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Die Krieger der Königin

Die Krieger der Königin

Titel: Die Krieger der Königin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. J. McDonald
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Menschen und ließ die kreischenden Mädchen auf den Boden kullern.
    Lizzy rollte kichernd ab, dann kam sie auf die Füße, als er keuchend auf Hände und Knie fiel. »Ril!«, schrie sie. Sie und ihr Vater knieten sich neben ihn, während Betha sich bemühte, die jüngeren Mädchen einzufangen. »Ril«, jammerte Lizzy, ihre Hände auf seinen Schultern. »Geht es dir gut?«
    »Geh und hilf deiner Mutter«, befahl Leon. Das Mädchen sah ihn ängstlich an, dann eilte sie zu Betha. Aber sie schaute immer wieder zurück – was Ril noch bemerkte, bevor er die Augen schloss. Er war völlig erschöpft.
    Leon zog ihn an sich. »Nimm, so viel du brauchst«, sagte er und hob ihn in die Arme, um ihn durch die kalte Luft Richtung Treppe zu tragen. Ril ließ sich tragen. Sein Kopf lehnte an Leons Brust, während er die Energie des Mannes trank – in tiefen Zügen trank – und sich daran zu erinnern versuchte, dass keine Befehle ihn mehr kontrollierten und er ihn töten konnte, wenn er zu viel nahm. Aber er wusste nicht, wo die Grenze lag, und schließlich stoppte er sich.
    Ril wurde ins Audienzzimmer der Königin gebracht. Die Petrule-Familie blieb zurück oder folgte ihnen, er wusste es nicht. »Was ist passiert?«, hörte Ril Solie rufen, als er auf etwas Weiches gelegt wurde. Er fühlte die Nähe der anderen zwei Krieger und entspannte sich. Alle waren in Sicherheit.
    »Er hat uns in einem Nachmittag hierhergebracht«, erklärte Leon der Königin. »Er hätte nicht so schnell fliegen sollen, aber wir mussten euch warnen. Der König hat ein Schiff mit vier Kriegern darauf. Sie sind auf dem Weg hierher. Wir müssen uns vorbereiten.«
    Eine kleine Hand streichelte Rils Wange, und Solie flüsterte seinen Namen. »Trink meine Energie. Bitte.«
    Ril blinzelte sie schläfrig an und hob die Hand, um sanft ihr Gesicht zu berühren. Ihre Energie war süß und leicht. Er sog sie in sich, aber er wusste nicht, wie viel sie geben konnte, und zwang sich bald dazu, aufzuhören.
    »Ich bin die Königin.« Sie lächelte. »Du kannst mir nicht weh tun.«
    Leon kniete neben ihr. »Komm schon, Ril.«
    »Ich will keinen von euch töten«, flüsterte er. »Das könnte passieren.«
    Er war so müde. Es hätte eigentlich nicht möglich sein sollen, die Reise so schnell zu beenden, aber die Königin brauchte ihn. Er hätte sich für sie umgebracht. Doch das würde bedeuten, dass er Lizzy niemals wiedersah …
    Mace beugte sich über ihn. »Du denkst zu oft in Schwarz und Weiß. Trink. Ich werde dich aufhalten, wenn du zu viel nimmst.«
    Ril seufzte und trank, nahm Energie von beiden gleichzeitig: Solies war süß und leicht, Leons schwer und warm. Sie füllten und heilten ihn, und schließlich war er fähig, auszuruhen. Er schlief in den Räumen der Königin, während er seine Stärke für den kommenden Kampf zurückgewann. Lizzy schlich sich in den Raum, um über ihn zu wachen, aber das wusste er nicht. Er träumte von ihr, und das war genug.

[home]
27
    S ie versammelten sich in einem der größeren Räume, die noch nicht vergeben waren. Licht lieferten der Sonnenuntergang und Ash.
    Das Glas im Fenster warf seltsame Wirbel, so dass die Ebene draußen schwankte und sich kräuselte, wann immer man sich bewegte. Leon wurde davon fast schlecht, als er sich an den Steintisch setzte. Ril hatte mehr Energie genommen als jemals zuvor, sowohl von ihm als auch von Solie. Das Mädchen war genauso bleich, als sie ihren Platz am Kopf des Tisches einnahm. Leon hatte seinen Krieger nicht verlassen wollen, aber Ril brauchte den Schlaf, und die anderen mussten Pläne schmieden. Lizzy würde auf ihn aufpassen. Leon war sich sicher, dass sie darauf bestanden hätte, auch wenn er es nicht vorgeschlagen hätte.
    Der Rest der Familie war im Speisesaal, versorgt von der Witwe Blackwell. Er hätte sie niemals hierherbringen sollen, dachte er schuldbewusst – aber hätte er sie nicht geholt, wären sie nicht vorgewarnt gewesen. Vier Krieger! Die Gemeinschaft hatte drei, aber Hedu war jung und unerfahren, und Ril war erschöpft. Mace konnte nicht allein gegen vier Krieger bestehen, selbst wenn seine Macht nicht mehr eingeschränkt war. Und noch schlimmer, Leon hatte keinen Zweifel, dass die Soldaten des Königs angreifen würden, um sich um die anderen zu kümmern, während die Krieger kämpften. Letztendlich würde es zu Kämpfen in den Fluren des Hügels kommen, und niemand hier konnte ähnlich gut mit einem Schwert umgehen wie ein Soldat. Leon kannte die

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