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Die Kolonie Der Catteni

Die Kolonie Der Catteni

Titel: Die Kolonie Der Catteni Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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von Osten herangeschwebt, schwenkte auf das Feld herunter und begann es abzusuchen. Da sich nichts rührte, wurden die Raubvögel um ihre Beute betrogen, und nachdem sie sich mit einem mißbilligenden Aufheulen von den atemlos abwartenden Jägern verabschiedet hatten, entfernten sie sich hangabwärts.
    »Donnerwetter!« sagte Cumber mit leiser Stimme, in der tiefer Respekt mitschwang. »Diese verdammte Maschine hat Alarm geschlagen!«
    »Wir wurden von ihr nicht gesehen«, sagte Kris nachdenklich, »demnach muß sie Sensoren besitzen, denn sie wußte genau, daß wir da waren. Wie ein Dalek.«
    »Ein was?« Es war völlig klar, daß Cumber niemals die alten SF-Serien gesehen hatte. »Ein Roboter mit mörderischen Absichten.«
    Einer der anderen Männer grinste und sagte mit nasaler Falsettstimme: »Vernichten! Vernichten!« »Hey, Kumpel, sei still!« warnte jemand anderer mit einem nervösen Flüstern. »Was wird geredet?« erkundigte Zainal sich leise auf Englisch.
    »Die Maschine hat unsere Anwesenheit gemeldet«, sagte Kris und begleitete ihre Worte mit entsprechenden Gesten. »Es ist möglich, daß sie auf Wärmestrahlung reagiert. Sie wußte dank unserer Körperwärme, daß wir uns in der Hecke aufhielten.«
    Zainal nickte. »Seien Sie nur vorsichtig. Wir gehen jetzt zu den Höhlen. Jagen. Aber immer aufpassen.« Er stieß Slav und Zewe an und gab ihnen ein paar knappe Befehle. »Sie hören am besten«, meinte er erklärend zu Kris. Die beiden Rugarianer nahmen Positionen rechts und links der Hauptgruppe ein, und dann, auf Zainals Zeichen hin, setzten sich alle in Bewegung.
    Die Heimkehr war sogar noch anstrengender, da sie während der zahlreichen Anstiege nun die gesamte Ausbeute ihrer erfolgreichen Jagdbemühungen schleppen mußten. Sie begegneten keinerlei unbekannten Gefahren. Zu ihrer Beruhigung strömte aus den sechsbeinigen Weidetieren, die sie auf dem Feld entdeckt hatten, rotes Blut, wenn sie angestochen wurden. Zwei wurden geschlachtet und gleich auf dem Feld ausgeweidet und zerlegt, so daß ihr Fleisch unter den Jägern aufgeteilt werden konnte, um nach Hause transportiert zu werden. Die zusätzlichen Decken konnten sinnvoll eingesetzt werden. Und sie erwiesen sich später als besonders nützlich, als die Insekten nach Sonnenuntergang herumzuschwärmen begannen.
    Deski verfügten über einen hervorragenden Orientierungssinn, denn sie fanden den Heimweg sogar bei hereinbrechender Dunkelheit. Kris war noch nie so erleichtert und glücklich gewesen, die heimischen Lagerfeuer wiederzusehen!
    Applaus für die Jäger brandete auf, als sie voll beladen zurückkehrten. Sie hatte sich kaum ihrer Last entledigt, als Zainal eine Hand auf ihren Arm legte und ihr bedeutete, sie möge ihn zu Mitford, begleiten, um ihm Bericht zu erstatten. Cumber und Slav waren ebenfalls zugegen.
    »Cumber meinte, Sie hätten diese Maschinen identifiziert, Kris«, sagte Mitford. Er sah sehr müde aus. »Ich? Nein, nicht richtig, nur daß es sich dabei um eine Art Roboter handelt.« »Cumber meinte, sie hätten nicht einmal den Boden berührt.« »Ein Luftkissenantrieb?«
    »Hm. Ein Hightech-Produkt. Und Wärmesensoren?«
    »Nun, die Maschine muß diese fliegenden Räuber gerufen haben«, sagte Kris. »Und es waren gleich fünf Stück, daher nehme ich an, daß die Maschine unsere fünf Körper unter der Hecke wahrgenommen hat. Aber jede andere Theorie ist sicherlich genauso gut wie meine«, schloß sie bescheiden.
    »Aber Ihre ist ein wenig fundierter, nachdem sie all diese Kindervideos gesehen haben. Ich denke, es trifft alles zu, Bjornsen. Und jetzt gehen Sie, Sie und Cumber. Wir haben für heute abend so etwas wie Brot, NatronBrot.« Er grinste. »Einer der Chemiker hat eine Ablagerung von Natriumbikarbonat gefunden. Das Brot schmeckt gar nicht so übel – wenn man genug Hunger hat und sich durch ein paar Steinbröckchen nicht stören läßt, die beim Mahlen hineingeraten sind.«
    Kaum hatte Kris die Haupthöhle betreten und sich in die Warteschlange eingereiht, um sich ihre Brotration zu holen, da wurde sie von Patti Sue entdeckt. Das Mädchen schlang Kris die Arme um den Hals vergoß heiße Tränen der Erleichterung.
    »Hey, ganz ruhig, Patti Sue, mir ist nichts passiert«, versuchte Kris das hysterische Mädchen zu besänftigen. Sandy kam ihr zu Hilfe. »Sie sehen es ja selbst, Patti, ich habe Ihnen doch gesagt, daß Kris ganz gut selbst auf sich aufpassen kann.«
    Patti Sue wurde überredet, Kris aus ihrer Umklammerung

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