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Die Krone der Macht

Die Krone der Macht

Titel: Die Krone der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gabriel Galen
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soll.
    Bevor wir uns auf die Suche nach der Krone machen können, müssen wir zuerst die anderen Gefährten finden. Wir brauchen sie unbedingt, denn ohne sie ist dein Unternehmen zum Scheitern verurteilt. Doch weiß ich nicht, wo wir sie suchen sollen. Sie können ebenso gut hier wie auch hunderte von Meilen en tfernt sein. Wir werden uns auf den Stein und unser Glück verlassen müssen. Ich würde vorschlagen, dass wir uns gleich heute wieder auf den Weg machen. Es ist unwahrscheinlich, dass du in dieser Stadt einen weiteren Gefährten finden wirst.“
     
    „Aber in welche Richtung sollen wir uns wenden?“ fragte Sarja. „Das Reich ist so groß, und es kann ebenso gut sein, dass ich die anderen in einem der Nachbarländer finden könnte. Es gibt so viele Möglichkeiten, dass ich völlig ratlos bin.“
     
    „Mach dir darüber noch keine Gedanken“, sagte Nador. „Vielleicht kommt uns eine Idee, wenn wir vor der Stadt sind. Und zur Not kannst du immer noch den Stein befragen. Lass‘ uns nun aufbrechen, damit wir bis zum Abend noch ein gutes Stück Wegs zurücklegen können. Wir dürfen nicht viel Zeit vertrödeln, denn Doron wird wohl kaum ruhig dasitzen und warten, bis jemand die Krone holen kommt. Wir müssen uns stets damit rechnen, dass er versucht, unseren Plan zu vereiteln.“
     
    Nach etwa einer Stunde waren sie reisefertig. Nador, der das Reisen in der Wildnis gewohnt war, hatte kein Packpferd, sondern nur ein Bündel, das er hinter seinem Sattel  aufschnallte. Der Wirt hatte ihnen auf Sarja Geheiß einen kleinen Sack mit Vorräten eingepackt, und auch etwas Hafer für die Pferde war nicht vergessen worden. Sarja sagte dem freundlichen Mann Lebewohl und drückte ihm ein Goldstück in die Hand, das er zuerst nicht annehmen wollte. Doch Sarja ließ das nicht zu und sagte ihm, dass er es ruhig annehmen könne, da sie mit ausreichend Reisegeld versehen sei. Der Wirt sparte darauf hin nicht mit guten Wünschen und nickte dann sogar Nador wohlwollend zu.
    Nador saß be reits zu Pferd. Er trug unter seinem Umgang eine Weste aus starkem Leder und ein leichtes Leinenhemd. Ein langes Schwert hing an seiner Seite, und aus seinen Gürtel schaute der Griff eines Dolches. Er trug langschäftige Stiefel, die bis übers Knie reichten. Die Zügel des Packpferdes hatte er über seinen Sattelknauf gehängt. Auch Sarja bestieg nun ihr Pferd, und die beiden ritten zur Stadt hinaus.
     
    „Wohin nun?“ fragte Nador, als sie das Stadttor hinter sich gelassen hatten.
     
    „Lasse uns weiter nach Südwesten reiten“, antwortete Sarja. „denn das war die Richtung, die der Stein mir zuerst wies, und irgendwie glaube ich, dass sie immer noch richtig ist.“
     
    „Wenn wir weiter nach Südwesten reiten, werden wir auf den großen Fluss Tarin stoßen, der etwa fünfzig Meilen von Ellowa entfernt bei der Stadt Gendana ins Meer fließt. Du weißt, er entspringt hoch oben in den Schneebergen und er bildet die Grenze zwischen Ellowin und Calaria. Wir müssen dann entweder den Fluss überqueren oder ihm zurück zum Meer folgen, denn der Herbst ist da und wir können die Schneeberge zu dieser Jahreszeit nicht überqueren. Außerdem müssten wir durch die große Geröllwüste am Fuße der Schneeberge. Man kann dort nicht am Fluss entlang reiten, da er in einer tiefen Schlucht die Wüste durchschneidet. Man kann auch nicht in die Schlucht hinunter gelangen und findet daher kein Wasser. Überqueren wir jedoch den Fluss, gelangen wir nach Calaria. Die Calarier respektieren zwar unsere Grenzen und treiben auch mit uns Handel, aber sie sind ein wildes und unberechenbares Volk. Sie lieben die Fremden nicht und dulden unsere Händler nur um ihres Vorteils willen. Der Weg durch ihr Land mag darum sehr gefährlich sein“, erklärte Nador.
     
    „Und doch glaube ich, dass wir in diese Richtung weiterreiten müssen“, sagte Sarja, „zumindest bis zum Fluss.“
     
    Nador zuckte mit den Schultern: „Nun gut, so lass uns dem Weg weiter folgen, wenn dein Gefühl es so will.“
     
     
     
    3. Eine gefährliche Unterkunft
     
     
    Nach einigen Stunden Ritt wurde das Land, das in der Nähe der Stadt und ein iger dahinter liegender Dörfer gut angelegt und bebaut gewesen war, immer trostloser und wilder. Sie überquerten nun eine große Ebene, auf deren kargem Boden hartes Gras und nur hier und da ein paar struppige Büsche ein kümmerliches Dasein führten. Die trostlose Landschaft drückte aufs Gemüt, und Nador, der Sarja zuerst von

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