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Die Kreuzfahrerin

Die Kreuzfahrerin

Titel: Die Kreuzfahrerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Nowicki
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wunderschön. Sie hatte ein grünes Band in ihr Haar geflochten und strahlte ihm aus einem Gesicht entgegen, in dem keine Spuren mehr von Schweiß und Staub zu sehen waren. Roderich schämte sich beinahe aufgrund seiner eigenen Ungepflegtheit. Doch auch daran hatte Ursula gedacht. Sie zog ihn hinter sich her in das Zelt. Dort half sie ihm aus dem Kettenhemd und hieß ihn, sich weiter auszuziehen. Er folgte, und als er nur noch seine Beinkleider anhatte, drückte Ursula ihn auf einen bereitstehenden Schemel. Ohne Vorwarnung leerte sie einen Eimer Wasser über den Ritter. Prustend protestierte Roderich, doch Ursula drückte ihn wieder zurück auf den Sitz. Dann begann sie mit einem nassen Tuch Roderich zu schrubben. Sie wusch auch seine Haare und stutzte ihm den struppigen Bart. Roderich genoss ihre Berührungen, und nur mit Mühe konnte er sich beherrschen und nicht nach Ursula greifen. Als Ursula fertig war, rieb sie ihm die Schultern und Oberarme mit etwas Öl ein. Erst dann durfte sich Roderich wieder sein Hemd überziehen. Sie setzten sich und aßen von dem, was Roderich erstanden hatte. Doch trotz der letzten Wochen der Entbehrungen hatten sie keinen großen Hunger.
    „Komm!“, beendete Ursula die spannungsvolle Stille und zog Roderich zu ihrem Lager. Stehend zog sie ihm erneut das Hemd über den Kopf und streichelte und küsste seine Haut. Seine Hände rieben ihr den Rücken. Verliebt schaute sie zu ihm auf und bot ihm ihren Mund dar. Sie küssten sich lange und streichelten einander. Ursula hielt inne, trat einen Schritt zurück, und aus einem, wie sie fand, sündhaften Gedanken heraus entledigte sie sich ihrer Kleider. So völlig nackt hatte sie bisher nur Ludger gesehen, und das auch nur ohne ihr Wissen, damals an ihrem Tümpel im Wald. Nun wollte sie aber ohne Kleid, ohne Schutz, einfach so für Roderich da sein.
    „Du bist wunderschön“, flüsterte der Ritter und trat auf sie zu. Vorsichtig legte er seine Hände auf ihre Hüften und küsste sie erneut auf den Mund. Ursula spürte seine Haut auf der ihren und Hitzewellen, die sich in ihrem Körper ausbreiteten. Roderich legte eine Hand auf ihre Brust. Sie war warm und rauh, doch die Berührung erregte Ursula. Ihre Hände glitten über Roderichs Rücken bis zum Hosenbund. Sie nestelte an den Bändern, und er half ihr schließlich und zog auch seine Beinkleider aus. Sie legten sich auf das Lager und liebkosten einander. Roderich war kein bisschen gierig, so wie die Männer, die Ursula bisher gehabt hatte. Er war so bezaubert von Ursulas Schönheit. Immer wieder folgten seine Augen seiner eigenen Hand, wie sie über die zarte, helle Haut der jungen Frau strich. Ursula hatte nicht solche Geduld, ihre Finger hatten sich längst seines Geschlechtes bemächtigt. Sie hielt es umschlossen und streichelte daran auf und ab. Roderich stöhnte auf. Auch er suchte nun Ursulas Scham, liebkoste diese ebenso abwartend und ausführlich wie ihre Brüste. Doch dann konnte auch er sich nicht länger beherrschen. Ursula spreizte ihre Schenkel und hob sich ihm entgegen, als er über sie kam. Langsam, drang er in sie ein, glitt immer tiefer, bis er spürte, dass sein Schamhaar das ihre berührte. Für einen Moment verharrte er so in ihr, schien einfach nur den Augenblick zu genießen. So müsste es sein bis in alle Ewigkeit, dachte Ursula bei sich, doch da begann sich Roderich bereits über ihr zu bewegen. Die Lust und Erregung beider wurde immer größer, bis sie ganz ineinander verschmolzen und sich wie Eins bis zum Höhepunkt trieben.
    Erschöpft lagen sie anschließend still nebeneinander. Ursula hatte Durst. Roderich reichte mit seinem Arm bis zum Schlauch, und sie tranken aus einem Becher abwechselnd den fruchtigen Wein. Glücklich, zufrieden und erschöpft schlossen sie die Augen und schliefen ein. In ihrem ganzen Leben hatte sich Ursula nie so geborgen gefühlt wie nackt an der Seite dieses Mannes.
    Lange konnten sie sich allerdings nicht erholen. Die Kunde von einem heranrückenden muslimischen Heer des Emirs von Kappadokien drängte zum Aufbruch. Auch wenn die meisten nach wie vor erschöpft und müde waren. Mit Wasser und Essen leidlich versorgt, stärkte besonders der Zorn auf die Feinde, die schuld waren an den Verlusten und Martern der letzten Wochen, den Willen der Krieger. Voller Hass machten sie sich wieder auf den Weg, begierig darauf, ihre Gegner zu erschlagen. Auch Roderich musste sich von Ursula verabschieden. Seine Knappen hatten die Zelte bereits

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