Die Kolonie Der Catteni

Titel: Die Kolonie Der Catteni Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey

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können einem aber Hoffnung machen«, erwiderte Kris.
    »Tun Sie es denn?« Dabei legte Cumber den Kopf auf die Seite, und in seinen Augen erschien ein vielsagender Ausdruck.
    »Nun, wenn Sie das meinen, Freundchen, dann mache ich Ihnen keinerlei Hoffnung«, erteilte sie ihm eine Abfuhr, lächelte jedoch dabei.
    Sie wäre am liebsten ganz nach vorne zu Zainal vorgerückt, aber das schien auch keine allzu gute Idee zu sein, daher verlangsamte sie ihren Schritt und ließ sich bis zu den Deski zurückfallen, die gemütlich dahintrotteten. Um die Hälse trugen sie Schnüre, an denen sie die Felsläufer aufgefädelt hatten, die sie dank ihrer unfehlbaren Zielsicherheit niedergestreckt hatten. Sie waren als Jäger mindestens ebenso gut wie als Kletterer.
    Die Würfel stammten tatsächlich von den Catteni. Einer war sogar geöffnet und enthielt Decken, die Zainal unter den Angehörigen seiner Gruppe paketweise verteilte, damit sie ins Basislager mitgenommen wurden. Getrocknete braune Pfützen bildeten auf dem Feld ein unregelmäßiges Muster. Kris verspürte tiefes Mitleid mit denen, die hier ihr Leben durch das Einwirken unbekannter Angreifer, wie es in einer Nachrichtenmeldung heißen könnte, verloren hatten.
    Während sie ihre Decken zusammenschob, sah Kris, wie die Rugarianer über das Feld streiften, während Zainal mehrere andere aus ihrer Gruppe anwies, sich zu verteilen und die Randbereiche abzusuchen. »Meinen Sie, diese fliegenden Dinger haben sie erwischt?« fragte Cumber, als er zu ihr zurückkam. »Schon möglich. Aber gleich alle? Als die Kisten geöffnet wurden?«
    »Oder irgend etwas kommt nachts aus der Tiefe hoch und saugt Leichen aus«, fuhr Cumber fort und wartete gespannt ab, wie sie auf seine Worte reagierte.
    »Diese Welt hat offenbar ihr eigenes Recyclingsystem«, erwiderte sie. »Keine Abfälle, kein Müll, keine leeren Cola-Flaschen oder Sprühdosen.«
    »Hm?« Cumber war ganz eindeutig ein nüchterner Typ, und ihre scherzhafte Bemerkung kam überhaupt nicht bei ihm an.
    Dann stieß einer derjenigen, die den Feldrand kontrollierten, einen Schrei aus, und alle mußten natürlich sofort hinrennen, um sich anzusehen, was er gefunden hatte: eine deutliche Spur, daß irgendwelche großen Gebilde oder Wesen durch eine dichte Buschhecke gedrungen waren.
    »Das sieht aus, als wäre irgend etwas hier durchgestürmt«, meinte Cumber zu Kris.
    Sie konnte die Spur eines Rückzugs oder einer Flucht im knapp einen halben Meter hohen Bewuchs auf der nächsten Parzelle erkennen. In diesem Moment erhob einer der Rugarianer die Stimme.
    »Still!« sagte Zainal mit seiner tiefen Stimme in Barevi. Dabei war er gerade laut genug, daß die gesamte Gruppe ihn verstehen konnte.
    Slav gestikulierte mit seinem Messer, und dann hörte Kris deutlich das barevische Wort für »heiß«. »Heißes Metall?« fragte sie mit lauter Stimme, während sie auf die Gruppe zuging, die sich um Slav drängte. »Heißes Metall?« wurde er gefragt. Andere zückten ihre Messer und taten so, als seien die Klingen heiß geworden. »Yisss.« Der Rugarianer deutete den Berghang hinunter und atmete tief ein. »Er riecht heißes Metall«, sagte Kris.
    Zainal übernahm das Kommando. Er wies alle an, sich hinter der Hecke zu verstecken, und gab Slav und einem Terraner das Zeichen, sie sollten nachschauen gehen.
    »Heißes Metall? Kommen die Leute, die auf diesem Planeten Landwirtschaft betreiben, her, um nachzusehen, wer ihre Felder ruiniert?« fragte Kris.
    »Es wird allmählich Zeit, daß irgend jemand erscheint, um nachzusehen, wenn Sie mich fragen«, meinte Cumber in pessimistischem Tonfall.
    »Und wir haben nur ein paar Messer!«
    Die zurückkehrenden Kundschafter hatten keinen allzu großen Vorsprung vor dem »Ding«, das sie verfolgte. Nur war es gar nicht hinter ihnen her, sondern es wollte offensichtlich zu den höher gelegenen Feldern. Es glitt auf einem Luftkissen dahin, denn es überwand die Hecken mit einem eleganten Hüpfer, und während Kris und alle anderen das Geschehen wie gebannt verfolgten, erreichte es eins der fruchttragenden Felder und schaltete sofort in einen anderen Modus um: es besprühte sie.
    »Sieh sich das mal einer an!« Der Sprecher richtete sich überrascht zu seiner vollen Größe auf. Augenblicklich rissen die, die neben ihm hockten, ihn zurück in den Schutz der Hecke. »Ach, es hat keine Augen. Es ist nur eine landwirtschaftliche Maschine. Und ich glaube, ich habe weiter unten noch eine zweite gesehen, wie sie