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Die Knochenkammer

Titel: Die Knochenkammer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Fairstein
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von Oz merken, dass es in dem Alter zu Hause am schönsten war?
    »Alex, ich bin todmüde. Ich erzähl dir morgen alles bis ins kleinste Detail. Angel wird am Mount Sinai Hospital behandelt, Ralphie verbringt die Nacht dank meiner Brüder in Blau in Untersuchungshaft. Wir haben zwei Waffen, haufenweise Munition und zweiundvierzig Crack-Ampullen in seiner Wohnung sichergestellt. Alle sind in Sicherheit und wohlauf. Sag Mr. Chapman, er kann dein Händchen loslassen und nach Hause gehen. Bis morgen.«
    Es war zwecklos, Mercer zu sagen, dass Mike das Geiseldrama nicht mit mir ausgesessen hatte. Ich schaltete den Fernseher aus, drehte mich auf dem Sofa auf die Seite und schlief ein.
    Am Morgen duschte ich, zog mich an und traf die Cops in der Lobby, von denen mich einer von der Tiefgarage hinüber zur Park Avenue begleitete. Da von meiner nächtlichen Verfolgerin nichts zu sehen war, ließ ich ihn aussteigen, holte Clem um acht vor dem Hotel ab und fuhr dann weiter downtown. Wir fanden einen Parkplatz in der Mulberry Street, und ich warf den Parkausweis der NYPD auf das Armaturenbrett.
    Wir gingen durch den kleinen gepflasterten Park, der noch vor fünfundzwanzig Jahren das Herzstück von Little Italy gewesen war, aber jetzt den Mittelpunkt des expandierenden Chinatown bildete. Mike nannte ihn Tiananmen-Platz. Dort wimmelte es von Männern und Frauen in schwarzen Jacken im Mandarin-Stil, die mit Plastiktüten von den Fischmärkten in der Canal Street und den Gemüselastwägen in der Division Street bepackt waren. Kids aus der örtlichen Grundschule spielten Kickball. Niemand sprach Englisch.
    Als wir den Park auf der Baxter-Street-Seite verließen, wurde das Kreischen der Kinder von den Rufen von circa zwanzig Erwachsenen übertönt, die in Zweierreihen den Hogan Place auf und ab marschierten. Einige von ihnen trugen handgeschriebene Poster und Plakate. Alle skandierten: »Es ist sicher und gut! Battaglia pack deinen Hut!«
    Als wir näher kamen, konnte ich die Schilder lesen. Es war eine Gruppe der Amerikanischen Allianz für Sexuelle Freiheit, die gegen meine Verhaftung des sadomasochistischen Buchstabiergenies Peter Kalder protestierte. Ein paar hatten das Logo ihrer Organisation groß auf Pappschilder gezeichnet, während andere originellere Gedanken spazieren trugen: BLÄUT ALEX COOPER ENDLICH ETWAS VERSTAND EIN! Oder: BRINGT COOPER ZUCHT UND ANSTAND BEI! - HALTEN SIE SICH AUS UNSEREN SCHLAFZIMMERN RAUS! Mike Chapman hätte seine große Freude gehabt an den Strichzeichnungen, die mich mit einer neunschwänzigen Katze in der einen und Handschellen in der anderen Hand zeigten.
    Die Anwälte und Polizisten, die sich durch die Demonstranten schlängelten, waren sichtlich verärgert, dass sie sich durch die lärmende Gruppe drängen mussten, um ins Gebäude zu kommen.
    »Mist!« Ich blieb stehen, als ich auf der anderen Straßenseite einen Fotoreporter der Post stehen sah. Es war ratsam, einem Fototermin aus dem Weg zu gehen, der ganz offensichtlich von der Allianz arrangiert worden war.
    »Würde es Ihnen etwas ausmachen, wenn wir den Hintereingang benutzen würden?«
    »Was immer am einfachsten für Sie ist«, sagte Clem und stellte sich auf die Zehenspitzen, um die Kommentare zu lesen. »Ich habe nicht gewusst, dass es eine Einheit gibt, die nur auf Sexualverbrechen spezialisiert ist. Das muss eine ziemliche Gratwanderung sein, es allen recht machen zu wollen.«
    »Das habe ich schon vor langer Zeit aufgegeben. Für die meisten Leute gibt es keinen Grund zu wissen, dass wir existieren, bis ihnen oder jemandem, der ihnen nahe steht, das Unvorstellbare passiert.«
    »Macht das den Bezirksstaatsanwalt nicht wütend auf Sie? Er ist doch gewählt, oder?«
    »Battaglia ist der Beste. Er hat eine Regel: >Tut das Richtige.< Betreibt keine Politik mit dem Leben von Menschen, versucht, nicht daran zu denken, wie es am nächsten Tag in den Medien hingedreht wird, versucht einfach, Gerechtigkeit zu üben. Er verabscheut die Sensationslust der Boulevardpresse, wenn es um Sexualverbrechen geht, aber er deckt jede Entscheidung, die seine Spitzenleute treffen.«
    »Sie Glückliche!«
    Ich klopfte an die schwere Tür am Hintereingang des Gebäudes, wo die schmutzig grünen Trucks der Strafvollzugsbehörde die Angeklagten des jeweiligen Tages von Rikers Island anlieferten.
    »Hey, Jumbo, können Sie uns reinlassen? An meiner Vordertür ist ein Lynchmob.«
    Der Aufseher, der den Eingang der Tombs von acht Uhr morgens bis vier Uhr

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