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Die Kristallsaengerin

Die Kristallsaengerin

Titel: Die Kristallsaengerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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nach Rangordnung zeigen. Sie begann mit Lanzecki, dem Gildemeister, dann den Kontroll-, Marketing-und Forschungsleitern, anschließend folgten die Namen der aktiven Sänger. Diese Angaben erschienen allerdings nicht in der Form, wie sie sich vorgestellt hatte. Nachdem sie einen Augenblick überlegt hatte, rief sie die Mitglieder in der Reihenfolge ihres Eintritts ab. Barry Milekey war das erste gewesen. Die Namen, mit dem Heimatplaneten, rollten auf dem Display ab. Sie mußten alle tot sein, dachte sie und wunderte sich, daß es nicht vermerkt war. Einmal ein Kristallsänger, immer ein Kristallsänger? Nein, einige der hier aufgeführten Leute mußten zum Personal gehört haben. Falls sie Borellas Statistiken Glauben schenken konnte, da die Zahl der erfolgreichen Adaptationen in den Anfangstagen der Gilde gering gewesen war. Was sie überraschte, war die Tatsache, daß fast jeder Planet der Förderierten Sentient-Planeten, der von ihrer Rasse bewohnt war, auf der Liste der Gildemitglieder vertreten war. Manche Planeten öfter als die anderen, aber dann waren es dicht bevölkerte Welten. Es tauchten sogar zwei Namen von Fuerte auf. Sie war überrascht. Was der Liste, allerdings nicht zu entnehmen war, war, wann sie der Gilde beigetreten waren. Die Namen muß-
    ten in der Reihenfolge der Mitgliedschaft registriert sein, denn alphabetisch war das Verzeichnis nicht. Borellas Name tauchte auf, dann die von Malaine und Carrik. Gerade, als sie sich fragte, ob Enthors Name schon vorbei war, erschien er wie ein Stichwort. Er stammte .von Hyperion, einer der ersten Planeten, die im Alpha-Pro-xima-Sektor im Zuge der Großen Welle der Erforschung und Taxierung besiedelt worden war, die die Organisation der Förderierten Sentient-Planeten erforderlich gemacht hatte. War er jünger als Borella, Malaine oder Carrik? Oder war er der Gilde im vorgerückten Alter beigetreten? Und der Ausstatter, der keinen Namen hatte nennen wollen -wann war er eingetreten? Sie schüttelte sich. Sortierer traf exakt auf Enthors Tätigkeit zu, während Ausstatter eine wohltönende Bezeichnung für eine Arbeit war, die auch mechanisch hätte verrichtet werden können. Schneider dagegen, die Berufsbezeichnung für die Kristallsänger, sagte auf jeden Fall zu wenig über diese ganz spezielle Tätigkeit aus.
    Sie schob die Konsole zur Seite. Computer hatten sich seit ihrer Erfindung wirklich kaum verändert; selbst bei einem noch so ausgeklügelten System mußte man genau wissen, welche Frage man stellen mußte. Die ungeheure Datenbank der Gilde, die ballybranische Kristalle mit ihren natürlichen synapseähnlichen Strukturen verwendete, speicherte eine Fülle von Informationen, aber Killashandra war weitaus besser darin, irgendwelche unbekannten Komponisten oder Künstler zu finden als galaktische Rätsel.
    Später gesellte sie sich zu den anderen im Aufenthaltsraum, um etwas mit ihnen zu trinken. Sie fragte sich, ob Shillawn zu irgendwelchen aufsehenerregenden Interpretationen bei seiner Befragung der Datenbank gekommen war, aber er war zu sehr damit beschäftigt, sich eine Möglichkeit auszudenken, wie man die Schlitten mechanisch reinigen konnte, und Killashandra war froh, als Rimbol ihr auf den Arm tippte und mit den Augen zwinkerte.
    »Ich glaube, für große Anstrengungen bin ich zu müde, Killa«, meinte er, als sie sein Zimmer erreichten, »aber ich möchte meine Arme um etwas Weiches, Warmes meines Jahrzehnts zu legen.«
    Killashandra grinste. »Du sprichst mir aus der Seele.
    Glaubst du, dein Konto verträgt noch ein Yarra-Bier?«
    »Natürlich, und sogar noch eins für dich«, verstand er sie absichtlich falsch.
    Sie schliefen tief und friedlich, als ob die Gesellschaft beiden Seiten guttat. Als der Computer sie weckte, frühstückten sie herzhaft, ohne viel zu sprechen, aber immer noch in Harmonie, und meldeten sich dann bei dem Hangarleiter. Da sie die ersten waren, blickte der Mann etwas beunruhigt die Rampe hinauf.
    »Die anderen kommen noch«, erklärte Rimbol.
    »Ich habe hier Schlitten, die bis Mittag unbedingt fertig sein müssen. Sie beide beginnen mit denen hier. Weitere Nummern werden dann auf dem Displayschirm erscheinen, sobald ich herausgefunden habe, wer von den verdammten Sängern noch heute mit seinem Kadaver wieder raus will.«
    Killashandra und Rimbol eilten davon und hofften, nicht in seiner Nähe zu sein, falls die übrigen Rekruten nicht auftauchten. Bis zum Mittag hatten sie acht Schlitten gereinigt und aufgefüllt. Vom

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