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Die Krieger von Gordolon (German Edition)

Die Krieger von Gordolon (German Edition)

Titel: Die Krieger von Gordolon (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sancho Saltwell
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Kiesweg im Pass abhob. Um ihn herum hatten sich hohe Wände aus Granit und Schiefer erhoben, dunkler Stein mit weißen Blitzen und Flecken darin. Es gab keine Bäume hier im Pass, nur an den Hängen wuchsen hier und da einige Farne und ein kleiner eisiger Bach schlängelte sich funkelnd durch eine Rinne inmitten des Hohlweges. Es war ein verschlungener Weg, und er spürte noch regelrecht, wie die Grauen vor wenigen Monaten hier einmarschiert waren, wie der Schlag ihrer dämonischen Trommeln weit über die Weisen gehallt war, und wie sie sich dank einer bösartigen Magie durch die Bruchstücke des Tores hatten drängen können, ein Sud wild zuckender, sich ständig vermehrender Leiber aus Tier- und Faulgestank. Ja, es waren nicht einmal richtige Monster oder Dämonen, wie man sie bezeichnet hatte. Es waren einfach nur Tiere, aus denen ein unerbittlicher Geist Böses werden ließ. Nichts sie waren die Dämonen, die Dämonen waren in ihnen, lebten in jeden ihren Bewegungen, seit dem Tage, an dem sich Melwiora aus den Tiefen des erkalteten Vulkans befreit hatte, der noch aktiv gewesen war, als man sie hineingeschmissen hatte, und ihren Körper so zum Schmelzen gebracht hatte.
    Warrket schüttelte gedankenversunken den Kopf, während der laue Wind des Hochlandes ihn streichelte oder wie ein geisterhafter Krallenschweif durch seine Glieder fuhr. Sein schwarzer Kapuzenmantel waberte wie züngelnde Flammen, und so fühlte sich auch sein Körper an, brennend von all dieser unterdrückten Magie, dieser Kraft, die er nur mit einem Arm Herr zu werden suchte. Es war eine unglaublich schwere Last für ihn, aber dennoch war ein wirkliches Gewicht von ihm genommen worden. Er hasste es sich zu wiederhohlen, aber es war einfach wie, als wäre sein Arm noch dran, Tonnengewichte zwischen den Fingern, aber nur in seinem Geiste. Seinen wirklichen Schritt verlangsamte es nicht, aber seine Mentalität war geschwächt. Und das schien ihn in den Augen anderer zu behindern. Zwar glaubte er nicht, dass es wirklich so drastisch war, aber er musste auf jeden Fall andere Maßnahmen in Kauf nehmen.
    Eine halbe Stunde später befand sich die kleine Armee, bestehend aus einigen Trollen unter Keroset s Führung, zehn Zwergen und etwa Dreiduzend Menschen, vor einer dichten Nebelschicht, aus deren Geisterhaftigkeit die langen Umrisse der Wachtürme lugten, wie die Augen eines Kindes wenn es an einem Festtag durch den Türspalt nach seinem Geschenk schaut. Ehrfurcht erfüllte sie alle, und der massige Leib des Trollführers schob sich behäbig neben ihn, auch in seinen strengen, bekennenden Augen mit den wulstigen Brauen lag so etwas wie Erstaunen, auch wenn der Druide nicht mächtig genug war, um dieses etwas genauer zu identifizieren. Er nahm einfach an, dass es so war, und es hätte ihn auch nicht gestört, wenn es anders gewesen wäre.
    „Viv laúré Sò [37] !“ In der Stimme des Trolls lag nicht einmal wirkliches Erstaunen, eher war es, als würde er beten, demütig trotz erhobenen Hauptes sein.
    „Ich fühle mich wie einer von den Grauen!“, gestand einer der Männer, sein Name war Balto, und er hatte die Statur eines Ochsen, groß, kräftige, ging auf stämmigen Beinen war sonst auch nicht gerade der zarteste. „Ich meine,“ Er machte mit der Hand eine vage Geste auf das, was da vor ihnen aufragte. „Sind nicht damals auch die Tiefländer - nicht zu verwechseln mit uns Talbewohnern - hier durch den Pass marschiert, um die Bewohner des Hochlandes zu töten? Nun ist es beinahe genau umgekehrt! Wie seht Ihr es, Meister Warrket?“
    Thronn schüttelte wie im Spott den Kopf. „Ihr besitzt das Hirn eines Papageien, der nur nachplappern kann, Sir Balto! Oder hattet ihr geglaubt, uns anderen wäre diese Ironie entgangen?“ Eingeschnappt zog sich der Stier zurück, und trat einige Schritte weiter zurück in die Reihen. „Nun denn,“, fuhr der Druide fort, „Wilan, Kerb und Small, ihr reitet durch das Tor und zieht eure Runden. Wenn alles gut geht, schmeißt einen Stein in unsere Richtung.“ Nun hob sich seine Stimme den beiden Menschen und dem Zwerg gegenüber: „Solltet ihr aber auf Feinde stoßen, ahmt den Schrei eines Nachtvogels nach, und reitet weiter, bis ihr zu einem kleinen, teilweise ausgebrannten Hain kommt. Schlagt dort euer Lager auf, und hofft darauf, dass wir einen Weg finden werden.“ Er verzog das Gesicht in einer Geste völliger Hilflosigkeit. „Wir müssen also davon ausgehen, das alles gut geht, denn sonst ist alles im

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