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Die Kompanie der Oger

Die Kompanie der Oger

Titel: Die Kompanie der Oger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. Lee Martinez
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»Wenn ich ihn erst aufgepäppelt habe, dachte ich, können wir den kleinen Kerl zu unserem Kompanie-Maskottchen machen. Mit Ihrer Erlaubnis, Sir.«
    »Päppeln Sie ihn nur nicht zu sehr auf, Gefreiter. Das Fest des Heiligen Aases steht vor der Tür und die Legionsversorgung schickt womöglich nicht genug Geier für den Anlass runter.« Frank stieß Ned zur Seite, damit er seine Füße auf den Tisch legen konnte. »Hat er schon ‘nen Namen?«
    »Ja, Sir. Knabber-Ned. Zu Ehren unseres Kommandeurs.«
    »Ich bin sicher, von der Hommage wird er gerührt sein.«
    Ward und Knabber-Ned gingen in den Pub, um sich ein Bier zu holen. Einige in der Nähe sitzende Oger beäugten Knabber und leckten sich die Lippen.
    »Ich wette, Knabber wird diesen Monat nicht überleben«, sagte Lewis.
    »Zehn Tage«, sagte Martin. Die Zwillinge schüttelten sich die Hände, um die Wette zu besiegeln.
    »Was, wenn ich fragen darf, Sir, haben Sie wegen des Kommandeurs vor?«, fragte Lewis.
    Frank beäugte den Leichnam. »Ich weiß nicht. Normalerweise würden wir den Menschen einfach begraben. Aber das hier ist keine normale Situation.«
    »Mutter hatte ein großartiges Rezept für Menschensuppe«, sagte Martin.
    »Lieber Bruder«, entgegnete Lewis, »obwohl ich Mutters Kochkünste genauso geliebt habe wie du, muss ich wirklich darauf hinweisen, dass es unangebracht ist, einen vorgesetzten Offizier zu essen. Das tut man einfach nicht.«
    »Natürlich, Martin. Es war lediglich eine Erinnerung, keine Anregung.«
    »Ich habe bis jetzt noch nie einen Menschen gegessen«, sagte Frank.
    »Man muss sie ganz genau zubereiten, und selbst dann ist es im Normalfall die Mühe nicht wert. Schmeckt wie Taschenratte.«
    »Ich widerspreche dir wirklich ungern, Bruder, aber Menschen schmecken nicht wie Taschenratten. Taschenratten schmecken wie Menschen.«
    »Vielleicht hast du Recht, Martin. Aber so oder so sind Taschenratten und Menschen nicht gerade eine gute Mahlzeit.«
    Frank, der weder das eine noch das andere probiert hatte, hatte keine Meinung dazu und überließ die Zwillinge ihrer kulinarischen Diskussion. Er leerte seinen Becher, schnappte Ned an den Haaren und zog die Leiche über den Innenhof. Neds Stiefelabsätze rumsten gegen die Pflastersteine. Frank brauchte nicht lange, um Regina zu finden, die mit ihren Trainingsübungen beschäftigt war.
    Das Training in der Oger-Kompanie war freiwillig. Tatsächlich war so ziemlich alles in der Oger-Kompanie freiwillig, in dem Sinne, dass es keine Konsequenzen nach sich zog, wenn man es schwänzte. Die Disziplin hatte die Anlage vor langer Zeit verlassen. Aber Regina hatte großen Spaß an Kampfkunst und trainierte täglich drei oder vier Stunden, wobei sie regelmäßig ein Publikum anzog. Die Soldaten taten so, als würden sie von ihr lernen, aber eigentlich waren sie nur da, um ihren athletischen Körper zu begaffen, während sie in ihrer zweiteiligen Trainingsausrüstung grunzte und schwitzte. Es waren die einzigen Momente, in denen Gaffen erlaubt war, weil sie das Kampftraining zu ernst nahm, um es zu bemerken. Manchmal übten ihre Schüler neben ihr. Manchmal lernten sie sogar etwas. Und gelegentlich forderten einer oder zwei sie offen zu einem Übungskampf heraus. Sie blieb ungeschlagen.
    Im Augenblick war sie damit beschäftigt, mit einem Krummsäbel auf eine Strohpuppe einzuhacken. Die Klinge war ein wirbelnder Blitz. Sie fügte der Puppe Dutzende oberflächlicher Schnitte zu. Stroh flog eine volle Minute lang durch die Luft, bevor Regina ihre Demonstration beendete und die Klinge wegsteckte.
    »Du wirst wohl langsam alt«, sagte Frank.
    »Ich habe lediglich den Tod der tausend Bisse demonstriert. Man muss sich vorstellen, dass all dieses Stroh Blut ist, um die volle Schönheit dieser Technik zu verstehen.«
    Frank hatte nie Geschmack an extravaganten Schwertspielen gefunden. Die Ogertaktik wurde selten ausgeklügelter, als Gegner zusammenzuschlagen, bis sie aufhörten zu zucken. Als sehr großer Oger war seine bevorzugte Waffe ein netter, solider Baumstamm. Diese Technik hatte nie versagt. Frank ging davon aus, dass er Regina in einem Zweikampf schlagen konnte, aber all das Blut, das den Boden bedeckte (selbst in Form von Stroh), gab ihm zu denken.
    »Wir müssen mit Gabel reden.« Er hielt Ned hoch.
    »Oh, Scheiße.« Sie zog ihr Schwert, wirbelte herum, köpfte die Trainingspuppe und steckte ihre Waffe wieder weg, das Ganze in einer einzigen flüssigen Bewegung.
    Ihr Publikum applaudierte mit

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