Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Kolonie Der Catteni

Die Kolonie Der Catteni

Titel: Die Kolonie Der Catteni Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
Vom Netzwerk:
blieb.
    Sie erreichten dank des Tempos, das Zainal vorlegte, die anderen schon nach kurzer Zeit.
    »Das Schiff hat seine Ladung bereits gelöscht«, teilte sie ihnen mit, wobei sie einen Angehörigen der Gruppe als Stütze benutzte, während sie ihre Erklärung hervorkeuchte. »Wir müssen auf diesem Weg zurück und versuchen, dort zu sein, ehe die Aasfresser sie alle töten.«
    »Hatte der Catt es deswegen so verdammt eilig gehabt?«
    »Zum Teufel, er wollte sie einholen, um endlich von diesem verdammten Planeten verschwinden zu können«, rief ein anderer Mann atemlos.
    »Denken Sie, was Sie wollen, aber werden Sie mithelfen?« rief Kris über die Schulter, während sie Zainal folgte. Weitere Helfer gesellten sich zu ihnen, als sie wieder durch die Schlucht – diesmal in entgegengesetzter Richtung – eilten. Die Morgendämmerung hellte bereits den Himmel auf, so daß sie das Gelände besser erkennen konnten. Dort, wo der Pfad sich teilte und in die Schlucht hinabtauchte, hielt Zainal sich weiter auf dem Hügelkamm und bedeutete Kris mit Handzeichen, sie solle Mitford Meldung erstatten, der vor seinem »Büro« stand, die Daumen hinter den Gürtel gehakt.
    »Brauche Slav dringend«, fügte Zainal hinzu und stürmte wieder los. »Was, zum Teufel, ist hier im Gange?«
    Kris stoppte, stützte die Hände auf die Knie und kam gerade soweit wieder zu Atem, um antworten zu können. »Wir brauchen Slav. Das Schiff ist gestartet. Es hat seine Fracht bereits gelöscht. Wir müssen schnellstens dorthin, sonst kommen diese Aasfresser.«
    »Dann aber schnell!« Mitford reagierte sofort und rief nach Slav, Pess, Tesco, Su und Dowdell, während Kris sich wieder an Zainal hängte.
    Sie holte ihn schließlich ein, als er an einem der zahlreichen Bäche Halt machte, um sich den Mund auszuspülen. Die Sonne war noch nicht aufgegangen, und die Luft war kühl, aber sie war von der Anstrengung erhitzt und fragte sich, ob sie wohl bis zum Ziel durchhalten würde. »Mitford hat weitere Hilfe organsisiert. Ist es noch weit?«
    Er schüttelte den Kopf. »Das Schiff steigt auf.« Er blickte zum heller werdenden Himmel hinauf. »Glück.« Sie hoffte es, aber wie lange versuchten diese Aasfresser, ihren Hunger zu stillen? Reichte dieses Dämmerlicht aus, um sie dorthin zurückzuschicken, wo sie sich vor dem Tageslicht versteckten? Sie konnte wieder etwas besser atmen, warf sich einfach auf den Bauch und tauchte ihr erhitztes Gesicht ins kalte Wasser, nahm einen Mundvoll und ließ davon nur ein paar Tropfen bis in ihren Magen hinabrinnen. Dann rannten sie weiter.
    Eigentlich legten sie ein ansehnliches Tempo vor, dachte sie nun, da sie sich ein wenig erholt hatte. Sie versuchte sich nicht vorzustellen, was Aasfresser auf einem ganzen Feld voller warmer, lebendiger Körper anrichten konnten. Das waren keine besonders produktiven Überlegungen! Wenigstens sollte jetzt jedem im Lager klar geworden sein, daß Zainal die Absicht gehabt hatte, Leute zu »retten« und nicht von diesem Planeten zu verschwinden. Obgleich sie ihm keine Vorwürfe gemacht hätte, wenn dies seine wahre Absicht gewesen wäre. Ob er sie wohl mitgenommen hätte? Auch das war kein produktiver Gedanke, aber sie begann sich darüber klar zu werden, wieviel der große Mann ihr mittlerweile bedeutete. Sie hatte bisher noch niemanden getroffen, der sie als kompetent und gleichrangig behandelte. Und seit dem Moment, als sie ihn im Flitzer niedergeschlagen hatte, war er ihr nicht mehr zu nahe gekommen. Aus Bemerkungen, die sie in den Küchen auf Barevi aufgeschnappt hatte, wußte sie, daß die Catteni, um es dezent auszudrücken, anatomisch genauso ausgestattet waren Wie terranische Männer. Allerdings, wie eine Frau es knapp und treffend bemerkte, nur etwas reichlicher. Trotzdem paßten die beiden Rassen, was die Fortpflanzung betraf, nicht zusammen. Eine Verbindung zwischen Catteni und Mensch würde niemals Nachwuchs hervorbringen. Zainal behandelte sie zwar nicht genauso, wie er männliche Angehörige ihrer Erkundungstrupps behandelte, jedoch legte er stets eine Höflichkeit an den Tag, die sie sehr ungewöhnlich fand und manchmal sogar auf sich persönlich bezog. Auch wenn er es ihr verdanken konnte, daß er sich bei diesem Haufen mißtrauischer, undankbarer und manchmal intoleranter Humanoiden befand. Obgleich die Catteni die »unterdrückende« Rasse waren, schienen die Deski und die Rugarianer Zainal nicht feindselig gegenüberzustehen … ganz bestimmt nicht in dem Maße wie

Weitere Kostenlose Bücher