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Die Krieger 1 - Das Erbe der Magier

Die Krieger 1 - Das Erbe der Magier

Titel: Die Krieger 1 - Das Erbe der Magier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pierre Grimbert
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großspurigen Worte machte sie ihre Drohung nicht wahr, sehr zu Amanons Erleichterung. Keiner der anderen dachte auch nur im Traum daran, sie feige zu nennen. Auch wenn sie Amanon immer noch nicht jedes Wort glaubten, lauschten sie nun aufmerksam.
    »Chebrees und Kebs Steine sind die einzigen, deren Verbleib ungewiss war«, fuhr Amanon fort. »Wir tragen jeder einen Anhänger, und Bowbaqs Familie besitzt weitere vier. Wenn ich mich nicht irre, müssten in Arkarien weitere Erben den Entführungen entgangen sein.«
    »Das sind doch alles nur Vermutungen!«, schnaubte Eryne. »Selbst wenn ich so leichtgläubig wäre, Euch die Geschichte abzukaufen, erklärt sie noch lange nicht, warum ausgerechnet wir angegriffen wurden! Und sie verrät uns nicht, welchen Weg wir einschlagen müssen, um unser Leben zu retten!«
    Amanon sah die anderen reihum an. Er schien auf Vorschläge zu warten, doch er war der Einzige, der genug Zeit gehabt hatte, über ihren nächsten Schritt nachzudenken.
    »Ich halte es für das Beste, noch ein paar Mal zum Platz der Büßer zu gehen«, sagte er. »Falls weitere Erben unseren Feinden entkommen sind, werden sie uns dort treffen, und falls nicht, wissen wir zumindest, dass wir nur noch zu viert sind. Das heißt – zu fünft.«
    »Am Septim findet kein Markt statt. Heute ist der Quart«, sagte Eryne. »Uns bleiben also noch zwei Tage.«
    »Abgemacht, dann versuchen wir es morgen und übermorgen«, entschied Amanon. »Anschließend brauchen wir das Boot. Ich schlage nämlich vor, dass wir zur Insel Ji fahren.«
    Die anderen erschauderten. Sie wussten nicht, ob sie das bevorstehende Abenteuer aufregend oder beängstigend finden sollten.
    »Was wollt Ihr auf der Insel?«, fragte Eryne. »Corenns Tagebuch zufolge gibt es dort nichts außer dieser komischen Pforte, die sich nicht einmal öffnen lässt!«
    »Wir können uns vergewissern, dass es dort tatsächlich eine Pforte gibt«, entgegnete Amanon. »Und abgesehen vom Platz der Büßer ist die Insel der einzige Ort, an dem wir nach unseren Eltern suchen können. Wir sind die Einzigen, die von der unterirdischen Höhle wissen. Vielleicht sind sie dorthin geflohen.«
    »Dann sollten wir jetzt gleich zur Insel fahren«, sagte Cael unvermittelt.
    Im Blick seines Cousins las Amanon Entschlossenheit und unerschütterliches Vertrauen. Glücklicherweise glaubte ihm der Junge. Nur die Geschwister Kercyan schienen noch nicht überzeugt.
    »Es ist besser, noch zwei Tage zu warten«, sagte Amanon. »Ich möchte den anderen die Gelegenheit geben, uns zu finden. Was ist mit dir, Nolan? Du hast noch nichts gesagt. Was hältst du davon?«
    Der junge Mann litt offenbar unter einem Schmerz, der nicht nur von seinen Verletzungen rührte. Sein Blick war gequält. »Ich … Ich glaube, du hast Recht«, sagte er heiser. »Lasst uns noch zwei Tage in Lorelia bleiben.«
    »Gut, aber was ist mit dem Rest? Glaubst du mir?«
    Nolan warf seiner Schwester einen matten Blick zu und schluckte dann mühsam, bevor er zu sprechen begann.
    »Für mich … ist das schwer, Mano. Seit sechs Jahren bereite ich mich darauf vor, Maz zu werden. Wenn ich mir vorstelle, dass meine Eltern Usul getroffen haben … und die Götterkinder … und den Dämon … ohne jemals ein Wort darüber zu verlieren! Selbst mein Name ist vermutlich von Nol dem Seltsamen abgeleitet. Das ist ganz schön viel für einen zukünftigen Priester. Ich brauche etwas Zeit.«
    Amanon nickte verständnisvoll. Wenn man es so betrachtete, konnte einem tatsächlich ganz schwindelig werden.
    »Meine Mutter weiß sicher mehr darüber«, warf Keb ein. »Ihr solltet mit mir nach Goran kommen, wenn alle anderen Pläne scheitern.«
    »Goran? Das liegt am anderen Ende der Welt!«, rief Eryne. »Das kann nicht Euer Ernst sein!«
    »Ich habe eine viel weitere Reise unternommen, um Emaz Lana zu finden«, rief er ihr ins Gedächtnis. »Außerdem scheint Ihr mir keine bessere Idee zu haben.«
    Darauf wusste sie keine Antwort. Keb stand auf und streckte sich wie ein Raubtier. Amanon musste zugeben, dass auch er todmüde war. Nachdem er den anderen das Geheimnis anvertraut hatte, fühlte er sich von einer schweren Last befreit. Ihre Lage hatte sich dadurch zwar nicht gebessert, aber immerhin konnten sie nun gemeinsam nach einer Lösung suchen. Auch die Gefahr, dass das Wissen ihrer Vorfahren unwiederbringlich verlorenging, wenn er im Kampf getötet wurde, war nun gebannt.
    »Ich glaube, ich lege mich schlafen«, sagte Nolan. »Mir geht es

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