Die Krieger der Königin: Falkenherz
sogar Jahre. Alles war so verwirrend.
Lizzy lachte und umarmte ihn wieder, dann setzte sie sich auf und schob sich die Haare hinter die Ohren, um ihn beglückt zu betrachten. Ril ertrug die Musterung verwirrt. Sie war gesund, gut genährt, und ihre Gefühle waren klar und echt. Ihre Haare glänzten, und ihre blauen Augen funkelten. Ihr Kleid hatte einen schimmernden Grünton, fiel in Wellen über ihren Körper und war dünn genug, um absolut gar nichts zu verbergen.
Ril riss die Augen auf. Er war als Wolke voller Blitze geschlüpft, aber er hatte eine Menge Zeit in der Umgebung von menschlichen Frauen verbracht. »Was zur …«
Lizzy sah an sich herab und errötete. Dann bedeckte sie ihren Körper mit den Armen und kauerte sich zusammen. »Es ist nicht mein Fehler!«, jammerte sie. »Das ist alles, was wir als Kleidung bekommen!«
Ril schüttelte den Kopf und setzte sich auf. Ein ziehender Schmerz sorgte dafür, dass er an sich herabsah und eine Nummer auf seiner Brust entdeckte. Überrascht und wütend entzifferte er 703 . »Was ist das?«
»Das machen sie mit allen Kriegern«, erklärte Lizzy ihm traurig.
»Mit mir nicht«, knurrte er und versuchte, seine Brust zu verwandeln. Nur diesen einen Teil von sich. Er schimmerte, und Schmerz durchfuhr seinen Körper, aber zu seinem Entsetzen verblasste die Zahl nicht, sondern blieb rot und klar lesbar.
»Eapha sagt, sie setzen einen anderen Krieger ein, um das Mal zu erzeugen, und es geht nicht mehr weg.«
Das bedeutete, dass es direkt in seinen Mantel eingeschnitzt war, was es wie all seine anderen Verletzungen dauerhaft machte. Ril fluchte und zwang sich auf die Füße. »Komm, wir bleiben nicht hier.«
Lizzy stand bereitwillig auf, aber als er aus der Nische treten wollte, packte sie mit beiden Händen sein Handgelenk und zog ihn zurück. Er beäugte sie verblüfft.
»Du willst hier bleiben?«, fragte er sie.
»Nein, aber es gibt schlimmere Orte«, erklärte sie und erzählte ihm von den Futtersklaven und den Konkubinen und dass sie alle dafür da waren, um die Krieger von Meridal glücklich zu halten.
Bei ihren Worten kochte Rils Wut hoch. Zornentbrannt wollte er nach draußen stürmen, während sein Hass bereits herausfordernd aufflackerte, aber sie riss ihn wieder mit ihrer ganzen Kraft an seinem Arm zurück.
»Keiner von ihnen hat mich berührt!«, rief sie. »Sie sagen, dass ich bereits gebunden bin, dass ich tabu bin!« Sie senkte ihre Stimme zu einem Flüstern. »Warum sollten sie das denken, Ril?«
Er erstarrte, und seine Gefühle waren so außer Kontrolle, dass ihm klar war, dass sie es fühlen konnte. Er wusste, dass Leon seine Gefühle spüren konnte, wo auch immer er war, und dass der Mann auf die Beine sprang, erstaunt aufschrie und sich wahrscheinlich gerade verriet, da er jeden dürftigen menschlichen Sinn, den er besaß, nach seinem Krieger ausstreckte.
Leon!,
schickte er, während er gleichzeitig dem Mädchen in die Augen starrte, für das er nutzlos war.
Kein Mädchen, eine Frau. Eine echte Frau. Und sie fühlte ihn genauso klar wie er sich selbst, sogar klarer als ihr Vater, weil sie direkt hier und seine Herrin war, der zu gehorchen er sich bewusst entschieden hatte. Sie streckte die Hand aus und legte sie unter der Narbe auf seine Brust. Sie zitterte. Ihre Erleichterung, ihn zu sehen, war intensiv, und ihr Verständnis all der Dinge, die er nicht mehr vor ihr verstecken konnte, nachdem er die halbe Welt umrundet hatte, war wundervoll. Ril zitterte ebenfalls, als sie sein offenes Hemd nach hinten über seine Schultern schob, so dass es zu Boden fiel, und ihn dann auf das weiche Bett schob.
»Ich habe dich niemals für nutzlos gehalten«, flüsterte sie, bevor sie sich vorbeugte, um ihn zu küssen.
[home]
16
R il und Lizzy liebten sich in der kleinen Nische im Harem der Krieger. Er konnte sie nicht aufhalten – wollte sie nicht aufhalten –, aber es war wichtig für ihn, dass sie es initiierte und die Kontrolle übernahm. Es war wichtig für ihn, dass sie der Meister war.
Sie schob ihn nach hinten und legte sich auf ihn. Ihre weichen Brüste drückten sich durch den dünnen Stoff ihres Kleides gegen seine Brust, während ihre Lippen sich sanft auf seinen bewegten. Ril erwiderte den Kuss, und seine Zunge fand ihre. Dann glitten er seine Lippen über ihre Wange, während ihre sich seinem Ohr näherten. Ihre Hände streichelten seine Seiten, und er fühlte ein Aufwallen von Vergnügen in ihr, als sein Mund sich um ihr Ohr
Weitere Kostenlose Bücher