Die Krieger der Königin
können nicht einfach selbst jemanden zu unserem Meister machen.« Er winkte in Richtung Tür, und Solie kam herein, begleitet von Mace.
Das Mädchen zuckte mit den Schultern. »Es ist okay, Galway. Ich habe das schon gemacht – für Loren und für die Witwe.« Sie verzog das Gesicht. »Es fühlt sich irgendwie seltsam an.«
»Ach ja?«
Mace trat vor, ließ seine Form fallen und wurde zu Rauch und Blitzen. Die Leute, die bei seiner Ankunft nicht sofort geflohen waren, keuchten auf. Der Krieger streckte schwarze Tentakel aus, eine zu Solie, eine zu Hedu und eine zu Galway. Es fühlte sich an wie ein satinüberzogenes Seil, dünn, aber stark, und bei der Berührung fühlte der Trapper, wie etwas in ihm sich verzog. Seine Sinne schärften sich, und für einen Moment fühlte er, wie etwas, das er selbst war, zu Solie ging. Eine Essenz, von der er irgendwoher wusste, dass es Hedu war, gesellte sich dazu und veränderte sich in ihr, so dass es sich an Galway anpasste. Galway hatte für einen Moment das beunruhigende Gefühl, er wäre verdoppelt worden, dann wurde dieser Eindruck von der tiefen Sorge ersetzt, er hätte die falsche Entscheidung getroffen, begleitet von einer grundlegenden Entschlossenheit, Solie zu beschützen und zu bewachen, die niemals verblassen würde. Aber nichts davon kam von ihm selbst.
Galway riss die Augen auf. »Fühle ich dich?«, fragte er Hedu.
Der Krieger nickte. »Ja. Ein Meister kann seine Sylphe fast immer spüren, so wie wir euch alle spüren. Ich kann es aber ein wenig unterdrücken, sobald ich herausgefunden habe, wie es geht.« Er schaute zu Mace auf, der wieder seine menschliche Form angenommen hatte. Mit einem Nicken zu Solie hin verließ der große Sylph den Raum, ohne auch nur ein Mal den Mann angesehen zu haben, an den er Hedu übergeben hatte. Galway war sich nicht sicher, ob er die Entscheidung guthieß.
Hedu runzelte die Stirn, als würde er sich dasselbe fragen. »Mace hat erzählt, dass er seinen Meister immer mit seiner Hass-Aura beschossen hat, weil er ihn wirklich gehasst hat und auch weil damit verhindert wurde, dass sein Meister je erfuhr, was er wirklich dachte. Aber das werde ich dir nicht antun.«
»Das will ich schwer hoffen«, sagte Solie.
»Du wirst es nicht tun müssen.« Galway schlug ihm mit einer Hand auf die Schulter. »Jetzt kannst du dich von mir nähren, richtig?«
»Ja. Du wirst es aber kaum spüren. Zumindest spürt Solie es nie. Ril sagt, Leon hat es manchmal gemerkt, aber Leon ist seltsam.« Solie tat so, als wolle sie ihn schlagen, und Hedu duckte sich grinsend.
Galway lachte. »Also, du musst mir einfach sagen, wenn du mal ein Schlückchen nimmst, dann kann ich prüfen, ob ich etwas spüre.« Dann begleitete er Solie und Hedu aus dem Raum, während die anderen Leute ihnen neugierig nachstarrten. Die Gerüchte würden sich in Windeseile verbreiten, das wusste er. Hedu hatte nicht versucht, seine Frage geheim zu halten, und es gab auch keinen Grund dazu. Die Krieger waren ebenso sehr Teil der Gemeinschaft wie alle anderen.
Er würde noch ein paar Tage bleiben, entschied Galway, jetzt, da er wusste, dass er doch noch nach Hause reisen konnte. Er wollte diese neue Beziehung ein wenig erkunden und sicherstellen, dass er und Hedu beide zufrieden waren, bevor er ging. Und er würde im Frühjahr zurückkehren und vielleicht sogar seine Familie mitbringen, sobald die Gemeinschaft umgezogen war und sie eher eine Bereicherung als eine Belastung wegen der knappen Vorräte waren.
Glücklich ging Hedu zwischen ihm und Solie. Galway konnte die Freude des Jungen spüren, und das war schön. Ein wenig seltsam, aber gut. Er war sich ziemlich sicher, dass es ihm gefallen würde.
König Alcor stand, Thrall hinter sich, auf den Mauern seiner Burg, während die Krieger und ihre Meister das Luftschiff betraten. Jasar ging als Erster, sein Mund war zusammengekniffen und der Rücken steif. Shield tapste mit gesenktem Kopf an seiner Seite und knurrte. Hinter ihm folgten drei von Alcors Generälen, jeder mit seinem eigenen Krieger. Alcor hatte sich nie die Mühe gemacht, die Namen der Kreaturen zu erfragen.
Einer der Sylphen war ein buckliges Wesen in einem dreckigen Umhang, mit Armen, die in langen Klauen endeten statt in Fingern. Er hielt die Klauen vor sich wie eine Gottesanbeterin und zuckte bei jedem Geräusch zusammen. Sein Gesicht war oval, der Mund eine runde Öffnung voller schwarzer Zähne, die in alle Richtungen abstanden. Der zweite Krieger war
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