Die Kraft gelebter Gegenwart
wir uns selbst gegenüber bedingungslose Liebe praktizieren, erkennen wir, dass der ständige, gefühlte Aspekt unserer menschlichen Erfahrung nicht nur stichhaltig, sondern auch notwendig, und daher entsprechend zu fühlen ist. Egal, welche Gefühle von unserem emotionalen Körper ausgehen, wir geben ihnen bedingungslose Aufmerksamkeit durch unsere gefühlte Wahrnehmung. Egal, was geschieht, wir geben uns selbst bedingungslose Aufmerksamkeit.
Bedingungslose Liebe ist da, um sie zu geben . Bedingungslose Liebe bedeutet vergeben. Wir vergeben uns selbst durch bedingungslose Liebe.
Das Kind in uns hat kein Vorbild der bedingungslosen Liebe, bis wir damit anfangen, unsere gefühlte Wahrnehmung bedingungslos auf die unbehaglichen Resonanzen zu richten, die von unserem emotionalen Körper ausgehen. Wir müssen durch die Art und Weise, wie wir mit ihm kommunizieren, das Vorbild sein . Indem wir ihm ein solches Beispiel geben, zeigen wir ihm aktiv und auf der energetischen Ebene, was bedingungslose Liebe ist. Durch diesen Ansatz entwickeln wir gleichzeitig die Fähigkeit, in dieser Weise mit anderen umzugehen.
Bis wir mit unserem Vorbild den nicht integrierten Aspekten des Kindes in uns zeigen, was bedingungslose Liebe ist, werden wir weiterhin Verhalten an den Tag legen, das energetisch auf der Annahme basiert, dass wir hinaus in die Welt gehen und uns darum bemühen müssen, Liebe zu »bekommen«.
Wenn wir unserem eigenen Unbehagen nicht durch unser vorbehaltloses Verhalten ein Vorbild der bedingungslosen Liebe in unserer Erfahrung geben, wird uns das rachsüchtige Handeln des fehlgeleiteten Kindes in uns weiter frustrieren. Es frustriert uns, weil es immer unsere Absicht sabotiert, wenn wir versuchen, bedingungslose Liebe zu erfahren. Es erreicht dies, indem es eine Situation manifestiert, die die gefühlte Resonanz der emotionalen Prägung auslöst.
Es gibt keinen Grund, keine Ausrede, keine Rechtfertigung, uns selbst anders zu behandeln als mit bedingungsloser Liebe. Das wäre arrogant. Wir verdienen es, bedingungslose Liebe zu geben und zu empfangen. Es liegt in unserer Verantwortung zu entdecken, was bedingungslose Liebe ist, indem wir sie uns selbst gegenüber üben, denn nur so können wir die Fähigkeit erlangen, diese Resonanz in unsere Erfahrung der Welt einzubringen.
Bedingungslos zu lieben, ist der größte Dienst, den wir der Menschheit erweisen können. Indem wir uns selbst bedingungslos lieben, sorgen wir für frische Atemluft in den Tiefen des Ozeans.
Unsere Entdeckungsreise zur Natur dieses großen Geheimnisses, das wir Liebe nennen, beginnt damit, dass wir uns bedingungslos gegenüber uns selbst verhalten, indem wir fühlen, was wir authentisch fühlen, ohne die Erfahrung in irgendeiner Art und Weise zu beurteilen, ohne zu versuchen, sie zu reparieren, zu ändern, zu verstehen, zu heilen oder zu transformieren. Die Bereitschaft, unser eigenes Unbehagen zu integrieren, es als stichhaltige Erfahrung und als notwendig wahrzunehmen und uns ihm gegenüber entsprechend zu verhalten, ist die Quelle für die Erfahrung von Vergebung und die Umsetzung von Frieden.
Indem wir uns selbst wirklich für das Verhalten vergeben, das aus unserer Prägung entspringt, vergeben wir automatisch der Welt. Jenseits der Erfahrung von Vergebung liegt unsere Rückkehr in das Bewusstsein, was Frieden wirklich ist.
Die Verwirklichung von Frieden durch Vergebung liegt in unseren Händen. Dies hat nichts mit den »anderen« zu tun.
Beten um Vergebung
An diesem Punkt unserer Reise durch The Presence Process ist es gut, wenn wir uns ehrlich fragen: »Wie behandeln wir in der Welt die, die uns auf die einzige ihnen bekannte Art und Weise um bedingungslose Liebe bitten?«
Wir wollen uns daran erinnern, dass sie das einzige Mittel nutzen, das sie kennen: den Versuch, die Resonanz wiederherzustellen, die von den stark aufgeladenen Emotionen abgegeben wird, die ihnen als Kinder eingeprägt wurden, als sie bei ihren Eltern um bedingungslose Liebe nachgesucht haben.
Führt uns unsere Arroganz dazu anzunehmen, dass sie sich anders verhalten sollten, dass sie es besser wissen sollten, obwohl wir die Auswirkung der emotionalen Prägung auf das menschliche Verhalten kennen? Haben wir es besser gemacht?
Dies bedeutet nicht, dass wir anderen Menschen erlauben müssen, uns auf der Nase herumzutanzen, nur weil ihr destruktives Verhalten eine Folge ihrer Prägung ist. Vergeben bedeutet nicht, dass wir zu allen Menschen nett sein müssen.
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