreninsel unternommen haben. Sie sorgen sich übrigens ganz und gar nicht um uns, obwohl wir schon über drei Tage fort sind.“
    „Wieso?“ fragte Axel erstaunt. Frau Monowitsch war

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