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Die Kristallsaengerin

Die Kristallsaengerin

Titel: Die Kristallsaengerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Display waren in regelmäßigen Abständen Nummern verschwunden, daher wußten Killashandra und Rimbol, daß auch die anderen Rekruten an der Arbeit waren.
    Fast Schlag 12.00 Uhr wurden Stimmen laut, die in der Weite des Hangars widerhallten und Killashandra und Rimbol warnten, daß es bald hektischer werden würde.
    »Dieser Lärm gefällt mir gar nicht«, sagte sie, während sie ein letztesmal über die Schneiderhalterungen des Schlittens wischte, den sie gerade fertiggemacht hatten.
    »Klingt nach einem aufgebrachten Mob weit weg.« Rimbol nahm ihren Arm und zog sie in den Lagerraum hinter eine halb leere Sektion, von wo aus sie die Gestelle vor sich wie auch den Hangareingang sehen konnten.
    Knallen, Flüche, das Schlagen von Metall und das dumpfe Geräusch von Kunststoff ertönten. Motoren wurden gestartet, zu hochtourig für einen geschlossenen Raum, wie Rimbol Killashandra erklärte. Sie steckte sich die Finger in die Ohren. Rimbol verzog das Gesicht bei einem besonders lauten Heulen und folgte ihrem Beispiel. Der Exodus dauerte nicht lange, aber Killashandra beobachtete ihn mit großen Augen und fragte sich, wie es möglich war, daß die Sänger bei diesen wilden Manövern nicht zusammenstießen. So abrupt, wie der Aufruhr begonnen hatte, war er auch wieder zu Ende. Der letzte Schlitten hatte den Hangar mit Kurs auf die Brerrerton-Ketten verlassen.
    »Acht Schlitten haben wir geschafft?« wollte Rimbol wissen. »Bei doppeltem Lohn reicht das, meine ich. Gehen wir.
    Ich habe genug!«
    Der Aufenthaltsraum war leer. Cariganas Tür zeigte rotes Licht und war zu. Rimbol hielt noch immer Killashandras Hand fest. Jetzt zog er sie zu sich heran, und sie lehnte sich an seinen hageren Körper.
    »Jetzt bin ich nicht müde. Du?«
    Killashandra war es auch nicht. Rimbol besaß trotz seiner scheinbar harmlosen und seiner täuschend unschuldigen Art einen unwiderstehlichen Charme. Sie wußte, daß er sich auf diese Ausstrahlung verließ, aber da er nicht enttäuschte und auch nicht besitzergreifend war, gab sie gerne nach. Er war wie sein Yarra-Bier, kühl, schmiegsam und mit einem angenehmen Nachgeschmack; sättigend ohne zu füllen.
    Auf dem Weg zurück zum Aufenthaltsraum schlossen sie sich den anderen an und trösteten sich für ihre verschrammten und von Lösungen weißen Finger mit dem Gedanken an den doppelten Lohn, der ihrem Konto gutgeschrieben wurde.
    »Wißt ihr übrigens, was die Gilde machen kann?« begann Shillawn, der sich gegenüber von Rimbol und Killashandra niederließ. Er schluckte und trank dann in schnellen Zügen aus seinem Becher.
    »Was macht die Gilde womit?« fragten Botton und Jezerey, die herankamen.
    »Mit Drückebergern wie ihr.« Shillawn deutete mit dem Kopf in Cariganas Richtung.
    »Was?« Jezerey ließ sich in einen Sessel fallen, und ihre Augen leuchteten erwartungsvoll.
    »Also, sie können ihr die Rationen kürzen.«
    Jezerey war nicht besonders beeindruckt von dieser Art der Bestrafung.
    »Außerdem können plötzlich gewisse andere Dinge passieren.«
    »Zum Beispiel?« Jezerey begriff, daß sich Shillawns Gesicht mehr aus Belustigung als vor Mühe, zu sprechen verzog.
    »Also, zum Beispiel, daß plötzlich kaltes Wasser kommt statt heißes. Das gleiche gilt für das Essen. Dann fängt der Computer an, Geräusche zu machen und das Bett bewegt sich. Oder Möbel fallen zusammen, wenn man am wenigsten damit rechnet, und natürlich reagiert die Tür nicht immer auf den Daumenabdruck.
    Und« - Shillawn lief warm angesichts der begeisterten Reaktion seiner Zuhörer - »da man den Abdruck auch für die Mahlzeiten braucht, kann es sein, daß er plötzlich nicht mehr angenommen wird.« Er breitete beide Arme weit aus und grinste hinterhältig.
    »Alle möglichen häßlichen und unangenehmen Dinge können passieren.«
    »Wie in aller Heiligen Namen hast du das dem Computer entlockt?« wollte Killashandra wissen. Die anderen waren ebenfalls neugierig.
    »Habe ich ja gar nicht«, gestand Shillawn und wandte den Blick ab. »Ich habe den Ausstatter gefragt, mit dem ich gestern zusammengearbeitet habe.«
    Rimbol brach in Lachen aus und schlug sich auf die Oberschenkel. »Der beste Computer ist und bleibt doch das menschliche Gehirn.«
    »Das ist aber auch so ungefähr alles, was an meinem Ausstatter noch menschlich ist«, erwiderte Shillawn mit angewiderter Stimme.
    »Und das passiert jetzt bei Carigana?« fragte Jezerey hoffnungsvoll.
    »Noch nicht, aber es könnte, wenn sie weiter stur spielt. Nur

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