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Die Krone von Lytar

Titel: Die Krone von Lytar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carl A. DeWitt
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viel von dem Depot versprochen, doch jetzt ist er enttäuscht. Er hat Angst, dass das Zeug dort uns selbst mehr schaden könnte als dem Gegner.«
    »Das ist sogar wahrscheinlich«, sagte Garret.
    Markus nickte. »Ich weiß. Jeder hat davon gehört, was dem Falkner geschehen ist.«
    »In Ordnung«, sagte Tarlon. »Was ist denn jetzt der Plan?«
    »Aktuell? Es gibt überall Späher, sodass wir besser vorgewarnt sein werden. Pulvers Söldner sagt zudem, dass es wahrscheinlich etwas dauern wird, bis der Gegner eine neue Armee schickt. Das geht wohl nicht so schnell. Es sei denn, es befinden sich noch mehr Truppen in Alt Lytar. Das gilt es herauszufinden. Auf jeden Fall sollten wir jede Sekunde, die wir haben, dazu nutzen, selbst ein Heer aufzustellen und gegen diesen Belior ins Feld zu schicken.«
    »Wie denn das?«, fragte Elyra verwundert. »Wer soll denn dann die Felder bestellen? Und so viele sind wir hier ja auch nicht!«
    »Das sagte auch Hernul, Tarlons Vater. Man kam überein, Boten auszuschicken und Söldner anzuwerben. Wir haben selbst zwar keine, aber Soldaten und Schiffe kann man kaufen.«
    »Dafür braucht man Gold«, sagte Garret und kratzte sich am Kopf. »Haben wir denn so viel?«
    Markus zuckte ratlos mit den Schultern. »Woher soll ich das wissen? Aber die Ältesten sind der Meinung, dass es ausreichen wird. Sie sprachen von dem alten Greifengold, das irgendwo läge.«
    Die Freunde sahen einander an.
    »Welches Gold?«, fragte Garret.
    »Keine Ahnung!«, antwortete Markus. »Woher soll ich das wissen? Die Ältesten schienen jedenfalls alle davon zu wissen. Der Bürgermeister sagte sogar, er habe eine Ahnung, wo es sein könnte. Und dann sprachen sie wieder davon, was so ein Schiff wohl kosten würde.«
    »Wie viel?«, fragte Vanessa. »Ich meine, ich habe noch nie ein Schiff gesehen, aber es muss sehr viel größer als ein Wagen sein. Und ein guter Wagen kostet schon vierzig Gold.«
    »Pulver meinte, ein Schiff würde gut und gerne zweitausend Gold kosten.«
    Vanessa pfiff leise durch die Zähne. »Götter! Dafür bekommt man eine Menge Wagen!«
    »Etwa fünfzig. Oder acht Wagen mit anständigen Gespannen. Aber wofür brauchen wir denn Schiffe, Markus?«, fragte Tarlon.
    »Thyrmantor liegt über vierhundert Meilen von hier. Sie können nur mit Schiffen herkommen. Und wenn wir selbst Schiffe haben, können wir verhindern, dass diese anderen Schiffe hier ankommen. Wir brauchen nicht zu siegen, sagt Pulver. Wir dürfen nur nicht besiegt werden.«
    »Und wo sollen die Schiffe anlegen? Wir haben keinen Hafen«, fragte Garret.
    »Doch. Haben wir. In Lytar. Und jemand wird da hingehen müssen, um sich umzusehen.«
    »Ich habe da schon eine Ahnung, wer das tun wird!«, brummte Argor. Er wirkte nicht sonderlich begeistert von der Vorstellung.
    Markus schüttelte den Kopf. »Vielleicht täuschst du dich. Die Ältesten waren eigentlich der Ansicht, dass ihr schon genug getan hättet.«
    Was jetzt nicht wirklich jemanden überraschte. Schließlich gehörten Ralik, Garen und Hernul ebenfalls zum Ältestenrat.
    »Nun, das werden wir sehen. Auf jeden Fall werde ich heute Nacht in meinem Bett schlafen!«, entschied Tarlon. »Den Rest warten wir einfach ab.«
    Garret nickte und warf einen Blick hinüber zum Brunnen, wo ein paar junge Frauen den Reigen tanzten.
    »Den heutigen Tag lasse ich mir jedenfalls nicht verderben. Morgen kommt früh genug.« Grinsend deutete er eine Verbeugung an. »Entschuldigt mich! Ich muss mich um wichtige Dinge kümmern!« Er sah Vanessa und Elyra an. »Wollt ihr nicht auch zum Tanz kommen?«
    »Nicht in Rüstung!«, grinste Vanessa. »Aber ich komme gleich nach.«
     
    Etwas später lehnte Garret am Brunnenrand, einen Humpen Dünnbier in der Hand, und erholte sich vom letzten Tanz. Tarlon wirbelte gerade seine Schwester herum, Markus saß neben der Bardin und hatte die Augen geschlossen. Er sah aus, als ob er schliefe. In Wahrheit, das wusste Garret, konzentrierte er sich auf das Spiel der Bardin. Es war später Nachmittag, und Garret fühlte sich müde, erschöpft und durchaus zufrieden. Und wenn Tarlon nicht so einen missbilligenden Blick in seine Richtung geworfen hätte, hätte er es vielleicht auch geschafft, Vanessa zu küssen. Sie sah in ihrem hellblauen Kleid einfach wunderschön aus.
    »Sie ist bezaubernd«, sagte Astrak, Pulvers Sohn, der sich neben Garret an die Brunnenmauer lehnte. Auch er hielt einen Humpen in der Hand. Garret nickte nur. Seine Aufmerksamkeit wurde abgelenkt,

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