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Die Kompanie der Oger

Die Kompanie der Oger

Titel: Die Kompanie der Oger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. Lee Martinez
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willst du nicht wissen.«
    »Ist es ein Geheimnis?«
    »Nein, aber du wirst einfach enttäuscht sein.«
    Er zupfte sie am Rock. Eine weitere lebensgefährliche Handlung, die er tat, ohne einen Gedanken daran zu verschwenden. »Ach, komm schon!«
    Sie riss ihm den Rockzipfel aus der Hand und trat ihn zu Boden. »Wie fesseln sie ans Bett, haben Sex mit ihnen und dann werden wir sie los.«
    Der Kobold blieb sitzen und seine Augen leuchteten beim Gedanken an obszöne Möglichkeiten. »Was für eine Art Bett?«
    »Ein normales Bett.«
    »Was für eine Art Sex?«
    »Funktionaler, effizienter Sex.«
    Er war nicht bereit, die Fantasie so schnell wieder aufzugeben. »Wie tötet ihr sie? Eine Art giftiger Kuss? Oder presst ihr zwischen euren kraftvollen Schenkeln das Leben aus ihnen heraus?«
    »Normalerweise erstechen wir sie mit einem Dolch.« Sie grinste. »Manchmal köpfen wir sie auch.«
    »Trägt die Henkerin eine schwarze Kapuze und sonst nichts? Ihr nackter Körper glänzt vom frischen Schweiß. Ihre Brüste heben sich und vibrieren, während sie den Todesstoß ausführt.«
    »Eunuchen kümmern sich um die Exekutionen.«
    »Oh.« Stirnrunzelnd stand er auf. »Ist nicht so sexy, wie ich gehofft hatte.«
    »Ich habe dich gewarnt. Dieser Brauch ist nicht mehr üblich. Zu unpraktisch. Wir können so nicht garantieren, dass das Kind, das erzeugte Kind, weiblich wird. Und wenn es männlich ist, hast du neun Monate vergeudet.
    Inzwischen kaufen wir hauptsächlich junge Mädchen zwischen fünf und sieben Jahren und führen sie in unser Volk ein. Viele unserer Nachbarländer züchten speziell für unsere Bedürfnisse Mädchen. Es ist die viertgrößte Industrie in der Region.«
    »Klingt sehr…« Seamus seufzte. »Wirtschaftlich.«
    Sie gingen noch eine Weile nebeneinander her.
    »Wenn ihr also nicht mit Männern lebt und keine Männer gefangen nehmt, was tut ihr dann, um Gesellschaft zu haben?«
    »Alle Amazonen vereint ein starkes Band der Schwesternschaft.«
    »Sehr gut, sehr gut. Schwesternschaft. Schöne Sache.« Er beugte sich vor und klatschte in die Hände. »Aber ich spreche über Gesellschaft. Klar?«
    »Ich verstehe diese Frage nicht.«
    »Du weißt schon. Zuneigung. Intimität. Von der körperlichen Sorte?« Er machte in einer schnellen Folge obszöne Gesten, von denen Regina die Hälfte nicht kannte. Aber sie verstand, worauf er hinauswollte.
    »Wir Amazonen haben diese lächerliche Beschäftigung vor Jahrhunderten aufgegeben.«
    »Du kannst so was nicht einfach aufgeben. Wir alle haben Bedürfnisse.« Seamus wackelte mit den Augenbrauen. »Du kannst mir nicht erzählen, du hättest nie daran gedacht. Vor allem wenn du einen harten Tag hinter dir hast, an dem du diese ach so bösen Männer abgeschlachtet hast und mit ein paar deiner Amazonenschwestern in einem Zelt auf einem Haufen sitzt. Ihre bebenden Körper kleben von Schweiß, während sie sich an dich drücken. Feuchte, heiße, gut entwickelte Körper. Eine deiner Zeltgenossinnen zieht dich an sich. Ihr warmer Atem fühlt sich an deinem Hals ganz sanft an. Ihr langes, rotes Haar streicht über deine kecke Brust. Ihre geschickten Finger bewegen sich über deine straffen Schenkel und suchen deine bebende …«
    Er sah den Schlag nicht kommen, der es schaffte, ihn ein gutes Stück wegzuschleudern, aber nicht, ihm das Grinsen vom Gesicht zu wischen. Regina stand mit gezogenem Schwert über ihm.
    Sie hatte all diese Gerüchte ebenfalls gehört, und es lag einiges an Wahrheit darin. Nicht alle ihre Schwestern waren so stark wie sie. Viele hatten den fleischlichen Freuden nachgegeben, aber Regina erkannte in der Fleischeslust, ob nun mit einem Mann oder mit einer Frau, vor allem die Ablenkung von wichtigeren Aufgaben.
    »Du wirst nie wieder irgendwelche bebenden Teile meiner Anatomie erwähnen, wenn du weiterleben willst.«
    »Okay, okay. Man kann einen Mann ja nicht für seine Fantasien töten. Tagträume sind gesund.«
    Sie stellte einen Fuß auf ihn und drückte zu. Er keuchte, aber lächelte. »Weißt du, ich kann aus diesem Winkel unter deinen Rock schauen. Genau auf deine bebende …«
    Er vermied gerade noch, das Gesicht aufgespießt zu bekommen, indem er sich in einen Amboss verwandelte. Ihr Schwert klirrte laut. Regina schlug mit der flachen Seite der Klinge gegen ihn.
    »Komm raus, du wertloser kleiner Feigling. Stell dich wie ein Mann.«
    Seamus nahm wieder seine normale Gestalt an. »Erstens bin ich kein Mann. Ich bin ein Kobold. Zweitens dachte ich,

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