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Die Krieger der Königin: Schattenmacht: Roman (Knaur TB) (German Edition)

Die Krieger der Königin: Schattenmacht: Roman (Knaur TB) (German Edition)

Titel: Die Krieger der Königin: Schattenmacht: Roman (Knaur TB) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. J. McDonald
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Form eines mythologischen Wesens, halb Löwe, halb Adler, davor Wache. Leon rieb sich den Nacken und machte sich Vorwürfe. »Ich hätte an so etwas denken müssen.« Es war einfach zu viel passiert, wenn man bedachte, dass er Lizzy befreit, endlich seine Familie wiedergesehen und Devon auf seine Mission vorbereitet hatte. Und dann war da noch der Unfall.
    »An was denken?«
    Leon sah zu Mace. Er war sich ziemlich sicher, dass er es dem Wesen beweisen musste. Mace war intelligent, aber manchmal unglaublich unflexibel.
    »Es gibt einen Weg, einen Krieger zu überlisten.«
    Maces Gesichtsausdruck veränderte sich nicht, aber seine Gedanken brachten Ril dazu, warnend zu knurren. Hedu trat vor Solie, während Dillon angespannt den Kopf in den Raum streckte.
    Leon sah den großen Krieger ruhig an. Er wusste, dass Mace Männer noch weniger mochte als alle anderen Krieger. Er hatte seinen ursprünglichen männlichen Meister gehasst, und Jasars Tod war grausam gewesen. Zweifellos war es Mace vollkommen unbegreiflich, warum Leon noch am Leben war, aber er hatte ihm nie Schaden zugefügt.
    »So habe ich in Meridal überlebt«, fuhr Leon fort. Mace beobachtete ihn ausdruckslos. »Ihr reagiert auf Niedertracht, Feindseligkeit, auf negative Gefühle. Ich habe meine Gefühle kontrolliert und es so geschafft, nicht bemerkt zu werden, obwohl sie nach mir suchten.« Er rieb sich nachdenklich das bärtige Kinn. »Aber ich hätte nicht erwartet, dass diese fünf ihre Gefühle ausreichend unter Kontrolle haben. Hätten sie es gekonnt, hätten wir sie gar nicht erst gefangen nehmen können.«
    »Jemand muss ihnen geholfen haben«, warf Solie ein. »Sie müssen den Unfall im Lagerhaus verursacht haben, um die Krieger zu beschäftigen, und haben dann die Männer befreit, während alle abgelenkt waren.«
    Bei dieser schrecklichen Vorstellung schwiegen sie alle einen Moment.
    »Und haben es zufällig geschafft, genau den Moment zu wählen, in dem Wass seinen Posten verlassen hat?« Leon rieb wieder über seinen Bart. »Wir müssen mit Gabralina reden.«

    Gabralina saß nervös auf einem Stuhl vor Leons Schreibtisch und umklammerte Wass’ Hand. Er saß neben ihr und wirkte in seiner einfachen braunen Kleidung fast unnatürlich. Er hatte verstanden, wie ernst die Situation war. Sie packte seine Hand fester, als sie seine Unsicherheit und Nervosität spürte, gepaart mit dem instinktiven Drang, anzugreifen und das zu zerstören, was ihn bedrohte. Still flehte sie ihn an, ruhig zu bleiben. Er blinzelte und drückte ihre Hand, bevor er wieder den Mann hinter dem Tisch anstarrte.
    Sie fühlte sich wie im Gericht in Yed, wo Männer sie angeschrien hatten, dass sie den Richter nur verführt und sich selbst zu seiner Geliebten gemacht hatte, um ihn dann im Schlaf zu vergiften. Dass sie sein Testament umgeschrieben hatte, um nach seinem Tod alles zu erben. Sie hatte ihnen unter Tränen versichert, dass sie das nicht getan hatte, dass sie ihn zufällig durch ihre Freundin Sala getroffen und ihm nie Schaden zugefügt hatte. Sie hatte das Testament, von dem alle sprachen, nie gesehen, und sie konnte nicht schreiben. Aber sie hatten nicht auf sie gehört, sondern sie Hure genannt und Mörderin. Egal, wie sehr sie gebettelt hatte, sie war zum Tod verurteilt worden.
    Zumindest war sie diesmal nicht allein, und es schrie sie auch niemand an.
    Leon beugte sich, die Hände auf dem Schreibtisch verschränkt, vor. Ril saß auf dem Schreibtischrand neben dem Kanzler, während Mace hinter ihnen stand. Hedu war ebenfalls da. Er stand hinter Gabralina und Wass.
    »Geht es dir gut?«, fragte Leon. »Möchtest du ein Glas Wasser?«
    Gabralina gelang ein unsicheres Lächeln, bevor sie auf den Boden starrte. »Nein, danke, Kanzler«, flüsterte sie. Das Lächeln erstarb.
    Leon seufzte. »Gabralina«, sagte er, »niemand beschuldigt dich oder Wass irgendeines Verbrechens. Aber du weißt, was im Lagerhaus geschehen ist.«
    »I-ich habe es gesehen. Ich habe den Leuten … Wasser gebracht.«
    »Ich weiß«, sagte er mit einem Lächeln. »Du hast sehr geholfen.«
    »Danke, Kanzler.« Die Worte waren kaum verständlich.
    »Gabralina, wir brauchen deine Hilfe. Wir müssen wissen, warum Wass seinen Posten verlassen hat.«
    Gabralina hob den Kopf. »Warum fragt ihr ihn nicht?«
    »Das haben wir«, knurrte Mace. »Seine Antwort war wenig aufschlussreich.« Wass zuckte tatsächlich zusammen.
    Gabralina sah ihren Krieger an. Selbst in der Kleidung eines Arbeiters war er

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