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Die Krieger von Gordolon (German Edition)

Die Krieger von Gordolon (German Edition)

Titel: Die Krieger von Gordolon (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sancho Saltwell
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es zu waschen und mit feinen Lederriemen bastelte er sich eine Weste aus der Haut. Sie würde ihn besser vor Angriffen schützen, als alles andere, und genau das war es, was er auf seiner gefährlichen Reise brauchte, einen Schutz vor den mit feinem Gift überzogenen Klauen der Monster. Bald würde es gefährlichere als diese einfachen Gegner geben, denn die Schatten würden aus den Tiefen des Hel aufsteigen und ihre rauchigen Gestalten würden sich zu unzerstörbaren Dämonenkörpern wandeln und sie würden schwarz und allwissend sein. Sie würden durch Gedankensprache kommunizieren können und ihre Kraft würde um einiges stärker sein als die eines normalen Tieflanddämonen, auch wenn dieser von Riagoth gestärkt worden war.
    Und es würde nur wenige geben, die sich den Ungeheuern in den Weg stellen würden, denn die meisten würden ausgelöscht werden, bevor sie auch nur ansatzweise wussten, wie ihnen geschah. Bereits auch nur das Erahnen der Gegenwart des Totes würde für viele den schiere Abgrund bedeuten und sie würden fliehen und schleunigst das Weite suchen. Das Heer der Menschen würde weiter zerfallen und die ganze Welt würde dem Untergang geweiht sein. Man würde Hilfe von Außerhalb brauchen, um den Feind zu bezwingen und wieder zurück hinter die Grenzen seines dunklen Landes zu schieben. Doch das letzte Bündnis der Elfen, Menschen und Zwerge war lange her, die Gnome und Trolle waren auf unerklärliche Weise plötzlich verschwunden... Oder hatte man einfach nur vergessen nach ihnen zu suchen? Hatte man es unterlassen nach Hilfe zu fragen? Sollten die Menschen etwa in ihre Einstellung zurückgefallen sein, die sie vor dieser Zeit gehabt hatten, wieder eigennützig und von zu großem Stolz beherrscht? Natürlich, er hatte es auch so gewusst, und er musste fast darüber lachen. Er selbst hatte jene bekämpft, die eine ein neues Bündnis wollten. Aber er hatte sie nur töten müssen, da sie mit ihrer Einstellung Gesetzlose geworden waren und Verbrechen begangen hatten. Darum mussten sie verschwinden, nicht wegen dem Wunsch in Einigkeit zu leben.
    Während er dachte, trug er trockene Holzscheite heran - was schon schwer genug war, da alles vom Regen völlig überschwemmt war - und entzündete sich ein kleines Feuer, keine zwanzig Schritte von dem Drachen entfernt, unter dem Baldachin der Äste einer Pappel. Schon nach weniger Zeit knisterte es laut und die Flammen stiegen höher, Rauch schwebte zärtlich und in Gestalten von Geistern hoch, dunstig und neblig, während die Dunkelheit um ihn herum langsam der Morgendämmerung wich. Er aß gedörrtes Fleisch und trank warmes Bier aus seinem Trinkschlauch, der ihm an einem ledernen Band um die Brust geschlungen war. Dabei stellte er sich vor, wie es wohl wäre, wenn sie heute alle versammelt hier sitzen würden und das Fleisch braten würden, Rocan, Kelt, Dario und der Rest seiner Truppe. Er dachte an Twron, den Flugreiter, und daran, dass dieser sich freiwillig in den Tod gestürzt hatte, um ihnen zu helfen. Und im gleichen Moment fragte er sich, was seine Aufgabe in diesem riesigen, nie enden wollenden Spiel war.
    Und plötzlich vernahm er über dem Geräusch der knisternden Flammen, des Feuers, das Zerknacken von kleinen, morschen Hölzchen am Boden und sah auf. Das Licht der goldenen Blätter und des nebelige Schwarz des Rauches verschwand aus seinen Augen und er sah einen Mann, dessen breitschultrige Gestalt aus den Schatten und der Dunkelheit ragte, gekleidet in braune und scharlachrote Gewänder. Sein Gesichtsaudruck war hart und seine Haut wie aus Fels geschlagen, grob und kantig.
    „Wer seid Ihr?“, fragte Kajetan griesgrämig und wandte sein Gesicht nun ganz von dem kleinen Lagerfeuer auf, dass mit Steinen eingekreist war, um die Flammen nicht auf den Wald überschlagen zu lassen. „Und woher kommt Ihr? Diese Gegend ist gefährlich.“
    „Ich bin Ramhad“, sagte der Mann ausdruckslos. „und ich bin gekommen, um Euch etwas zu fragen.“ Er trat einige Schritte näher und blieb dann wieder stehen. Sein Umhang flatterte leicht in der Brise der grauen Morgendämmerung und seine Laterne warf einen sanften Schein auf ihn, lies ihn in einem warmen Licht erscheinen.
    Kajetan bot ihm mit der einen Hand einen Platz neben sich am Feuer an. „Setzt Euch.“
    Er klang freundlich, doch das gefiel Ramhad nicht. Vorsichtig trat er weiter zu ihm heran, zögerte jedoch. Der Morgen war nicht sein Freund, und der Tag noch weniger, die Nacht war es, die er

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