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Die Königin von Zamba

Titel: Die Königin von Zamba Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lyon Sprague de Camp
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gegen eine Übermacht von drei Mann. Die anderen Räuber hatten alle Hände voll damit zu tun, die Passagiere des Kovois zu fesseln beziehungsweise diejenigen von ihnen, die sich noch immer wehrten, zu bändigen. Die Frau stand noch immer im hintersten Gefährt, so als wartete sie darauf, dass der erste Räuber, dem der Sinn danach stand, zu ihr geritten käme und sie einsacke.
    Hasselborg hielt auf sie zu und brüllte laut: »Ich will versuchen, Euch zu befreien!« Als er näher kam, sah er, dass die Frau jung und schön war und dass sie die blaue Haarfarbe der westlichen Völker des Planeten hatte.
    Sie zögerte einen Moment, als er den Arm ausstreckte, doch dann ließ sie sich bereitwillig aufheben und in den Sattel hinter Hasselborg setzen. Dieser ließ seinen Aya herumwirbeln und galoppierte zurück in die Richtung, aus der er gekommen war. Im selben Moment verriet ihm wütendes Geschrei hinter ihm, dass die Räuber nicht die Absicht hatten, ihn ungeschoren mit seiner Beute entwischen zu lassen.
    Während Hasselborg noch fieberhaft überlegte, wie er wieder aus der Patsche herauskommen sollte, in die sein Adrenalinschock ihn gebracht hatte, trug ihn sein Aya direkt an dem Räuber vorbei, den er auf dem Hinweg niedergestreckt hatte. Er war von seinem Shomal gefallen und kroch auf allen vieren auf der Erde herum. Der Schwertgriff ragte ihm aus dem Rücken. Hasselborg, der das Gefühl hatte, in den kommenden Minuten ein ganzes Waffenarsenal brauchen zu können, langte hinunter und zog das Schwert wieder heraus. Ich müsste einen Film davon haben, dachte er; jeder würde denken, ich hätte die Nummer von Anfang an so geplant.
    »Da kommt einer!« rief die Frau hinter ihm. Hasselborg warf einen Blick nach hinten. Einer der Räuber war ihm hart auf den Fersen.
    »Festhalten!« brüllte er und legte sich mit seinem Aya hart in die Kurve. Diese sechsbeinigen Viecher könnten glatt auf einem Bierdeckel wenden, dachte er. Der Räuber zügelte sein Reittier, so als wäre er überrascht, von einem vermeintlich unbewaffneten Mann plötzlich mit einem Schwert angegriffen zu werden.
    Statt zuzustoßen (Hasselborg war viel zu nervös, um sich daran zu erinnern, wie das ging), holte er aus und zielte auf den Kopf des Mannes. Zu spät wurde ihm klar, dass er dabei wahrscheinlich seine Klinge auf dem Eisenhelm des Mannes zerbrechen würde. Doch Da’vi, die krishnanische Glücksgöttin, hatte ihn anscheinend noch nicht im Stich gelassen, denn der Schlag ging dicht am Kopf des Räubers vorbei, und statt, wie befürchtet, auf dem Helm zu zerbrechen, schnitt die Klinge dem Kerl ein Ohr ab und traf ihn genau zwischen Hals und Schulter. Mit einem wütenden Schmerzschrei ließ er seine Keule fallen.
    »Ihr solltet zusehen, dass Ihr schnell wegkommt!« rief die Frau ihm ins Ohr. Ein kurzer Seitenblick zeigte ihm, dass sie inzwischen mindestens drei weitere von den Burschen im Nacken hatten.
    Hasselborg wendete abermals und nahm seine Flucht wieder auf. Er wünschte sich in diesem Moment nichts sehnlicher, als einen fein ausgetüftelten Fluchtplan parat zu haben, statt wie ein gehetztes Reh in der Gegend herumzuirren. Aber völlig aussichtslos war die Lage nun auch wieder nicht: Wenn er vor ihnen die Hügel erreichte, hatte er auf dem unebenen Untergrund einen leichten Vorteil gegenüber den Räubern auf ihren langbeinigen Shomals und konnte ihnen vielleicht in der Dunkelheit entwischen.
    Hasselborgs Aya sprang in langen Sätzen den Anstieg zum Hügel hinauf. Ein kurzer Blick über die Schulter zeigte ihm, dass die Verfolger beständig an Boden gewannen. Hasselborgs Reittier war durch die doppelte Last auf seinem Rücken natürlich gehandikapt, obwohl es aus der speziellen Zucht des Dasht stammte. Etwas zischte an seinem Ohr vorbei. Ein Flugtier vielleicht? Nein; als das Geräusch sich kurz darauf mehrfach wiederholte, wurde Hasselborg klar, dass die Verfolger mit Pfeilen auf ihn schossen. Er lenkte sein Reittier vom Weg ab und setzte querfeldein in den bewaldeten Kamm des Hügels. Die Gefahr, getroffen zu werden, war zu groß; außerdem brachte es wenig, wenn er sie geradewegs zu seinem Karren führte. Ein Pfeil fetzte durch die Zweige und erneut dicht an seinem Ohr vorbei.
    »Holen sie auf?« fragte er seine Sozia.
    »Ich – ich glaube nicht.«
    »Haltet Euch gut fest!«
    Hasselborg hatte das Gefühl, dass sein Herz ihm bis zum Halse schlug, als sein Aya über Baumstämme sprang, unter ihm wegzusacken drohte, wenn er mit einem Satz auf

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