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Die Küsten der Vergangenheit

Die Küsten der Vergangenheit

Titel: Die Küsten der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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Mondavi.
    Unter ihm erstreckte sich die Stadt mitsamt dem Hafen. Auf dem Küstenhighway herrschte reger Verkehr. Der Mann sah auf seine Uhr, wie er es im Verlauf der letzten Stunde alle paar Minuten getan hatte.
    Das Telefon klingelte.
    Der Mann wandte den Blick vom Fenster ab und nahm an seinem Schreibtisch Platz. »Hallo?«
    »Greg hier. Es ist alles vorbereitet.«
    In Fargo war es beinahe zwei Uhr nachts. »In Ordnung. Wissen sie, daß wir kommen?«
    »Bis jetzt nicht. Hören Sie, wieviel Einfluß haben Sie bei den Bullen?«
    »Nicht besonders viel.«
    »Ich auch nicht.«
    Der Mann in Laguna Beach betrachtete seine Flugtickets. »Nur Mut, Walter. Wir sehen uns in ein paar Stunden.«
     
    SECHS TOTE UND HUNDERTE VON VERLETZTEN BEI AUSSPERRUNG
    - Seattle, 4. April (AP) -
    Die Arbeitskämpfe bei drei der größten Flugzeughersteller nahmen heute den Charakter eines Aufstands an, als die Firmenleitungen Mitarbeiter aussperrten, die nach einer spontanen Arbeitsniederlegung an ihre Arbeitsplätze zurückkehren wollten. Die Gewaltausbrüche waren die Fortsetzung der Unruhen, seit die in der letzten Woche angekündigten ›größeren Umstrukturierungsmaßnahmen‹ zu einer weit verbreiteten Furcht vor massiven Entlassungen führten.
     
    GIBT ES IN FORT MOXIE EINEN UNSICHTBAREN BESUCHER?
    Drei Berichten aus verschiedenen Quellen zufolge ist ein Wesen aus einer anderen Welt durch das Portal bei Johnson’s Ridge gekommen und treibt sich nun in der Gegend von Fort Moxie herum. Es gibt Geschichten von Stimmen im Wind, von Kindesentführungen und von Stürmen, die es anscheinend auf Individuen abgesehen haben. Außerdem hat es einen Todesfall unter mysteriösen, man könnte sogar sagen, höchst merkwürdigen Umständen gegeben.
    Letzte Woche ließ Jack McGuigan sein Schneemobil in den Wäldern abseits der Route 32 im Cavalier County zurück und rannte auf den Highway hinaus, wo er von einem Truck überrollt wurde. Der Fahrer des Wagens sagte hinterher aus, daß McGuigan offensichtlich vor irgend jemandem auf der Flucht war. Oder vor irgend etwas.
    Die Polizei von Cavalier County wird seither mit Hinweisen über Sichtungen überflutet, und Besucher, die aus der Gegend zurückkehren, berichten, daß die Bewohner dort zum ersten Mal seit Menschengedenken des Nachts ihre Türen verschließen.
    Inzwischen erreichen uns noch wildere Gerüchte. Old-Time Bill Addison, der im Verlauf seiner Karriere bereits einige himmlische Pferde geritten hat, verkündet lauthals, wir seien in den Garten Eden eingedrungen und hätten einen Racheengel heraufbeschworen. Oder vielleicht einen Teufel. Der Reverend schweigt sich beharrlich über nähere Einzelheiten aus.
    Es scheint, daß die Ausgrabung des Rundhauses eine weitere dieser Wahnvorstellungen ins Leben gerufen hat, denen wir uns von Zeit zu Zeit ausgesetzt sehen. Wir kennen noch keine Einzelheiten über den Tod Mister McGuigans, doch ein wahrscheinliches Szenario bietet sich zur Rekonstruktion an: Er jagte außerhalb der Saison und dachte, man hätte ihn beobachtet; er verlor die Orientierung und stolperte auf den Highway hinaus. Zwischenfälle wie dieser ereignen sich jeden Tag. Die Stimmen in der Umgebung Fort Moxies sind ohne Schwierigkeiten der überbordenden Vorstellungskraft einiger Touristen zuzuschreiben, vielleicht ermutigt durch ein paar Einheimische, die eine gutes Geschäft erkennen, wenn es ihnen über den Weg läuft. Das alles bietet interessanten Lesestoff, doch man sollte den Boden der Tatsachen nicht aus den Augen verlieren. Am Ende stellen sich die Fakten doch wieder als banal heraus.
    (Editorial der Fargo Forum vom 4. April)
     
    Pete Pappadopolou arbeitete seit vier Jahren in der Versandabteilung von ABC Piston Inc. und war erst vor kurzem befördert worden. Seine Ehe war sechs Monate zuvor in die Brüche gegangen, als seine Frau mit einem Bierverleger durchgebrannt war und ihn mit dem unter Asthma leidenden Sohn allein gelassen hatte.
    Pete hatte nebenher als Essensfahrer für ein Chinarestaurant gearbeitet, um Geld für die Pflegeschwester und medizinische Versorgung des Kindes zu beschaffen. Er konnte nicht gut schlafen. Er hatte unter Depressionen gelitten, und sein Leben schien nirgendwo hin zu führen. Er vermißte seine Frau, und schließlich hatte ihm sein Arzt Tranquilizer verschrieben. Doch dann war die Beförderung gekommen und mit ihr ein nicht unbeträchtlich gestiegenes Gehalt mit der Aussicht auf weitere Steigerung, wenn ABC erst in benachbarte Märkte

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