Die Kreuzfahrerin
hatte sie die eitrige Beule an Ludgers Fuß aufgeschnitten. Dann hatte sie ein anderes Ding genommen, das aussah wie ein umgebogener Draht, und hatte damit den Dorn aus der Wunde gezogen. Anschließend hatte sie alle gelbe Flüssigkeit aus der Öffnung gepresst, bis es nur noch blutete, und hatte zuletzt die Stelle mit der Salbe bestrichen. Ludger selbst hatte sich einen Streifen Stoff um den Fuß gebunden und war von dannen gehumpelt.
Ursula erinnerte sich an die Szene. Vorsichtig löste sie die Bänder um das Bündel und rollte es auf ihrem Schoß auseinander. Die Gegenstände waren alle aus Metall, dort, wo sie spitz oder scharf waren, glänzten sie, die Griffe weiter oben waren allesamt grau-grünlich. Ursula nahm jedes dieser Werkzeuge behutsam in die Hand. Sie hatten ein angenehmes Gewicht in der Hand. Das spitze, kleine Messer kannte sie bereits. Den umgebogenen Draht, dessen offene Enden man gegeneinander drücken konnte, war wie eine kleine Zange aus Daumen und Zeigefinger, mit der man etwas greifen konnte. Außerdem war da noch eine dünne Nadel, die aus einem Griff ragte, und eine kleine Schere, deren schmale Griffe denen der Pinzette ähnelten und im Missverhältnis zu den beiden zierlichen, dreieckigen Scherenblättern standen.
Alles war schön sauber, spitz und scharf. Ursula legte das Besteck zurück ins Leder, schlug es oben und unten über den Inhalt und rollte es dann von einer Seite auf. Anschließend umwickelte sie es mit dem dünnen Lederriemen und legte das Bündel zu ihren persönlichen Sachen. Sie war so vertieft in ihr Tun, dass sie nicht bemerkte, wie Ludger ins Haus kam, die Sauberkeit prüfend musterte und schließlich hinter sie trat und sie verstohlen beobachtete.
„Hast du auch die Strohsäcke alle aufgeschüttelt?“ Er fragte mit bestimmtem, aber auch freundlichem Ton. Ursula erschrak, zuckte zusammen und fuhr zugleich herum. Auf dem Boden kauernd sah sie zu dem Burschen hinauf. „Ludger! Wieso schleichst du dich so heran? Mir blieb fast das Herz stehen.“ Sie rappelte sich auf und kam vor ihm zu stehen. Sie spürte seine Wärme, er roch nach Heu und Vieh, seine Haare waren nass, er musste sich am Brunnen erfrischt haben. Ursula trat noch einen halben Schritt vor und legte eine Hand auf seine Brust. Ludger beugte sich zu ihr und küsste sie. Erst auf die Wange und dann auf den Mund. Ursula spürte wieder diese Flammen auf der Haut und konnte nicht anders, als sich an ihn zu schmiegen. Er fuhr fort sie zu küssen, und plötzlich spürte sie seine Zunge zwischen ihren Lippen. Sie begegnete ihr mit ihrer Zungenspitze. Das Spiel nahm ihr den Atem. Ludger zog sie noch enger an sich, und mit einer Hand streichelte er ihre Brust. Warme Schauer durchfuhren Ursula. In sich hörte sie zwei Gedanken rufen: weglaufen und mehr.
Ludger nahm ihr die Entscheidung ab. Ohne von ihr zu lassen, schob er sie mit kleinen Schritten zu ihrem Lager. Dann beugte er sich soweit vor, dass sie Angst bekam, hintenüber zu fallen, aber er hielt sie und ließ sie ganz sachte auf den Strohsack hinab. Er legte sich neben sie, und seine Hand streichelte über ihren ganzen Leib. Ohne mit dem Küssen aufzuhören, begann er wieder, ihre Brust zu streicheln und fordernd zu drücken. Ursula schnaufte nach Luft. Ludger fuhr mit seiner Hand über ihren Bauch, ihr Bein an der Innenseite entlang und zog behutsam den Rocksaum höher. Als sie seine warme Hand an der Innenseite ihrer Schenkel spürte, öffnete sie unwillkürlich die Beine. Ludger fuhr fort und drang bis zu ihrer Spalte vor. Ursula erschrak. Ist das recht? fragte sie sich. Aber es war anders als damals auf der Lichtung. Sie war ganz heiß und nass.
Ludgers Finger glitt ohne Widerstand zwischen die Lippen ihrer Spalte und berührten dieses Knötchen. Ursula entwich ein tiefer Seufzer. Ihr war, als würde sie am ganzen Körper zittern. Sie griff nach Ludgers Unterarm und hielt ihn fest. Jede weitere Berührung, dachte sie, würde sie wahnsinnig machen. Und doch sehnte sie sich nach mehr.
Ludger öffnete seine Hose, nahm ihre Hand und führte sie zwischen seine Beine zu seiner Rute. Ursula ertastete das unbekannte Körperteil, das unter der Berührung ihrer Finger hart und warm wurde. So angestachelt rollte sich der Jungbauer auf sie. Wie von selbst fand er ihre Öffnung und glitt ebenso ungehindert wie sein Finger zuvor in sie. Ursula spürte sein Vordringen, und das Gefühl war alles, was sie in diesem Moment wahrnehmen konnte. Ihre Aufregung wurde noch
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