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Die Kolonie Der Catteni

Die Kolonie Der Catteni

Titel: Die Kolonie Der Catteni Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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hatte keinerlei Einwände, als Coo und Slav andeuteten, daß sie sich vorerst nichts anderes als eine ausgiebige Pause wünschten. Doch sie und Zainal mußten vorher noch zu Mitford und ihm ausführlich Bericht erstatten.
    »Sie haben also das Getreide nicht abgeholt, Bjornsen«, stellte Mitford fest, aber sie hatte den Eindruck, daß er deprimiert war. »Was haben Sie sonst noch vorgefunden?«
    Während Kris es ihm schilderte und dabei auch ihre Vermutungen äußerte, als sie ihm die Proben vorlegte, die sie mitgebracht hatte, holte Zainal mehrere große Stücke Papierrinde hervor und begann auf ihnen zu zeichnen. Zweimal verlor Kris den Faden bei ihrem Bericht, als sie seine detaillierten Darstellungen der verschiedenen Maschinentypen sah, die sie in den Garagen vorgefunden hatten. Mitford schaute gelegentlich hin und beobachtete ansonsten Zainals Gesicht, während der Bleistift des Catteni über die Zeichenfläche huschte. Seine Skizzen kamen Kris bemerkenswert genau vor. Zainal begutachtete sein Werk, nahm notwendige Veränderungen vor und korrigierte die eine oder andere Linie. Sie hatten tatsächlich einen Techniker in der Gruppe gehabt, dachte Kris, oder etwa nicht? Zainal verfügte über erheblich mehr Begabungen, als sie bisher hatten erkennen können. »Das sind sie«, sagte Zainal und reichte Mitford das Blatt hinüber.
    »Hey, Bob der Kräutermann, Mack Su, Capstan, Macy, alle mal herkommen, und bringt die Zeichnungen von den Getreidekammern mit«, brüllte Mitford mit seiner Exerzierplatzstimme, dann lächelte er Zainal und Kris bewundernd an. »Es gibt eine ganze Reihe von diesen Dingern. Wir müssen uns nur etwas einfallen lassen, wie wir sie stillegen.«
    »Weshalb?« platzte Kris heraus.
    »Genauso wie Sie, Bjornsen, nehme ich an, daß Humanoiden diese Art der Nahrungsmittelproduktion betreiben, da sie offensichtlich die gleichen Nahrungsmittel wie wir benötigen. Allerdings«, fuhr er fort, »haben wir es offenbar mit einer technisch sehr hoch entwickelten Rasse zu tun.« Kris nickte bestätigend. »Das Auftauchen des Schiffes läßt auf eine Art regelmäßiger Überwachung schließen. Deshalb muß eine ständige Beobachtung stattfinden, selbst wenn wir bisher noch keinen zentralen Kontrollpunkt gefunden haben.«
    Kris fragte sich unwillkürlich, wieviel von diesen Ausführungen Zainal wohl verstehen mochte, aber er lauschte auf jeden Fall mit jeder Faser seines imposanten Körpers. Sie konnte die Anspannung seiner Oberschenkel durch den Stein spüren, auf dem sie beide saßen. Seltsam, daß sie gegen einen Körperkontakt mit Zainal nichts einzuwenden hatte, aber er war in dieser Hinsicht überaus zurückhaltend und so ganz anders als einige Kerle mit ihren dreisten, ständig umherwandernden Händen, die sie im Laufe der Zeit kennengelernt hatte.
    »Wenn wir die Maschinen in irgendeiner Form beschädigen, wird sicherlich jemand nachschauen kommen«, schloß Mitford.
    »Und wir sollen sie einfach überwältigen?« fragte Kris. Allein die Vorstellung, in ein Schiff von der Größe des Sammlers einzudringen, machte ihr schon Angst. Vor allem, da sie keine anderen Waffen hatten als Messer, Äxte, Speere und Pfeil und Boden. Sie lachte krampfhaft.
    »So lächerlich ist das gar nicht, Bjornsen. Es gibt mehr als nur eine Methode, um in ein Raumschiff einzudringen. Und ich gehe mehr oder weniger davon aus, daß dieses Inspektionsschiff sehr viel kleiner ist und über eine lebendige Mannschaft aus Fleisch und Blut verfügt und nicht nur von Maschinen gesteuert wird. Maschinen sind ideal für Routinejobs, aber um Situationen zu bewerten, ist ein richtiges Gehirn vonnöten.« »Was dann?«
    »Eins nach dem anderen. Erst einmal soll das Inspektionsschiff herkommen.«
    Die Leute, die Mitford gerufen hatte, trafen ein, und dann rief er nach einem Koch und verlangte, daß er zwei Portionen Essen brachte. Offenbar hatte er gehört, wie heftig Kris’ Magen knurrte.
    »Wir haben uns den Kopf zerbrochen, während Sie sich umgesehen haben, daher bringe ich Sie auf den neuesten Stand, Zainal, Bjornsen«, sagte er und nickte den beiden zu, ehe er sich an die anderen Angehörigen der Patrouille wandte. »Coo, Slav, holen Sie sich etwas zu essen.« Er deutete auf die Haupthöhle. »Und vielen Dank. Ach ja, Coo, Bob der Kräutermann hat noch mehr von dem grünen Zeug gefunden, das Sie so sehr mögen.« Coo nickte dankbar und eilte mit dem Rugarianer auf kürzestem Weg zur Haupthöhle. Mitford schaute ihm nach. »Die

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