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Die Krone von Lytar

Titel: Die Krone von Lytar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carl A. DeWitt
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Viecher wird sich Euch nähern, denn sie ertragen den Geruch nicht.«
    Er griff in eine Tasche seines Rucksacks, entnahm ihr einen irdenen Tiegel und hielt ihn hoch. »Hier habe ich genug für alle. Ein wenig davon auf die Kleidung aufgetragen reicht als Schutz völlig.« Er warf einen Blick hoch zum Himmel. »Es sei denn, es finge an zu regnen.«
    »Das ist alles?«, fragte der Hauptmann erstaunt.
    Knorre sah ihn tadelnd an. »Das ist beileibe nicht alles, Hauptmann, aber es ist alles, was Ihr im Moment zu wissen oder zu tun braucht. Dennoch wird es niemandem helfen, der in einen Bau der Todeskrabbler einbricht. Und es wird Euch kaum helfen, den Turm zu betreten.«
    »Der Turm interessiert mich nicht«, knurrte Hendriks.
    »Uns schon«, wandte Tarlon ein und sah Knorre aufmerksam an. »Wir müssen den Turm erforschen.«
    »Warum das?«, fragte Knorre. »Nichts darin könnte für euch von Belang sein. Alles, was in diesen Gemäuern ruht, sind Geister und Schatten aus längst vergangenen Tagen. Belior sucht dort Wissen und Bücher, Magie und Macht, um seine Gier nach Herrschaft zu befriedigen, aber was sucht ihr?«
    »Wissen, Bücher und Magie«, antwortete Tarlon fest. »Macht und Gier interessieren uns dagegen nicht.« Er sah dem Mann in die Augen. »Wir suchen ein Mittel, um zu verhindern, dass Belior seine Leute durch ein magisches Portal hindurch in unser Dorf schickt.«
    Hendriks sah auf. »Dorthin wurden sie also entsandt?«, rief er dann. »Was geschah mit meinen Leuten?«
    »Sie starben«, antwortete Garret und sah Hendriks unverwandt in die Augen. »Eine treue Freundin schlug sie zurück und ließ dabei ihr Leben.«
    »Maron und die anderen waren auch treue Freunde für uns«, entgegnete Tarik leise. »Sind sie alle tot?«
    Garret nickte.
    »Das ist das Verbrechen des Krieges«, erklärte Knorre. »Was Freund hätte sein sollen, stirbt als Feind.« Er sah Garret an. »Wie hieß diese Freundin?«
    »Was nutzt es, wenn ich Euch ihren Namen nenne?«, entgegnete Garret etwas barsch. »Sie hieß Meliande, doch damit wisst Ihr noch nichts von dem Verlust, der uns traf.«
    »So seht ihr es«, widersprach Knorre sanft. »Ich sehe es anders. Ist das Tor zerstört?«
    Wieder nickte Garret.
    »Damit habt ihr euren Auftrag bereits erfüllt«, sagte Knorre. »All meine Recherchen deuten darauf hin, dass es nur dieses eine Tor gab.«
    »Eure Recherchen?«, fragte Argor. »Wer seid Ihr?«
    »Ein Schatzsucher. Aber ich suche besondere Schätze. Denn ich bin zudem ein Schüler der gegenständlichen Magie«, antwortete Knorre und verbeugte sich leicht. »Ein Arteficier, der auf der Suche nach Wissen ist. In diesem Turm lebte einst ein Sonderling, der den Dingen mittels Magie Lebenskräfte und eine Seele einhauchen konnte. Nach allem, was man weiß, war er der größte Arteficier, der jemals lebte. Er galt als verrückt, und das war er wohl auch. Zu viel Macht raubt jedem den Verstand.«
    »Was ist ein Arteficier?«, fragte Garret neugierig.
    Knorre hob eine Augenbraue. »Jemand, der mit Magie erfüllte Gegenstände erschafft. Kennt man das bei euch nicht?«
    »Nie davon gehört«, antwortete Garret. »Wie funktioniert das?«
    »Es ist kompliziert«, grinste Knorre. »Und man kann davon verrückt werden!«
    »Aber sucht Ihr nicht auch nach Macht?«, warf Elyra ein.
    »Natürlich tut er das«, brummte Argor. »Er riecht förmlich nach Magie!« Der junge Zwerg sah Knorre trotzig an, doch der lächelte nur und schüttelte den Kopf.
    »Nein«, sagte er dann. »Macht suche ich nicht. Ich suche Wissen. Das ist oftmals das Gleiche, aber in diesem Fall suche ich nur nach einem Weg, um einen tiefen Brunnen zu bauen und so ein Dorf zu retten. Das Wasser dort ist knapp, und wir sind beim Graben auf harten Fels gestoßen.«
    Elyra sah ihn erstaunt an. »Einen Brunnen?«
    »Ja, einen Brunnen. Ich weiß, dass der Arteficier eine Methode kannte, mit der man Brunnenschächte durch solides Gestein treiben kann. Ich fand zwei solcher Brunnen auf meinen Reisen. Es muss Magie dahinterstecken, und vielleicht finde ich heraus, wie er es anstellte.«
    »Woher wisst Ihr das alles?«, warf Garret ein.
    »Nun, er ist einer meiner Vorfahren.« Knorre wirkte amüsiert. »Er hinterließ mir drei Dinge: die Fähigkeit der Magie, den Wahnsinn und ein Buch.« Knorre griff in sein Wams und entnahm ihm ein kleines, in Leder gebundenes Buch. »Hier steht vieles, aber längst nicht alles.«
    »Gebt uns endlich die Salbe«, fuhr Hendriks dazwischen. »Ich habe

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