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Die Kreatur

Die Kreatur

Titel: Die Kreatur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dean Koontz
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sauer.«
    Zwei weitere Schüsse hallten durch die Pinien, auch diese nahezu zeitgleich, aber lauter als die anderen.
    Benny sagte erleichtert: »Sie haben sich nicht gegenseitig erschossen.«
    »Vielleicht schießt jemand auf sie.«
    »Warum hast du diese negative Haltung?«, fragte er.
    »Ich? Ich bin positiv eingestellt. Ich bin für die Schöpfung. Die Schöpfung ist etwas Positives. Wer ist denn hier gegen die Schöpfung?«
    Benny war ernstlich besorgt, was das Los der beiden Detectives anging, als er durch die Windschutzscheibe in Richtung der fernen Bäume starrte.
    Eine halbe Minute saßen sie schweigend da, und dann sagte Cindi: »Wir brauchen eine Korbwiege.«
    Er war nicht bereit, sich in dieses Gespräch hineinziehen zu lassen.
    »Wir kaufen immerzu Kleider«, sagte sie, »und dabei gibt es so viele Dinge, die wir dringender brauchen. Ich habe noch keine Windeln gekauft und auch keine sterilen Unterlagen.«
    Verzweiflung begann sich drückender als die schwüle Luft auf Benny Lovewell herabzusenken.

    Cindi sagte: »Ich kaufe keine Säuglingsnahrung, bevor ich sehe, ob ich nicht doch stillen kann. Ich möchte unser Baby wirklich gern stillen.«
    Zwei Gestalten kamen zwischen den Pinien hervor.
    Auf diese Entfernung brauchte sogar Benny trotz seiner scharfen Augen einen Moment, ehe er sicher sein konnte, dass es die beiden waren.
    »Sind sie es?«, fragte er.
    Cindi zögerte einen Moment, bevor sie sagte: »Ja.«
    »Ja! Ja, sie sind es.« Benny war unheimlich froh darüber, dass sie noch am Leben waren und er Gelegenheit haben würde, sie zu töten.
    »Was tragen sie in den Händen?«, fragte Cindi.
    »Ich kann es nicht genau erkennen.«
    »Koffer?«
    »Kann sein.«
    »Woher sollten sie im Wald Koffer bekommen?«, fragte sich Cindi verwundert.
    »Vielleicht haben sie die Koffer den Leuten abgenommen, die sie erschossen haben.«
    »Aber weshalb sollten diese Leute mit Koffern in den Wald gegangen sein?«
    »Das ist mir ganz egal«, sagte Benny. »Wer weiß, warum sie tun, was sie tun? Sie sind nicht so wie wir, sie sind nicht durch und durch rational. Komm, töten wir sie.«
    »Ist das der geeignete Ort dafür?«, fragte Cindi, doch sie ließ den Motor bereits an.
    »Ich kann nicht länger warten. Ich brauche das.«
    »Die Gegend ist zu ungeschützt«, sagte sie. »Hier können wir uns nicht die Zeit nehmen, es auf besonders befriedigende Weise zu tun.«
    Benny sagte verdrossen: »Okay, schon gut, du hast Recht. Aber wir können sie überwältigen, sie bewusstlos schlagen und sie dann an einen ungestörten Ort bringen.«

    »Ein Stück hinter dem Warehouse Arts District, wo noch nicht nur die Vornehmen wohnen. Diese leer stehende Fabrik. Du weißt doch, was ich meine.«
    »Wo wir in der Nacht, als ihre Replikanten fertig wurden, den Polizeichef und seine Frau getötet haben«, sagte Benny, der sich genüsslich daran erinnerte.
    »Die haben wir schön umgebracht«, sagte Cindi.
    »Ja, nicht wahr?«
    »Erinnerst du dich noch daran, wie er geschrien hat, als wir ihren Kopf wie eine Orange geschält haben?«, fragte Cindi.
    »Man sollte meinen, ein Polizeichef sei gegen so was abgehärtet. «
    Als sie den Mountaineer auf den Forstweg lenkte, sagte Cindi: »Von mir aus kannst du sie beide in Stücke schneiden, solange sie noch am Leben sind – und weißt du, was wir dann tun?«
    »Was?«, fragte er, als sie sich der geparkten Limousine näherten, auf deren Rücksitz die Detectives gerade die beiden Koffer verstaut hatten.
    »Mitten im Blut und allem, was dazugehört«, sagte Cindi, »machen wir ein Baby.«
    Er war jetzt in Hochstimmung. Von ihr würde er sich keinen Dämpfer verpassen lassen.
    »Ja, klar«, sagte er.
    »Blut, ganz frisches Blut, wird manchmal für die wirksamsten Rituale verwendet«, sagte sie.
    »Ja, natürlich. Sieh zu, dass wir sie erwischen, bevor sie in den Wagen steigen. Was für Rituale?«
    »Fruchtbarkeitsrituale. Die Alte Rasse ist fruchtbar. Wenn wir es in ihrem Blut treiben und von Kopf bis Fuß mit ihrem warmen Blut bedeckt sind, werden wir vielleicht auch fruchtbar. «
    Die Bullen drehten sich um und starrten den Mountaineer an, der auf sie zukam, und obwohl die Aussicht auf Gewalttätigkeit
Benny entzückte, konnte er es nicht lassen, zu fragen: »Fruchtbarkeitsrituale?«
    »Wodu«, sagte Cindi. »Der Ibokult des Wodu.«
    »Ibo?«
    »Je suis rouge« , sagte sie.
    »Das klingt wie Französisch. Bei unserer Programmierung war kein Französisch dabei.«
    »Das heißt ›ich bin

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