Die Kraft gelebter Gegenwart
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Der mentale Körper gibt uns viele Gründe, warum wir den Verpflichtungen des Prozesses nicht nachkommen können, insbesondere wenn Unbehagen zur Integration an die Oberfläche tritt. Hier sind Selbstdisziplin und Willenskraft gefragt. Wenn Sie sich täglich neu verpflichten, diesen Prozess abzuschließen und den Anforderungen konstant nachzukommen, stärken Sie Ihre Willenskraft und verbessern Ihre Selbstdisziplin.
Wenn Sie unterwegs straucheln, sollten Sie sich nicht mental und emotional fertigmachen. Straucheln hat nichts mit Scheitern zu tun, wenn wir wieder aufstehen und weitermachen. Straucheln ist nur dann ein Scheitern, wenn wir zulassen, dass das Straucheln uns abbrechen lässt, bevor wir am Ziel sind.
Die bewusst verbundene Atmung
Wenn wir The Presence Process durchlaufen, setzen wir die Atemtechnik folgendermaßen ein:
1. Sie sitzen bequem, mit geradem Rücken und geschlossenen Augen. Sie können mit gekreuzten Beinen auf einem Kissen oder ganz normal auf einem Stuhl sitzen. Sie sollten möglichst nicht in oder auf Ihrem Bett sitzen, weil die Assoziation mit Schlaf zu stark ist. Es ist die Absicht, eine Haltung einzunehmen, die einerseits eine wache Aufmerksamkeit unterstützt und uns andererseits die Möglichkeit gibt, unseren Körper zu vergessen.
2. Achten Sie darauf, dass Ihnen angenehm warm ist.
3. Sie verbinden Ihre Atmung natürlich. Dabei atmen Sie ohne Pause ein und aus (keine langen Pausen ohne Atembewegung zwischen den Atemzügen). Sie atmen aufmerksam, wobei die Atmung laut genug ist, damit Sie sich selbst hören können. Sie atmen forsch ein und lassen das Ausatmen automatisch geschehen. Es ist hilfreich, wenn Sie die Bewegung des Wassers in einem Brunnen visualisieren: Es wird nur Energie gebraucht, um das Wasser nach oben zu bewegen, denn die Schwerkraft bringt das Wasser mühelos nach unten. Das Einatmen ist wie das Wasser, das nach oben bewegt wird. Das Ausatmen ist wie das Wasser, das mühelos zur Erde zurückkehrt. Obwohl Sie das Einatmen forsch unterstützen und das Ausatmen automatisch geschehen lassen, sorgen Sie dafür, dass Einatmen und Ausatmen von gleicher Dauer sind. Ihre Absicht ist es, so zu atmen, dass Einatmen und Ausatmen in einem fließenden Rhythmus erfolgen. (Auf der Webseite »The Presence Portal« finden Sie eine Hörprobe dieser Atemtechnik: www.thepresenceportal.com.)
4. Sie sollten möglichst durch die Nase atmen. Wenn Ihnen das nicht möglich ist, atmen Sie durch den Mund. Atmen Sie aber möglichst nicht durch Nase und Mund. Also atmen Sie nicht durch die Nase ein und durch den Mund wieder aus – oder umgekehrt. Wenn Sie durch Nase und Mund atmen, entsteht ein Ungleichgewicht zwischen dem Sauerstoff- und dem Kohlendioxidgehalt im Körper.
5. Wenn Sie The Presence Process durchlaufen, synchronisieren Sie Ihre Atmung mit der bewussten achtsamen Reaktion: ICH BIN JETZT VOLLKOMMEN HIER. Die Synchronisierung von Atmung und mentaler Aktivität geschieht folgendermaßen: »ICH« erfolgt mit dem Einatmen, »BIN« mit dem Ausatmen, »JETZT« mit dem Einatmen, »VOLL« mit dem Ausatmen, »KOMMEN« mit dem Einatmen und »HIER« mit dem Ausatmen. Bei jedem Zyklus des Ein- und Ausatmens benutzen Sie immer wieder genau diese Worte. Diese bewusste achtsame Reaktion ist nur für die Atemtechnik gedacht.
6. Indem Sie Ihre Atmung verbinden, nähern Sie sich dem Bewusstsein im gegenwärtigen Augenblick, und damit ändert sich Ihre Auffassung der Zeit. Daher brauchen Sie vermutlich anfangs eine Uhr, um den Zeitrahmen einzuhalten.
7. Wenn Sie die Atemsitzung abgeschlossen haben, ziehen Sie Ihre Aufmerksamkeit von der Atmung ab und sitzen still. Seien Sie bedingungslos mit dem, was Sie erfahren, was immer das sein mag. Jede Art der Erfahrung ist gültig.
Mit zunehmendem Fortschritt haben Sie unter Umständen das Bedürfnis, die Atemsitzungen, die Sie zweimal am Tag abhalten, über die 15 Minuten hinaus zu verlängern. Diese Absicht ist zulässig. Es wird jedoch dringend empfohlen, die Atemtechnik nicht weniger als 15 Minuten pro Atemsitzung zu praktizieren. Der mentale Körper hat viele Ausreden, warum wir diesen kleinen Zeitaufwand für uns nicht betreiben können. Ignorieren Sie diese List.
Was immer während unserer Atemtechnik geschehen mag, physisch, mental und emotional, ist gültig. Egal wie die Qualität unserer Erfahrung ist, ob wir sie als angenehm oder als unangenehm empfinden, wir bleiben bei der verbundenen Atmung, wir bleiben entspannt und sitzen so ruhig
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