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Die Königliche (German Edition)

Die Königliche (German Edition)

Titel: Die Königliche (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristin Cashore
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schob die Gedanken beiseite. »Das heißt … es waren nicht dieselben Leute, die dich angegriffen haben.«
    »Nein, Lucky.«
    »Wer hat dich angegriffen, Teddy?«
    Darauf antwortete Teddy mit einem wortlosen Lächeln, dann fragte er: »Was hat Saf damit gemeint, ob das deine dritte Frage ist? Spielt ihr zwei ein Spiel?«
    »So was in der Art.«
    »Sparks, ich an deiner Stelle würde mich nicht auf Safs Spiele einlassen.«
    »Warum nicht?«, fragte Bitterblue. »Glaubst du, er lügt mich an?«
    »Nein«, sagte Teddy. »Aber ich glaube, er könnte dir gefährlich werden, ohne dich auch nur ein einziges Mal zu belügen.«
    »Teddy«, Bitterblue seufzte, »könntest du bitte aufhören, in Rätseln mit mir zu sprechen? Ich will das nicht.«
    Teddy lächelte. »Ist gut. Worüber sollen wir reden?«
    »Was sind das für Papiere?«, fragte sie und reichte sie ihm. »Ist das dein Buch der Wörter oder dein Buch der Wahrheiten?«
    »Das hier sind meine Wörter«, sagte Teddy und drückte die Blätter schützend an seine Brust. »Meine lieben Wörter. Heute habe ich über die Wörter mit J nachgedacht. Oh, Lucky, wie soll es mir je gelingen, alle Wörter und alle Definitionen zusammenzubringen? Wenn ich ein Gespräch führe, kann ich mich manchmal gar nicht konzentrieren, weil ich dauernd die Sätze der anderen analysiere und überlege, ob ich daran gedacht habe, all ihre Wörter aufzunehmen. Mein Wörterbuch wird große Lücken haben.«
    Große Lücken , dachte Bitterblue, holte angesichts dieses passenden Ausdrucks tief Luft und atmete langsam wieder aus. Genau. »Du machst das bestimmt ganz wunderbar, Teddy«, sagte sie. »Nur jemand, der von ganzem Herzen Wörterbuchautor ist, würde, drei Tage nachdem man ihn in den Bauch gestochen hat, im Bett liegen und sich Gedanken über Wörter mit J machen.«
    »Du hast in deinem Satz nur ein Wort verwendet, das mit J anfängt«, sagte Teddy verträumt.
    Die Tür ging auf und Saf steckte den Kopf hindurch. Er funkelte Teddy an. »Na, hast du all unsere Geheimnisse ausgeplaudert?«
    »In diesem Satz war gar kein Wort mit J «, sagte Teddy schläfrig.
    Saf machte ein ungeduldiges Geräusch. »Ich gehe aus.«
    Teddy war sofort wieder wach, versuchte sich aufzusetzen und zuckte zusammen. »Bitte geh dir nicht wieder Ärger suchen, Saf.«
    »Wann müsste ich je danach suchen?«
    »Verbinde wenigstens deinen Arm«, beharrte Teddy und gab ihm eine Binde, die auf dem kleinen Tisch neben seinem Bett lag.
    »Deinen Arm?«, fragte Bitterblue. »Haben sie dich am Arm verletzt?« Jetzt fiel ihr auf, dass er den Arm eng an die Brust gepresst hielt. Sie stand auf und ging zu ihm. »Lass mich mal sehen.«
    »Geh weg.«
    »Ich helfe dir beim Verbinden.«
    »Das kann ich alleine.«
    »Mit einem Arm?«
    Saf stapfte mit einem wütenden Schnauben zum Tisch, schlang sein Bein um einen Stuhl, zog ihn heran und setzte sich. Dann krempelte er seinen linken Ärmel bis zum Ellbogen hoch und sah Bitterblue böse an, die versuchte sich nicht anmerken zu lassen, was sie beim Anblick seines Arms fühlte. Der gesamte Unterarm war blau und geschwollen. Ein langer gerader Schnitt, so lang wie ihre Hand, zog sich darüber, ordentlich mit einem Faden genäht, dessen dunkelrote Färbung von Safs Blut stammte.
    Also lag es an den Schmerzen, dass Saf heute Nacht so wütend war. Und vielleicht auch an der Demütigung. Hatten sie ihn festgehalten und absichtlich aufgeschlitzt? Der Schnitt war lang und sauber.
    »Ist der Schnitt tief?«, fragte Bitterblue, während sie ihn verband. »Hat ihn jemand ordentlich gesäubert und dir Arzneien gegeben?«
    »Roke ist vielleicht nicht der Heiler der Königin, Sparks«, sagte Saf sarkastisch, »aber er weiß, wie man verhindert, dass jemand an einer Fleischwunde stirbt.«
    »Wo willst du hin, Saf?«, fragte Teddy müde.
    »Zum Silberhafen. Ich habe heute einen Tipp bekommen.«
    »Sparks, mir wäre wohler, wenn du ihn begleitest«, sagte Teddy. »Er benimmt sich wahrscheinlich eher, wenn er weiß, dass er auf dich aufpassen muss.«
    Bitterblue war da anderer Meinung. Als sie Safs Arm berührte, konnte sie die Anspannung in seinem Körper geradezu spüren. Heute neigte er zu Leichtsinn und das lag an seiner Wut.
    Und deshalb begleitete sie ihn – nicht, damit er jemanden hatte, auf den er aufpassen musste, sondern damit jemand, egal wie klein und widerwillig dieser Jemand war, auf ihn aufpasste.
    Zum Glück konnte sie schnell rennen, sonst hätte Saf sie abgehängt.
    »Es heißt,

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