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Die Krankenschwester

Die Krankenschwester

Titel: Die Krankenschwester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Innerhalb weniger Sekunden hatte ich den Eindruck, innerlich zu verbrennen, als würden Flammenzungen durch meinen Körper jagen und mich vernichten.«
    Die Krankenschwester nickte. Dabei strich sie wie mit einer fürsorglichen Geste über die Stirn des Mannes. »Und dann war plötzlich das Blut da, nicht wahr?«
    »Ja«, sagte er. »Plötzlich war es da. Es schoß aus meinem Mund hervor. Ich konnte es nicht mehr zurückhalten, und es breitete sich auf dem Schreibtisch aus. Ich weiß nicht mehr genau, was noch passierte. Ich starrte auf die Lache, und mir wurde schwarz vor Augen, und dann kam zufällig meine Sekretärin – wie ein Engel, der mich vor dem Tod gerettet hat.«
    »Ja, das ist gut gewesen. Sie wären sonst wirklich gestorben, Mr. Cramer. Aber nun sitzen wir zusammen und werden gemeinsam versuchen, gewisse Dinge wieder zu richten. Wir…« Elfies Mund klappte mitten im Satz zu. Sie sprach auch nicht mehr weiter, sondern drehte sich auf ihrem Stuhl um, um zur Tür zu schauen, denn ihr feines Gehör hatte sehr wohl ein Geräusch vernommen.
    In der Tat hatte Professor Carter das Zimmer betreten. Er hielt die Tür spaltbreit offen, so daß der Krankenschwester auch ein Blick in den Flur gelang, wo sich Purdy Fox wie ein Wachtposten aufhielt.
    »Was wollen Sie, Professor?«
    »Nicht viel. Nur nach dem Patienten schauen.«
    »Ha. Trauen Sie mir nicht?«
    »Das habe ich nicht gesagt.«
    »Doch, Sie trauen mir nicht, Professor. Das weiß ich. Sonst hätten Sie nicht nachgeschaut.«
    »Ich mußte es tun. Sie vergessen, wer hier der Chef ist. Ich leite das Krankenhaus.«
    »Das weiß ich. Aber das hier ist meine Sache. Ich bin von dem Patienten geholt worden, und hier spielt die Musik nach meinen Regeln.«
    Carter zuckte zusammen. Er lief rot an. Ein Mann wie er – ein Halbgott in Weiß – war es nicht gewohnt, von einer Mitarbeiterin, die zudem noch als dreifache Mörderin verurteilt war, in einem derartigen Ton angesprochen zu werden. Die Wut war in ihm hochgestiegen, und er drückte die Tür hinter sich zu, bevor er sich einen Ruck gab und sich in Bewegung setzte. Er ging mit schnellen Schritten auf das Bett zu. Dabei sah er, daß Elfie etwas sagen wollte, aber er stoppte ihren Satz bereits im Ansatz mit einer heftigen Handbewegung.
    Neben dem Bett blieb er stehen. Es war gut zu hören, wie er Luft holte und dabei den Patienten anschaute.
    Auch Cramer hielt die Augen offen. »Ich habe alles gehört, Professor. Bevor Sie mich fragen, wie es mir geht, kann ich Ihnen sagen, daß ich okay bin. Ja, ich bin okay. Mir geht es gut – blendend sogar, wenn Sie nichts dagegen haben und dies auch nicht Ihrer Auffassung von Medizin entspricht. Ich fühle mich wohler, seit Schwester Elfie an meinem Bett sitzt. Ist das nicht positiv?«
    »Das wollte ich wissen.«
    »Dann können Sie uns ja jetzt wieder allein lassen, Professor.«
    Carter hatte den Rausschmiß schon verstanden, aber er blieb trotzdem noch. »Darf ich Sie trotzdem fragen, was diese Person mit Ihnen angestellt hat, Mr. Cramer?«
    »Dürfen Sie. Schwester Elfie hat mir das gute Gefühl gegeben, seit sie sich hier an meinem Bett aufhält. Und mir wird es besser gehen, wenn Sie uns allein gelassen haben, denn sie wollte soeben mit der Behandlung beginnen, aber Sie kamen hier herein und haben uns gestört. Bitte, Professor, gehen Sie jetzt. Alles, was hier geschieht, das passiert einzig und allein auf meine Verantwortung. Aber das habe ich Ihnen ja schon unterschrieben.«
    »Sehr richtig, Mr. Cramer, das haben Sie. Und ich bin auch sehr froh darüber.«
    »Sie sind aus der Verantwortung, Professor.«
    »Ich hoffe trotzdem, daß Sie wissen, was Sie tun, Mr. Cramer. Es ist nur in Ihrem Sinne.«
    »Das weiß ich doch.«
    Carter drehte sich um, ohne der Krankenschwester noch einen Blick zuzuwerfen. Daß er sie am liebsten in der Zelle gesehen hätte, das hatte er zwar nicht gesagt, aber es war ihm schon anzumerken. Sehr schnell ging er zur Tür und war ebenso schnell wieder verschwunden.
    Cramer atmete tief durch. »Zum Glück, er ist weg!« flüsterte der Mann.
    »Ich hoffe, ich habe auch in Ihrem Sinne gehandelt.«
    »Sie waren großartig!« bestätigte Elfie.
    »Danke.«
    Sie beugte ihren Kopf dem Kranken entgegen. »Aber jetzt sollten Sie sich entspannen, Mr. Cramer. Es ist nicht gut, wenn man bei einer Behandlung unter Anspannung steht. Bleiben Sie ruhig und überlassen Sie alles andere mir.«
    »Das werde ich auch.«
    Elfie streckte die Arme aus. Wieder

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