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Die Kristallwelt der Robina Crux

Die Kristallwelt der Robina Crux

Titel: Die Kristallwelt der Robina Crux Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Kröger
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sie dem Dispatcher ja nicht auf die Nerven gehen solle, und sich auf seinen Posten begeben, wo er die Erdtransporte einweisen sollte.
    Und dann hatte etwas begonnen, das sich Robina in den kühnsten Träumen nicht ausgemalt hätte. Freilich hatte sie von derartigen Technologien gehört, aber technische Einzelheiten waren meist nicht tief in ihr Bewußtsein gedrungen.
    Es war ein herrlicher Morgen. Die Sonne, eben aufgegangen, schälte ringsum frisch leuchtendes Grün aus dem Nachtdunst. In der Stadt begann sich das Leben zu regen, in den Bäumen lärmten Vögel, ab und an stieg ein Gleiter auf. Bunt hingetupft lugten Fassadenteile der Wohnhäuser aus dem Grün, Sonnenreflexe sprangen auf.
    Von ihrem hohen Standort – aus der Gondel des Fesselballons heraus – hatte Robina einen Überblick, wie er besser nicht sein konnte. Vor dem Ballon lag in westlicher Richtung, so daß Robina die Sonne im Rücken hatte, die gestorbene Stadt. In der Nacht waren die letzten Baufahrzeuge abgezogen worden. Grau und tot standen die geometrisch ausgerichteten Gebäude mit den grob zugesetzten Fenster- und Türöffnungen. Die zusätzlichen Beton- und Plastanbauten ragten als Schächte nach oben oder verbanden, die Straßenzüge regellos unterbrechend, einige der Gebäude.
    In dieses graue Durcheinander schien die freundliche Sonne. Robina fühlte förmlich die Wärme, die den Beton erfaßte, sah Arme aus den weitgeöffneten Fenstern sich den Strahlen entgegenrecken, Gesichter, die die Sonne froh machte. Kinder drängten aus den Eingängen, Fahrzeuge rollten…
    Ja, die Menschen damals empfanden gewiß nicht anders als wir heute. Dann hatte Robina in die Wirklichkeit zurückgefunden. Am Pult des Dispatchers liefen jetzt ständig Signale ein. Er sprach, gab Signale weiter. Eine ganze Weile ging das so. Er fragte etwas in Reihenfolge ab, erst danach sah Robina auf einigen Dächern der Häuser Menschen, vielleicht die Einweiser. Einer davon konnte Ed sein.
    Schon empfand Robina leichte Ungeduld, da rauschte die Flotte heran. Es war, als stiege hinter dem Wald eine riesige weiße Wolke auf, die sich ausbreitete und rasch auf die Stadt zu schwoll.
    Dann konnte Robina Einzelheiten ausmachen: Jedes der Luftschiffe schleppte einen riesigen Container voller – das wußte sie von Ed – Lausitzer Sand.
    Im Nu waren sie heran. Nach einem genauen Plan, über Funk eingewiesen, verteilten sie sich über der toten Stadt, hingen übereinander, in Warteposition etliche, im raschen Abflug die, die ihre Last bereits abgeworfen hatten. Das dezente Pfeifen der Triebwerke und ein leichter Staubschleier, verursacht von den herabstürzenden Sandmassen, lagen in der Luft.
    Und von hinten, vom Wald her, drangen neue Geschwader vor. Bald würde sich der Kreislauf geschlossen haben, und pausenlos würden Hunderttonnenportionen zwischen die Bauten stürzen.
    Aber auch unter den Schiffen und auf den Dächern der Blocks tat sich etwas. Spezialgleiter schwebten umher, knapp über dem Neuaufgeschütteten, und sie sprühten aus Tanks Flüssigkeiten auf die noch über die Massen hinausragenden Fassaden, und auch von den Dächern rieselte es herab. Der Festiger, hatte sich Robina erinnert. Die losen Sandmassen wurden gehärtet, verliehen so den notwendigen Halt. Vier Stunden harrte Robina aus. Dann wurde der Dispatcher abgelöst, für sie eine Gelegenheit, die Gondel zu verlassen.
    Sie hatte sich nicht eine Minute gelangweilt in dieser Zeit. Da wurde in der Tat Gewaltiges geleistet. Dort, wo die selbstgrabenden Container sich füllten, würde ein neuer See entstehen, ein Kleinod in dieser etwas eintönigen Landschaft. Und hier unter den Augen der Zuschauer wuchs ein Berg, ein stattlicher Berg, über den elf geschossigen Häusern bis fünfzig Meter hoch.
    In den vier Stunden hatte Robina erlebt, wie aus der Ebene heraus dieser Berg angekippt wurde, wie die Luftschiffe zur Grobplanierung die Container gleich riesigen Schrappern über den aufgeschütteten Boden schleiften. Und sie hatte gesehen, wie die ersten fünfgeschossigen Bauten unter dem Sand verschwanden, aber nicht unwiederbringlich, sondern den Menschen weiter nutzend.
    Schon im nächsten Jahr würde der Berg bewaldet sein, eingeschlossen in das künstliche Mikroklimafeld, würde bestimmt im Winter zum Schneefallgebiet erklärt werden. Und im Inneren des Berges – viele nutzbringende Einrichtungen und Vorräte, ein Zauberberg…
    Etliche solcher Städte werden so verwandelt werden. Das Beispiel wird die Skeptiker

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