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Die Kristallsaengerin

Die Kristallsaengerin

Titel: Die Kristallsaengerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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für jenen Sektor der FSP errichtete.
    Es war das erstemal, daß ein Sänger für längere Zeit abwesend war, aber damals hatte man jene spezielle Gefahr noch nicht erkannt.«
    »Haben Sie ihn gekannt?« wollte Shillawn wissen. Seine Frage überraschte Killashandra, denn sie hatte sich das gleiche überlegt.
    »Ja. Er hat mich im Feld ausgebildet«, antwortete Borella ruhig.Killashandra begann in Gedanken zu rechnen und betrachtete erstaunt die glatte Haut und die aufrechte Gestalt ihrer Lehrmei-sterin.
    »Lebt dieser Milekey noch?« erkundigte sich Carigana.
    »Nein. Er starb bei einem Unglück in jenen Bergen, die seinen Namen tragen.«
    »Ich dachte, dieser Symbiont bewahrt einen vor Kno-chenbrüchen und Verletzungen?«
    »Der Symbiont bewirkt zwar eine gesteigerte Erholungsfähigkeit, kann aber nicht einen abgetrennten Kopf auf einem Körper ersetzen, dessen Verletzungen zu totalem Blutverlust ge-führt haben. Bei weniger schlimmen Verletzungen ...« Bei diesen Worten enthüllten sie ihr linkes Bein.
    Rimbols leiser, überraschter Pfiff drückte genau das aus, was auch Killashandra empfand. Sie hatte alle die bläulich roten Prellungen und Wunden gesehen: jetzt waren die Quetschungen nur noch leicht gelblich verfärbt, und die Wunden schlossen sich sichtbar.
    »Was ist mit denjenigen, die nicht auf den Symbionten ansprechen?« fragte Carigana, die durch nichts zu erschüttern war.
    »Der Hauptzweck der genauen physischen Untersuchung liegt darin, Abwehr-und Blutfaktoren, Gewebegesundheit und Chromosomenstrukturen mit denen der bekannten erfolgreichen Adaptationen zu vergleichen.« Auf dem Schirm erschien ein Diagramm, dessen Linie der erfolgreichen Adaptationen in den letzten drei Jahrzehnten triumphierend angestiegen war, während sie vorher über eine Spanne von dreihundert oder mehr Jahren waagerecht verlaufen war, unterbrochen von kleineren Spitzen.
    »Ihre Tests zeigen keine unerwünschten Faktoren in der Auswer-tung mit Aufzeichnungen, die jetzt über dreihundertsiebe-nundzwanzig Standardjahre zurückreichen. Für alle von Ihnen stehen die Chancen für eine erfolgreiche Adaptation so günstig wie möglich ...«
    »Genau fünf zu eins dagegen.«
    Killashandra fragte sich, ob Carigana selbst die Tageszeit in diesem feindseligen Ton sagte.
    »Inzwischen nicht mehr«, erwiderte Borella, und auf dem Aufwärtsbogen der Diagrammkurve erschien ein Licht. »Sie stehen jetzt besser als drei zu eins. Es gibt immer noch nicht einkalkulierte Faktoren, die zu einer nur teilweisen Adaptation führen. Das FSP-Gesetz verlangt, daß ich Sie ausdrücklich auf diese Tatsache hinweise.«
    »Und dann?«
    »Der Betreffende wird offensichtlich einer der 20007 Techniker«, mischte sich Shillawn ein.
    »Ich habe sie gefragt.« Carigana warf Shillawn einen vernichtenden Blick zu.
    »Der junge Mann hat trotzdem recht.«
    »Und Techniker verlassen Ballybran nie.« Cariganas Blick glitt von Borella auf Shillawn, und es war nicht zu übersehen, wie sie dessen Chancen einschätzte.
    »Nicht, ohne ernsthaft Gefahr zu laufen, sich weitere Schä-
    den zuzuziehen. Die Anlagen auf Ballybran sind aber so umfassend wie . .«
    »Nur, daß man nie da weg kann.«
    »Da Sie noch nicht dort sind«, fuhr Borella fort, ohne sich aus der Ruhe bringen zu lassen, obwohl Killashandra den Eindruck hatte, daß der Sängerin das Wortgefecht mit der Raumarbeiterin Spaß machte, »ist dieses Problem rein akademisch, und dabei können wir es belassen.« Sie wandte sich an die anderen. »Wie ich Ihnen gerade sagen wollte, hat man die Chancen auf fünf zu drei verbessern können. Und sie verbessern sich ständig weiter.
    Bei der letzten Klasse konnten von fünfunddreißig Kandidaten dreiunddreißig Sänger werden.
    Außer dem Problem der Symbiontadaptation, die für das Leben auf Ballybran unumgänglich ist, gibt es noch eine weitere, weniger ungewöhnliche Gefahr.« Sie sprach jetzt etwas langsamer, um ihren Zuhörern Zeit zu geben, ihre Bemerkungen zu den Chancen der Adaptation zu verdauen. »Und das ist Ballybrans Wetter.« Die Aufnahmen auf dem Schirm wechselten zu Szenen von Ozeanen über, zu gigantischen Wellen aufgepeitscht, und Landschaften, die völlig verwüstet und dem Erdboden gleichge-macht waren. »Auf jedem der drei Monde befinden sich Wetterstationen, und sechzehn permanente Satelliten sondieren ständig die Oberfläche.
    Bei Scoria, unserem Hauptplaneten, kommt es sehr häufig zu Sonnenfleckenaktivitäten.« Ein Aufnahme von der Sonne bei

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