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Die Kraft der positiven Gefühle. Mit neuen Mentaltechniken innerlich frei werden

Die Kraft der positiven Gefühle. Mit neuen Mentaltechniken innerlich frei werden

Titel: Die Kraft der positiven Gefühle. Mit neuen Mentaltechniken innerlich frei werden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Schmidt
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bei der Wiederholung eines Wortklangs – auf zulassende, leichte Weise intendiert.
     
    Im Yoga wird dieser Bewusstseinszustand, wie bereits erwähnt, „Ritam“ genannt, was soviel bedeutet wie „das Bewusstsein, das Gedanken denkt“. Das Autogene Training spricht von „Umschaltung“, die Transzendentale Meditation von „Transzendieren“.
     
    Vorgeschaltete Entspannungsmeditation verstärkt alle Mentaltechniken. Dies ist bereits aus dem Yoga und dem Autogenen Training bekannt. Bei Problemen, in denen ein Problemgefühl (die negative Gefühlsauszeichnung) vergegenwärtigt werden soll – wie z.B. im Focusing –, werden Sie jedoch oft finden, dass das negative Gefühl durch die aktuelle Wortklangmeditation einen Teil seiner negativen Kraft eingebüßt hat.
     
    Dann erscheint Ihnen das Problem plötzlich weniger bedrängend, wenn nicht sogar bedeutungslos. Dies liegt daran, dass auch die Wortklangmeditation durch ihre zulassende Grundhaltung bereits desensibilisiert und entautomatisiert und  dass ein Teil des Stresses, den das Problem durch seine negativen Gefühle darstellt, abgebaut wurde.
     
    Die Erfahrung, dass das Problem seine Kraft verloren hat, ist durchaus wünschenswert. Die Psychologie der Emotionalen Intelligenz glorifiziert niemals negative Gefühle. Negative Gefühle sind kein Selbstzweck, sondern allenfalls Mittel zum Zweck (dieser Zweck besteht immer darin, am Ende negative Erfahrungen durch positive Erfahrungen zu ersetzen oder positive Erfahrungen zu vermehren).
     
    Wir lernen so, dass Problem und Problemgefühl nicht notwendig zusammengehören. Und diese Beobachtung ist bereits der Beginn eines automatischen Verlernprozesses wie in der Verhaltenstherapie.
     
    Bei weiteren Stressbelastungen kann das Gefühl jedoch wieder aktiv werden. Es ist daher sinnvoll, das Problem weiter zu bearbeiten.
     
    Beim Gedankensetzen genügt es allerdings, sich das Problem intellektuell zu vergegenwärtigen, indem Sie einfach seine Bedeutung erfassen und von den negativen Gefühlen, die es sonst zeigt, absehen.
     
    Leiden Sie beispielsweise, wie in Kapitel 4, „Gedankensetzen“ erwähnt, an Lampenfieber, dann brauchen Sie Ihre Aufmerksamkeit – anders als bei der Desensibilisierung – nicht auf den Gefühlsaspekt des Problems zu richten. Schwerste Phobien eignen sich ohnehin nicht gut für diese Methode, weil Gefühle so bedrängend werden können, dass sie den Prozess des Gedankensetzens stören. [66]
     
    Sie bilden lediglich eine ku rze, einprägsame Formel, in diesem Fall positiv formuliert, z.B.: „Vollkommen frei.“ Oder: „Vor Menschen immer entspannt.“
     
    Bei Zwangsgedanken könnte die Formel lauten: „Gedanken gleichgültig.“ Oder auch: „Jeder Mensch darf sich gelegentlich verrückte Gedanken erlauben.“
     
    Bei Eifersucht, mehr oder weniger positiv formuliert: „Kein zu starkes Anhaften am anderen.“ Oder: „Konkurrenzgefühle gleichgültig.“ Oder auch: „Mein Partner ist frei.“
     
    Bei Impulsivität: „Achtsamkeit auf Gefühle.“
     
    Bei Verstimmungen: „Gutgelaunt und frei“. Oder: „Wunderbar frei und leicht.“
     
    Bei Minderwertigkeitsgefühlen: „Eigenwert“. Oder auch, skeptischer, kritischer: „Gibt es objektive und allgemeingültige Maßstäbe für die Bewertung von Menschen?“
     
    Hier sei noch einmal nachdrücklich wiederholt: Versuchen Sie nicht, Formeln dadurch zu realisieren, dass Sie Ihren festen Willen einsetzen. Fester Wille geht fast immer mit innerer Anspannung einher und erzeugt oft unbewusst bleibende Widerstände. Sie verstärken dabei die falsche Haltung, dass man, um einen Gedanken zu realisieren, angestrengt arbeiten müsse. Das wirkt eher demotivierend.
     
    Wenn Sie auf natürliche Weise glauben oder überzeugt sind, dass sich solche Formeln realisieren, ist dagegen nichts einzuwenden. Explizit daran zu glauben ist jedoch keine unabdingbare Voraussetzung für die Wirksamkeit des Gedankensetzens.
     
    Im übrigen scheint die Leichtigkeit der Anwendung proportional zum Erfolg zu sein. Konzentration und Anstrengung sind dagegen kontraproduktiv. Schweift Ihre Aufmerksamkeit ab, so kehren Sie auf leichte Weise zur Formel zurück.
     
    Vergegenwärtigen Sie sich einmal grundsätzlich, wie schon in den Regeln der Wortklangmeditation beschrieben (Kapitel 9, „Entspannung als Grundlage mentaler Techniken“), auf welch mühelose Weise sich gewöhnlich Gedanken einstellen, nach denen Sie nicht gesucht haben. Versuchen Sie, Ihre Formel in

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