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Die Knochenkammer

Titel: Die Knochenkammer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Fairstein
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Idee«, sagte Mike, »aber wir versuchen, einen Mord aufzuklären, ohne dass Sie das Museum für den Publikumsverkehr schließen müssen.«
    »Sie haben absolut keinen Grund, das zu tun. Und kein Recht, Wir werden das nicht zulassen. Sie wissen nicht einmal, wo dieses Mädchen gestorben ist. Alles, was Sie haben, ist eine Leiche, die Sie irgendwo in New Jersey gefunden haben.« Er setzte sich in den Schreibtischstuhl seiner Assistentin und wischte sich den Schweiß aus dem Nacken.
    »Und eine Garderobenmarke von einem kalten Dezembertag, direkt hier aus Ihrer Lobby. Und genug Arsen, um uns alle unter die Erde zu bringen. Lasst uns vernünftig sein«, sagte Mercer. »Arbeiten wir einen Zeitplan aus, der Ihre Zustimmung findet. Wir hätten Sie gerne weiterhin auf unserer Seite, Sir.«
    Die zwei Detectives legten dar, wie sie weiter verfahren wollten. Mamdouba war zu aufgebracht, um zuzuhören.
    Heute Abend würde keine Einigung mehr zu Stande kommen.
    »Es tut mir Leid, Mr. Wallace. Es ist sehr spät, ich bin ziemlich müde, und ich muss zuerst mit der Präsidentin sprechen, bevor ich Ihnen eine Antwort geben kann.« Er stand auf und hielt die Tür seines Büros für uns auf, damit wir unseren unerwünschten Gast abholen konnten.
    Ich stand in der Tür und sah mich in dem kreisrunden Raum um. Er war leer. Clementine Qisukqut war verschwunden.
    Elijah Mamdouba rauschte an mir vorbei in sein Büro. Er blieb in der Mitte des Raums stehen, wirbelte herum und drohte mir mit der Faust. »Das ist Ihre Schuld, Ms. Cooper. Ich hab genug von Ihren Spielchen.«
    Ich war sprachlos. Mein Herz hämmerte, und mein Kopf fühlte sich an, als würde er in einem Schraubstock stecken.
    Es war, als würden zwei Leute dasselbe Bild betrachten und völlig unterschiedliche Dinge sehen: Ich wusste, dass Clem etwas Schreckliches passiert war, während der Direktor davon ausging, dass sie die Ursache der Schwierigkeiten war.
    Mercer kam hereingerannt und lief auf eine der vier Türen zu, die in die Wand gesetzt waren.
    »Rühren Sie sie nicht an, Detective!« Wieder schrie uns Mamdouba an. »Sie spielt mit uns allen. Sie gehen in die Höhle des Löwen und sind überrascht, wenn er beißt? Wir hatten keinen Grund, Ms. Clementine zu vertrauen, und Sie haben den auch nicht.«
    Es war, als ob durch ihr Verschwinden die ganze Anspannung des Abends von ihm abgefallen wäre. Er beugte sich vor, die Hände auf den Oberschenkeln, und brach in herzhaftes Gelächter aus.
    Mercer öffnete die erste Tür, hinter der nur ein leerer Kleiderschrank mit Kleiderbügeln war. Hinter der nächsten Tür war ein kleines Badezimmer mit einer Toilette und einem Waschbecken.
    Mike war außer sich vor Wut. »Was, zum Teufel noch mal, gibt’s da zu lachen? Wo steckt das Mädchen?« Er durchquerte den Raum und drehte den nächsten Türknauf. Zappenduster. Er verschwand in der Finsternis, tauchte aber sofort wieder auf. »Wo ist das Licht?«
    »Sie ist Ihnen weggelaufen, Mr. Chapman. Das Mädchen hat den Teufel -«
    Mike steckte den Kopf durch die Tür und rief Clems Namen. »Hier ist eine gottverdammte Treppe, Mercer. Aber ich kann absolut nichts sehen.«
    Er ging rückwärts um den großen Schreibtisch, stieß mit Mamdouba zusammen und tippte ihm mit dem Zeigefinger auf die Brust. »Es ist mir scheißegal, ob Teddy Roosevelt von seinem Pferd fällt oder die Tiere in ihren Käfigen lebendig werden. Sorgen Sie dafür, dass jeder Aufseher seinen Hintern hochkriegt, schlagen Sie Alarm, besorgen Sie mir eine Hand voll Taschenlampen und sagen Sie mir, zum Teufel noch mal, wohin diese Treppe führt. Coop, hol die Grundrisse! Schnell!«
    Mercer sprach von Mamdoubas Telefon aus mit dem Chief of Detectives. »Schicken Sie die Emergency Services her. Und einige Streifenwagen. Lassen Sie die Straßen rund ums Museum absperren. Was? Sagen Sie mir nicht, dass das nicht geht. Für Snoopy und diese aufblasbaren Zeichentrickfiguren zur Thanksgiving-Parade geht es auch. Machen Sie sie absolut dicht! Nördlich und südlich sind U-Bahn-Eingänge. Riegeln Sie sie ab!«
    Ich lief in unser Arbeitszimmer und holte die Pläne vom Schreibtisch.
    »Was ist los mit Ihnen, Mann? Warum, zum Teufel, haben Sie uns nicht gesagt, dass da eine Geheimtreppe ist? Denken Sie, dass Clem von London eingeflogen ist, um Spielchen zu spielen? Jemand hat sie uns direkt unter der Nase weggeklaut. Schalten Sie mal Ihr Gehirn ein!« Mike stürmte zurück zur Treppe. »Wo führt die hin und wer hat Zugang

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