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Die Kristallsaengerin

Die Kristallsaengerin

Titel: Die Kristallsaengerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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riecht?« fragte Jezerey.
    »Man gewöhnt sich mit der Zeit an jeden Gestank«, winkte Rimbol ab. »Außerdem lenkt es mich von anderen Dingen ab.«
    »Diese Schlitten werden dich von einer ganzen Menge ablenken«, blitzte Jezerey zurück.
    Einen Moment lang waren alle still, denn jeder wußte genau, was Rimbol sagen wollte. Der frühste Tag, an dem das Symbiosefieber einsetzen konnte, war fast da.
    »Wir werden doch dafür bezahlt. Und der Hangarleiter hat von einem Bonus gesprochen ...« Shillawn brach ab und schluckte nervös.
    »Hey, ihr da. Ihr Rekruten. Ich könnte Hilfe gebrauchen.«
    Ein Versorgungsarbeiter, der Farbe seiner Uniform nach, sah von einer oberen Ebene zu ihnen hinunter. Jezerey murr-te zwar immer noch, folgte aber den anderen hinüber zu den Reinigungsgeräten.
    Killashandra hatte nicht mehr so viel Dreck fegen müssen, seit sie die kleine Baumschulenfarm ihrer Eltern auf Fuerte verlassen hatte, wie hier. Beim fünften Schlitten bemerkte sie den Gestank schon gar nicht mehr, wie Rimbol gesagt hatte. Außerdem war es, wie er auch gesagt hatte, eine günstige Gelegenheit, sich den Luftschlitten eines Sängers aus nächster Nähe anzusehen: in seinem schlimmsten Zustand und, wenn die Aufräumarbeiten beendet waren, in seinem besten.
    Der Bug des Schlittens wurde von der Steuerkonsole eingenommen, und vervollständigt wurde das Ganze von der Si-cherheitscouch für den Piloten. In die Armlehnen der Couch waren eine Reihe Neutralisierungsknöpfe zur manuellen Bedienung eingebaut. An der Längsseite der Hauptluke befanden sich die leeren Halterungen für die Kristallschneider; die Instrumente wurden nach jeder Tour in die Ketten gewartet und überholt. Die Hauptsektion bildete der Wohnraum des Sängers, kompakt, aber ausreichend. Lagerraum und Antriebssektion waren durch ein dichtes Gewebenetz vom vorderen Teil abgetrennt.
    Ihr alter Ausstatter, die offizielle Bezeichnung für die Versorgungsarbeiter, war so taub, daß ihn Killashandra jedesmal heftig schütteln mußte, wenn sie etwas von ihm wissen wollte. Wenn sie ihn dann jedoch eine Frage stellte (denn er konnte ausgezeichnet von den Lippen ablesen), bekam sie eine umfassende Antwort und eine Geschichte des betreffen-den Schlittens und seines Sängers. Der Mann mochte alt sein, aber er arbeitete so schnell, daß sich Killashandra anstrengen mußte, um mit ihm mitzuhalten.
    Der Ausstatter, er nannte nicht seinen Namen auf Killashandras höfliche Frage hin, schien eine Vorliebe für ordentliche, glänzende und gut ausgerüstete Schiffe zu haben. Eine Vorliebe, die sie überraschte, denn die Ordnung und Sauberkeit, auf die er so viel gab, würde sich schnell genug in Unordnung und Dreck verwandeln.
    »Man kann immer zu den Kristallen kommen«, erklärte der alte Mann. Immer wieder zeigte er ihr die fünf Luken: eine, die in den Wohnbereich führte, die Bodenluke durch die Antriebssektion, jeweils eine auf den Seiten und eine in der Decke des Lagerraums. »Das ist auch der stabilste Teil des Schlittens. Mit Absicht, natürlich, denn die Kristalle sind wertvoll. Wenn ein Sänger verletzt wird, oder noch schlimmer« - er schwieg ehrfürchtig - »besonders wenn ein Sänger verletzt wird, können die Kristalle immer noch gerettet und ihm gutgeschrieben werden. Sänger werden sehr wütend, wenn sie ihre Kristalle verlieren, wissen Sie. Vielleicht werden Sie das noch selbst erleben. Sie sind ein Rekrut, nicht?
    Also ist das alles noch neu für Sie. Vielleicht ist dies die einzige Gelegenheit für Sie, einen Schlitten zu sehen. Vielleicht aber auch nicht - nein, das Sicherheitsnetz wird immer fest-gemacht.« Er befestigte die Haken eigenhändig, ein leichter Tadel an sie, weil sie die leeren Kristallbehälter so schnell verstaut hatte. »Damit sie nicht, ob voll oder leer, während des Flugs oder bei einem Sturm herumfliegen.«
    Er befragte sein Digitalarmband und sah auf die Luke, um die Schlittennummer festzustellen.
    »Oh, ja, Sonderanweisungen für diesen hier. Ißt kein tie-risches Protein. Bevorzugt säurefreie Getränke.« Er winkte Killashandra, ihm ins Lager zu folgen und führte sie an den Sektionen, aus denen sie bisher die Vorräte für die Schlitten geholt hatten, vorbei in eine rosa Sektion. Sie hoffte nur, daß das Essen nicht die gleiche Farbe hätte, denn das hätte gereicht, um ihr völlig den Appetit zu verderben. Das Verpflegungssystem des Schlittens bot nicht viel Abwechslung, aber der Ausstatter versicherte ihr, daß die Qualität des

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