Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Kolonie Der Catteni

Die Kolonie Der Catteni

Titel: Die Kolonie Der Catteni Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
Vom Netzwerk:
gemeinten Vorwurf.
    »Dann muß es irgendwo auf diesem Planeten eine zentrale Kontrolleinrichtung geben«, sagte Kris und drehte sich zu Zainal um. Dieser nickte. »Nur wo? Wir werden wohl keine großen Entfernungen zu Fuß zurücklegen können, und außerdem wissen wir noch nicht einmal, auf welchem Kontinent wir uns befinden. Oder etwa doch?« fragte sie Zainal.
    Er schüttelte den Kopf, seufzte erneut und machte keinen Hehl aus seiner Unzufriedenheit angesichts der unzureichenden Informationen.
    »Nun, wenn wir unseren Weg fortsetzen und Garagen stillegen, treffen wir wahrscheinlich schon bald unseren Gastgeber. Vielleicht sogar eher, als uns lieb ist.« Unbewußt griff ihre Hand nach dem Messer an ihrem Gürtel. »Ein Messer mag einem durchaus so etwas wie Sicherheit vermitteln, aber es reicht bestimmt nicht aus, um sich gegen die Art von Technologie zur Wehr zu setzen, die wir bisher hier gesehen haben.« »Keine Intelligenz auf diesem Planeten«, meinte Zainal achselzuckend.
    »Meinen Sie, daß alles, was uns verfolgen könnte, nur eine Maschine sein kann?« Kris fand die Vorstellung nicht gerade beruhigend. »Oder gar eine dieser fliegenden Pfeilbatterien?«
    »Wir saßen an diesem Ort in einer Falle«, sagte Zainal, aber er ging offensichtlich im Kopf alle Möglichkeiten durch und verwarf sie mit einem Achselzucken. »Wir sind vorsichtig. Wir geben acht.« Er wandte sich mit einer Reihe kehliger Laute an den Deski, der von seinem Proviantriegel abgebissen hatte und mit vollen Backen kaute. Coo nickte und deutete auf seine Ohrmuscheln. Dann reckte er zu Kris’ Überraschung einen seiner beiden Finger in die Höhe, um damit auszudrücken, daß er verstanden hatte.
    »Sie begreifen schnell, nicht wahr?« murmelte Lenny, während er den Deski strahlend anlächelte und seine beiden Daumen in die Höhe stieß. Coo nickte begeistert, kaute jedoch weiter.
    Kris, die das Gesicht des Catteni während dieses Gedankenaustausches beobachtete, erkannte, daß auch er die Veränderung bei dem Deski registriert hatte. Obgleich der Alien das Tempo der Patrouille mithielt, kletterte er nicht mehr so mühelos wie vorher, und Kris kam er spinnenhafter und zerbrechlicher denn je vor. Und er probierte ständig neues Grünzeug, neue Wurzeln oder die nußähnlichen Früchte aus, die er in den Waldgebieten fand. Einige Pflanzen auf den Baumstämmen brachten so etwas wie Nüsse oder Pilze hervor. Coo kostete von allem, und als die anderen Felsläuferfleisch verzehrten, aß er bedächtig von seinen Proviantriegeln. Zweimal hatte Zainal ihm offenbar erklärt, er solle die Riegel nicht aufsparen, sie hätten im Lager mehr als genug davon. Zumindest nahm Kris an, daß Zainal ihm etwas Derartiges klargemacht hatte.
    Am Morgen des sechsten Tages zeigte Slav in die Richtung, die zum Camp zurückführte. Kris war verblüfft über die Selbstsicherheit, die er an den Tag legte, da sie so viele Berge und Hügel überwunden und so viele unüberwindliche Felsformationen umgangen hatten, so daß sie völlig die Orientierung verloren hatte und nicht mehr entscheiden könnte, wo das Lager sich befand.

Kapitel Acht
     
    Beim vierten Mondaufgang, drei Tage nachdem Mitford fünf Teams losgeschickt hatte, um weitere Maschinen zu suchen und stillzulegen, ging der Sergeant noch einmal die weitere Planung durch. Im wesentlichen betraf sie Renovierungsarbeiten, die von den drei Architekten unter ihnen für die Schlachtviehställe vorgesehen worden waren. Die Verarbeitungsanlagen im Schlachthaus selbst waren ausnahmslos demontiert worden, und niemand, der darin wohnen müßte, würde herausbekommen, was in der Anlage passiert war. Und es würden bestimmt noch viele zu ihnen stoßen.
    Er hörte, wie einer der Wachtposten sich mit einem Zischen bei ihm bemerkbar machte. »Sarge, irgend etwas nähert sich.«
    »Erzählen Sie das nicht mir. Halten Sie es an.« Dabei griff Mitford allerdings mit einer Hand nach seinem Speer und holte das Messer mit der anderen aus der Scheide.
    »Wer ist da?« rief der Wachtposten.
    Rufe ertönten, aber nicht die Parole. Er duckte sich.
    »Scheiße, Sarge, die sind nicht von uns.« Und er richtete sich auf. »ALARM!« Er trommelte wild auf die stählerne Triangel, die neben ihm aufgestellt war.
    »WOHER KOMMEN SIE, VERDAMMT NOCH MAL, RAINEY!« brüllte Mitford. »ANGRIFF! ANGRIFF! ALLE AUF IHRE POSITIONEN!«
    Auch wenn viele Lagerbewohner auf Erkundungstour waren, gab es immer noch genug Leute, die während des

Weitere Kostenlose Bücher