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Die Krone der Macht

Die Krone der Macht

Titel: Die Krone der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gabriel Galen
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Sarja. „Sie sind richtige Menschen!“
     
    „Es gibt viele üble Burschen, die sich für Geld mit ihnen einlassen“, entgegnete Nador. „Auch können viele ihrem bösen Zauber nicht widerstehen. Diese Kreaturen sind mächtiger als du denkst. Nur wenn sie zur Tarnung menschliche Gestalt annehmen, schrumpft ihre Macht auf einen kleinen Teil ihrer sonstigen Kräfte. Trotzdem danke ich dir für dein Eingreifen in den Kampf. Ich weiß nicht, ob ich ohne deine Ablenkung hätte gewinnen können. Ich muss sagen, deine Erziehung ist nicht verschwendet gewesen, denn du bist eine Kämpferin, wie ich noch nicht viele vorher gesehen habe. Wie du mit den beiden Strolchen fertig geworden bist, ist schon fast ein Wunder. Ich hätte diesem Kampf gern zugesehen.“
     
    „Was machen wir nun mit den beiden Toten und dem Ungeheuer?“ fragte Sarja. „Ich möchte nicht mit ihnen hier im Raum eine Nacht verbringen. Und wo sind der echte Wirt und sein Gesinde?“
     
    „Hinter dem Hof liegen die Stallungen und die Wirtschaftsgebäude“, sagte Nador. „Wir können sie dort hinschaffen, und morgen früh werden wir weiter sehen. Komm, suchen wir einen Ort, wo sie uns nicht mehr stören.“
     
    Nador entzündete zwei Laternen, die auf einem Sims an der Wand standen. Dann gingen die beiden hinaus durch die Hintertür. Sie kamen in einen Flur, von dem rechts und links Türen abgingen. Nador stieß jede der Türen auf und leuchtete hinein. Es waren Schlafräume, Vorratsräume und die Küche, doch niemand befand sich in ihnen. Am Ende des Flures führte eine Tür auf den Hof. Sie überquerten ihn und betraten den Stall. Acht Pferde standen darin, von denen drei ihre eigenen waren, die sie mit freudigem Schnauben begrüßten. Die anderen mochten den Toten und dem Wirt gehören. Doch auch hier im Stall war kein Mensch. Darum verließen sie den Stall und öffneten das Tor zur Scheune. Als das Licht der Laternen in die Scheune fiel, fuhren die beiden entsetzt zurück. Vor ihren Füßen lagen die schrecklich zugerichteten Leichen von fünf Menschen. Eine davon war eine Frau.
     
    „Die Wirtsleute und ihr Gesinde“, sagte Nador tonlos.
     
    Sarja traten Tränen in die Augen. Es war ihr, als erlebe sie das Entsetzen und die Todesfurcht der Leute noch einmal. Schluchzend warf sie sich an Nadors Brust, der sie sanft an sich zog und ihr tröstend übers Haar strich.
     
    „Komm! Wir können ihnen nicht mehr helfen“, sagte er, „aber wir haben sie wenigstens gerächt.“
     
    Sie schleppten erst die beiden von Sarja Getöteten hinaus und warfen sie in eine entfernte Ecke des Hofes. Als Sarja jedoch mit anfassen wollte, den großen Reptilkörper aus dem Haus zu tragen, zuckte sie zurück. Als sie den Körper berührte, überfiel sie unüberwindlicher Ekel, und der Stein auf ihrer Brust brannte wie Feuer.
     
    „Ich kann nicht!“ flüsterte sie, sank auf eine Bank und vergrub das Gesicht in den Händen.
     
    „Lasse nur, Prinzessin“, sagte Nador, „es ist verständlich! Du trägst den Stein, und seine Abwehr gegen alles, was von Doron kommt, überträgt sich auf dich. Außerdem hast du heute schon genug vollbracht. Ich werde es auch allein schaffen.“
     
    Er schleifte den schweren Körper durch die Tür hinaus, wobei sich auch sein Gesicht vor Ekel und Anstrengung verzog. Als er zurückkam, war er sehr bleich, doch er wirkte erleichtert.
     
    „Wir wollen nun schlafen gehen“, sagte er zu Sarja und legte ihr die Hand auf die Schulter. „Oder hast du Hunger?“
     
    „Ich könnte keinen Bissen herunter bekommen“, sagte Sarja, „meine Kehle ist wie zugeschnürt.“
     
    Nador ging zu einem Schrank und entnahm ihm zwei Becher. Dann füllte er sie an dem auf dem Schanktisch stehenden Weinfass und reichte ihr einen davon. „Trink einen Schluck Wein, das wird dir gut tun.“
     
    Zuerst wandte Sarja sich ab, doch dann ergriff sie den Becher und trank ihn in durstigen Zügen leer. „Du hattest Recht, ich wusste gar nicht, wie durstig ich war.“
     
    Dann folgte sie Nador, der sie zu einer der Schlafkammern geleitete. In dem Raum standen an den gegenüberliegenden Wänden zwei bequeme Betten. „Hier kannst du schlafen“, sagte er. „Ich werde gleich hier nebenan sein.“
     
    Sarja ergriff schnell Nadors Hand. „Verlass mich nicht!“ bat sie. „Ich fürchte mich allein in diesem Raum.“
     
    „Aber Prinzessin!“ erwiderte Nador verwirrt. „ Du bist …“
     
    „Ja, ja“, unterbrach ihn Sarja. „ich weiß, was du sagen

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