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Die Kolonie Der Catteni

Die Kolonie Der Catteni

Titel: Die Kolonie Der Catteni Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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die Terraner.
    Kris befand sich nun auf fremdem Terrain und sah zu ihrer Erleichterung die Sonne aufgehen, die die Schatten vertrieb, so daß sich die Gefahr verringerte, auf dem unebenen Untergrund zu stolpern und zu stürzen. Vor einer Sache fürchtete sie sich – einer Verletzung, für deren Behandlung ihr dürftiges Erste-Hilfe-Material nicht ausreichte. Oder vor fremdartigen Infektionen, die sich als lebensbedrohlich erwiesen. Die antiseptische Lösung der Catteni war keine spezielle Substanz für alles, was einem zustoßen konnte. Und das Betäubungsmittel der Pfeile könnte sich als großer Segen erweisen.
    Zainal stürmte jetzt den Berg vor ihnen hinauf und entschied sich bei den steileren Abschnitten für einen Serpentinenkurs. Auf der Spitze wartete er auf sie und deutete voraus. Zwei Felder weiter konnte sie die Würfelformen der cattenischen Vorratskisten und dahinter die Flächen erkennen, auf denen reglose Körper lagen. Auf diese Entfernung konnte sie nicht ausmachen, ob sie bereits von den Aasfressern behelligt wurden. Zainal wölbte eine Hand über den Mund und stieß einen gespenstischen Schrei aus. Sie glaubte zu hören, wie er von einem der Aliens, die ihnen folgten, beantwortet wurde. Er nickte zufrieden und machte sich an den Abstieg. Dieser Berghang war mit einem dornigen Gewächs überwuchert, das sich beharrlich an das Gewebe ihres Overalls klammerte. Zainal, der an einem dicken Ast hängengeblieben war, holte sein Beil hervor und hackte den Ast ab. Obgleich vom Mutterstrauch getrennt, blieb er haften.
    »Vorsicht«, sagte Zainal und hob die freie Hand, um sie zurückzuhalten. »Erst zerhacken«, fügte er hinzu und deutete auf die Büsche, die ihr den Weg versperrten. »Kann ich Ihnen helfen?«
    »Laufen Sie runter. Schnell«, sagte er und deutete eindringlich hinunter auf das Feld. »Stampfen, schreien.« Sie zögerte einen kurzen Moment, aber das Funkeln seiner Augen, als er von dem dornigen Ast hochblickte, den er von seinem Overall zu lösen versuchte, reichte aus, um sie weiterrennen zu lassen. Sie benutzte ihr Beil, um für sich einen Weg zu schlagen und zu schneiden und erreichte schließlich freies Gelände, das nur noch von den Stoppeln des abgeernteten Getreides bedeckt war. Als sie kurz über die Schulter schaute, sah sie, daß Zainal sich endlich von dem Ast befreit hatte. Also rannte sie weiter, überquerte das Feld, sprang über die niedrige Hecke am anderen Ende und hinunter auf das nächste Feld. Sie glaubte Schreie vom Landefeld zu hören. Das beschleunigte ihre Schritte, ließ sie wilde Cowboyschreie ausstoßen, wie sie es früher als Kind beim Spielen häufig getan hatte. Vor der nächsten Begrenzungshecke hielt sie lange genug an, um eine Handvoll Steine vom Boden aufzuheben. Dann setzte sie über diese Hecke und landete beinahe auf dem Gesicht einer Gestalt, die dort lag. Ein Mensch. Tatsächlich waren alle, die in ihrer Nähe lagen, Terraner. Einige waren bereits von den Aasfressern attackiert worden.
    Zuerst warf sie ihre Steine in einem hohen Bogen so weit sie konnte und stieß dabei wilde Schreie aus. Dann eilte sie mit stampfenden Schritten am Feldrand entlang, rannte ein Stück und sprang dann wieder mit beiden Füßen so wuchtig wie möglich auf den Untergrund. Dabei schrie und brüllte sie, bis sie die obere Begrenzung erreichte. In der Mitte des Feldes war noch nichts von Aasfressern zu sehen, daher hielt sie sich weiterhin am Rand; stampfte, kreischte und hielt nur inne, um wieder Atem zu schöpfen und um ihren trockenen Mund anzufeuchten. Sie hatte zwei Seiten des Feldes auf diese Art und Weise abgeschritten, als sie die anderen eintreffen sah und ihnen zurief und mit Gesten bedeutete, sie sollten das Feld in der anderen Richtung umgehen.
    Dann bemerkte sie, wie mehrere Leute aus ihrem Betäubungsschlaf erwachten, und eilte hin, um ihnen zu helfen. Auch diesmal hatten die Catteni Leute in Wassernähe abgeladen, und sie holte Tassen von den Gürteln, um den Leuten etwas zu trinken zu holen und ihnen dabei behilflich zu sein, sich von ihrer Tortur zu erholen. Dowdall öffnete die Kisten, holte zuerst die Erste-Hilfe-Pakete und die Decken heraus, während die anderen so gut wie möglich diejenigen versorgten, die bereits mit den Aasfressern Bekanntschaft gemacht hatten. Kris war derart beschäftigt, daß sie anfangs gar nicht bemerkte, daß Zainal sich nicht unter den Rettern befand. »Tesco, wo ist Zainal?« fragte sie, als ihr sein Fehlen bewußt wurde.
    »Hab

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