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Die Kolonie Der Catteni

Die Kolonie Der Catteni

Titel: Die Kolonie Der Catteni Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Berghang hineingewühlt haben?« fragte Kris und mußte fast rennen, um mit ihm Schritt zu halten, während er bergab eilte.
    »Wir werden sehen«, sagte Zainal und lächelte sie an, wobei seine gelben Augen funkelten.
    Sie erreichten ihr neues Ziel gegen Mittag, gingen über den Kamm dieser Hügelgruppe, bis sie auf nackten Fels und eine weitere stille, aber besetzte Garage stießen.
    »Meinen Sie, sie machen Mittagspause und ölen und warten sich selbst?« fragte Lenny, während sie auf die geschlossenen Türen der anonymen Einrichtung hinunterblickten. »Ein weiterer Getreidespeicher?« Er deutete auf die Felder in der Nähe, auf denen noch braun und verdorrt das abgeerntete Stroh stand. »Wir sehen nach.«
    »Und schmieren?« fragte Ninety. Er wischte sich über die verschwitzte Stirn, weil sie eine ziemlich ausgedehnte Kletterpartie hinter sich hatten. »Ich könnte mit dem Schweiß, den ich erzeugt habe, ein oder zwei Berge bewässern.«
    Die Lagerräume waren leer, keine Spur von dem Getreide oder was immer in ihnen aufbewahrt worden war. »Das war wirklich ein fleißiges Schiff«, sagte Lenny, »wenn es auch diese Kammer ausgeräumt hat.« »Es ist schon längere Zeit her«, sagte Zainal und zeigte den Staub vor, den er mit einer Fingerspitze vom Boden aufgenommen hatte.
    »Ach? Werden auch hier die Subventionen für die Bauern gekürzt?« fragte Ninety scherzhaft.
    Zainal gab den Angehörigen der Gruppe ein Zeichen, sie sollten sich jedes der fünfzehn Gebäude dieses Komplexes eingehend anschauen. Das letzte war die Garage, wo die Mechanos in reglosen Reihen aufgestellt waren. Sie sahen nicht verstaubt aus, aber als Ninety Anstalten machte, das Gebäude zu betreten, hob Zainal den Arm und deutete auf die rechteckigen Platten auf der östlichen Ausladung der Garage.
    »Sonnenenergie.«
    »Ja«, pflichtete Ninety ihm bei und schluckte krampfhaft. »Meinen Sie, sie haben uns als Diebe identifiziert?« »Das bezweifle ich«, sagte Lenny. »Was gibt es schon auf diesem Planeten, wovor sie sich schützen müssen? Sie wissen noch nicht einmal, daß wir hier sind. Und daß wir gefährlich sind!«
    Zainal lachte kehlig. »Wir sind es tatsächlich. Für sie.« Dann winkte er Ninety, bildete mit den Händen eine Leitersprosse und wartete. Ninety, der bei dem Gedanken, daß sein nicht gerade leichter Körper von dem Catteni hochgehievt werden sollte, die Achseln zuckte, setzte einen Fuß in die verschränkten Hände und kletterte auf Zainals Schultern, wo er nun hoch genug stand, um die Platten zu untersuchen.
    »Hey«, sagte er nach einer Weile, »ich glaube, sie lassen sich abnehmen.« Er umfaßte die Kante einer Platte, wackelte ein wenig daran, wobei der Catteni seine Bemühungen mit entsprechenden Gegenbewegungen ausglich. Dann löste Ninety die Platte aus einigen Halteklammern. »Einfach zu installieren, einfach auszutauschen, völlig problemlos.«
    Er reichte jede der vier Platten nach unten, dann untersuchte er die Leitungen, die dorthin führten, wo die Energie gesammelt wurde. »Ich wünschte, ich hätte mir die einzelnen Teile der Solaranlagen angesehen, die sie in Dublin installierten, kurz bevor wir wegmußten.«
    »Sie wurden in Irland geschnappt?« fragte Kris, die sich fast so etwas gedacht hatte.
    »Nein, wir arbeiteten auf einer Baustelle in Detroit. Die Bezahlung war nicht gerade sensationell, aber immerhin besser, als sich jede Woche fünfzig Pfund Arbeitslosengeld abzuholen.«
    Dann sprang er elegant von Zainals Schultern herunter und ging rüber zu seinem Bruder, der zusammen mit Slav und Coo die Sonnenkollektoren untersuchte. Zainal schien auf ihre Erkenntnisse zu warten, wobei er wachsam die reglosen Maschinen im Auge behielt.
    »Wieviel Energie können diese Dinger speichern?« wollte Ninety von ihm wissen. »Müssen wir bis zum Einbruch der Dunkelheit warten? Dann können wir nicht mehr viel erkennen.«
    »Vielleicht befinden sie sich in einer Art Bereitschaftszustand«, meinte Lenny. »Sie sind doch nicht bewaffnet, oder?«
    »Mit Pfeilen«, sagte Zainal und schaute in die Garage, um sich zu vergewissern, ob er die winzigen fliegenden Quälgeister erkennen konnte.
    »Ich finde nichts am Rahmen«, sagte Lenny und strich mit einer Hand über die Umrisse der Öffnung. »Keine Spur von einer Sicherung oder einer Alarmanlage. Nicht daß ich sie sofort erkennen würde, wenn ich sie sehe. Aber es müßte eigentlich so etwas geben …«
    Coo unterbrach die nachdenkliche Stille, indem er die im

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