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Die Knochenkammer

Titel: Die Knochenkammer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Fairstein
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Sie dem Kerl hier was zu tun!«
    Der Captain stützte sich mit dem Ellbogen auf die Kante des Autofensters. »Und Sie, Schätzchen, nehmen Sie sich ein Taxi und machen Sie es sich daheim unter der Bettdecke gemütlich, bis der Detective von seinem Einsatz zurückkommt.«
    »Captain Ekersly, darf ich Ihnen Alexandra Cooper vorstellen, Bezirksstaatsanwaltschaft. Sie leitet die Abteilung für -«
    »Sex. Freut mich, Sie kennen zu lernen. Raymond Ekersly. Wie ich höre, leisten Sie gute Arbeit. Ich weiß nicht, was, zum Teufel, Sie sich dabei denken, mit diesem Cowboy hier Händchen zu halten, wenn ich was Besseres für ihn zu tun habe, aber ich schlage vor, Sie gehen uns aus dem Weg, okay? Wir sehen uns vor Gericht.«
    »Ich kann einfach hier bleiben, während -«
    »Vito, sehen Sie den Streifenwagen mit den zwei Hilfspolizisten einen Block weiter? Bringen Sie die Frau Staatsanwältin dorthin, und sagen Sie ihnen, dass sie sie wegbringen sollen, wohin auch immer sie will.« Ekersly wandte sich wieder an mich. »Ihre oder seine Wohnung, Schätzchen?«
    »Coop hat Leute schon für weniger vor Gericht gezerrt, Cap. Sie ist nicht Ihr Schätzchen. Sie ist niemandes Schätzchen, okay?«
    »Ich hab so und so keine Chance. Macht euch an die Arbeit, Jungs! Ich geb auf. East Side, Seventieth Street.« Ich öffnete die Tür und stieg aus, während der Captain auf die Projects zuging.
    »Um neun in deinem Büro? Du und Clem?«, fragte Mike.
    »Sicher.« Ich zögerte, bevor ich sagte: »Du weißt, dass ich nicht schlafen werde. Willst du vorbeikommen, wenn das hier zu Ende ist? Auf einen Drink?«
    »Stets die Optimistin. Wer weiß, wie lange das hier dauert? Ich werde reif für die Falle sein, wenn das hier ein friedliches Ende nimmt. Mach dir keine Sorgen! Ich ruf dich an. Trink einen Schlummertrunk auf mich!«
    Ich winkte ihm zu und folgte Vito zu dem Auto mit den beiden Zivilisten, die sich gerne als Cops verkleideten und in ihrem Viertel patrouillierten.
    Während ich auf den Rücksitz kletterte, dachte ich, dass Mike vor sechs Monaten sofort vor meiner Tür gestanden hätte, um mich zu beruhigen und abzulenken. Jetzt hatte er jemanden, zu dem er nach Hause wollte. In Momenten wie diesem müsste ich wohl lernen, mich emotional auf die neue Situation einzustellen.
    Ich war sehr schweigsam auf der Fahrt downtown und fragte mich, was Angel wohl gesagt oder getan hatte, dass Ralphie so ausgeflippt war. Vielleicht hatte sie ihn damit aufgezogen, dass sie nur mit ihm geschlafen hatte, um Felix eins auszuwischen, oder vielleicht war er wütend geworden, als sie ihm erzählt hatte, dass ihm seine Freundin untreu gewesen war. Mercer würde genau den richtigen Ton treffen müssen, oder ich würde eventuell einen Mord auf dem Gewissen haben.
    Als der Fahrer an der Ecke Seventyfirst Street und Second Avenue bei Rot stehen bleibte musste, parkte er vor einem 24-Stunden-Deli. »Würde es Ihnen etwas ausmachen, wenn wir kurz anhalten und uns einen Kaffee holen, Madam?«
    »Wissen Sie was? Ich kann auch einen gebrauchen. Könnte eine lange Nacht werden. Wenn es Ihnen nichts ausmacht, zehn Minuten zu warten, spendier ich der Mannschaft eine Runde Kaffee und Sandwiches, die Sie wieder mit nach oben nehmen können.«
    »Hört sich gut an.«
    Ich goss Kaffee in die Pappbecher, während der Mann hinter dem Tresen einige Sandwiches einwickelte, und trug dann alles zum Auto. »Lassen Sie es sich schmecken und verteilen Sie den Rest! Danke fürs Mitnehmen.«
    »Werden Sie gut nach Hause kommen?«
    Ich zeigte auf die Auffahrt, die nach zwei Drittel der Straße zum Eingang meines Hauses führte. »Dort wohne ich. Ich bin den ganzen Tag drinnen gewesen. Die Nachtluft wird mir gut tun.«
    Ich ging wieder in den Laden, um mir selbst einen Becher einzuschenken und die Rechnung zu bezahlen. Während ich an dem heißen Kaffee nippte, kam meine Freundin Renee in das Deli, um den kleinen Geldautomaten im hinteren Teil des Ladens zu benutzen.
    »Was für eine nette Überraschung«, sagte sie und küsste mich auf die Wange. »Ich habe David gefragt, ob er dich in letzter Zeit gesehen hat. Wegen der Uhrzeit, zu der du deine Zeitung reinholst, weiß er, dass du schrecklich viel arbeitest. Ich hole mir nur etwas Bargeld für morgen früh. Hast du eine Minute Zeit?«
    Renee und ihr Verlobter David Mitchell wohnten auf dem gleichen Stockwerk wie ich. »Sicher. Ist Zac draußen?«
    »Ja. Hast du noch Energie, um kurz mit uns spazieren zu gehen? Ich hab die Nachtschicht

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