Die Kraft der positiven Gefühle. Mit neuen Mentaltechniken innerlich frei werden
der Problem-Desensibilisierung vorgeschaltete Entspannungsübung kann dabei nach und nach den Blick schärfen für die feineren Gefühle, um die es geht. Hierfür ist die Wortklangmeditation besonders geeignet.
Sollten Sie noch Schwierigkeiten haben, die subtilen negativen Gefühle an Gedanken und Vorstellungen zu identifizieren, dann hilft folgende Zusatzübung:
Regeln für die Zusatzübung:
Richten Sie Ihre Au fmerksamkeit, wie in den Regeln der Wortklangmeditation beschrieben, in unkonzentrativer, leichter Weise auf das Mantra.
Betrachten Sie weniger den Klang als solchen, seine Lauteigenschaften, als sein Angenehm- oder Unangenehmsein im Moment der Wiederholung.
Der Wortklang, bzw. sein Umfeld, zeigt sich praktisch nie gefühlsneutral. Ist es angenehm, dann gelangen Sie auch leicht in feinere, ruhevolle, entspannte, angenehme Bewusstseinsbereiche.
Ist der Wortklang jedoch unangenehm, dann erlahmt Ihre Aufmerksamkeit nach einiger Zeit, und Sie werden von Vorstellungen und Gedanken abgelenkt. [62]
Da der Wortklang im Unter schied zu spontanen Gedanken und Vorstellungen leicht willkürlich zu reproduzieren ist, haben Sie eine bessere Möglichkeit des Vergleichs.
Ist das unangenehme oder angenehme Gefühl – die „Gefühlsaura“, die emotionale Einfärbung – nicht sofort identifizierbar, dann richten Sie Ihre Aufmerksamkeit auf die subtilen Unterschiede. Der Wortklang ändert seine Gefühlsauszeichnung! Erinnern Sie sich an die vorausgegangenen Erscheinungsweisen. Verdeutlichen Sie sich an den Unterschieden das Phänomen der emotionalen Einfärbung.
Vergleichen Sie diese Gefühlsaura mit der Gefühlsaura beliebiger anderer Gedanken und Vorstellungen.
Vergleichen Sie die Gefühlsaura des Wortklangs mit Ihren Körpergefühlen!
Ist Ihr Körpergefühl angenehm oder unangenehm?
Manchmal verschiebt sich die positive oder negative Gefühlsauszeichnung des Wortklangs und wird körperlich. Vielleicht fühlen Sie seine Gefühlsauszeichnung dann im Mundbereich. Oder das Gefühl separiert sich stark und wird zu einem deutlichen Körpergefühl in der Brust oder im Oberbauch.
Mit dieser Übung werden Ihnen die Gefühlsauszeichnungen Ihrer Erfahrungen nach und nach immer deutlicher.
17 Problem-De sensibilisierung am Beispiel einer Beziehungskrise
Emotionale Probleme können sehr vielgestaltig sein. Im Folgenden soll an einer Beziehungskrise gezeigt werden, wie erleichternd und befreiend Problem-Desensibilisierung wirken kann und wie einfach sie anzuwenden ist.
Stellen Sie sich dazu nach der vorgeschalteten Entspannungsphase vor, Ihr Partner habe Sie endgültig verlassen. Stellen Sie sich außerdem vor, Sie leiden unter starkem Trennungsschmerz. Dieser Schmerz stellt das eigentliche emotionale Problem dar. Sie wissen, welche Folgen Ihre Trennung hat. Sie haben Ihren intimen Gegenpart, Ihren vertrauten Gesprächspartner verloren. Sie haben keinen Sex mehr miteinander. Sie werden nie mehr miteinander verreisen. Vielleicht werden Sie nicht einmal mehr miteinander reden …
Gehen Sie nun, um den emotionalen Konflikt zu mildern, wie mit einer Suchsonde alle Aspekte Ihres früheren Zusammenseins durch – als streiften Sie durch die „Landschaft Ihrer Beziehung“. Suchen Sie dabei nach jenen Bildern Ihres Partners, die Ihnen besonders attraktiv erscheinen. Das mag eine Situation, ein Verhalten, ein Charakterzug, eine Äußerlichkeit sein – vielleicht ein Lachen.
Fühlen Sie diese Attraktivität in der Haltung des zulassenden Zeugen aus, wie Sie es gelernt haben. Wandern Sie so lange weiter, bis Sie den Eindruck haben, Ihren Partner erschöpfend in allen positiven Gefühlsbildern wahrgenommen zu haben.
Verfahren Sie nun ebenso in einer zweiten Phase. Stellen Sie sich wieder nacheinander alle Aspekte oder Bilder Ihres Partners vor, diesmal jedoch, insofern sie negativ sind. Fühlen Sie die negative Gefühlstönung dieser Bilder gründlich in der Haltung des neutralen, zulassenden Zeugen aus.
Suchen Sie nicht nach Erklärungen. Fällen Sie keine verbalen Werturteile (es sei denn, sie kämen Ihnen spontan in den Sinn). Ziehen Sie keine Schlüsse. Es geht nicht darum, zu irgendeiner intellektuellen Folgerung zu gelangen. Sie müssen sich nichts vornehmen. Sie müssen nichts glauben. Fühlen Sie lediglich, was zu fühlen ist.
Berücksichtigen Sie vor allem auch den Punkt, wie es sich bei verschiedenen in der Vorstellung vorweggenommenen
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