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Die Küsten der Vergangenheit

Die Küsten der Vergangenheit

Titel: Die Küsten der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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Ihre Auftraggeber also vor?« fragte er.
    »Lassen Sie mich zuerst Ihnen eine Frage stellen, Vorsitzender. Zeichnen Sie unsere Besprechung auf Band auf?«
    »Würde es einen Unterschied machen?«
    »Nur in dem, was ich Ihnen persönlich zu sagen hätte.«
    Walker nahm auf dem Sofa neben seinem Besucher Platz. »Das Gespräch wird nicht mitgeschnitten«, sagte er.
    »Gut. Ich vermutete es auch nicht anders.« Fleury atmete tief durch. »Ich weiß gar nicht, wie ich anfangen soll.«
    »Lassen Sie mich Ihnen helfen«, entgegnete Walker. »Sie stehen im Begriff, unser Land zu enteignen. Wieder einmal.«
    Lange Zeit schwieg Fleury. Schließlich räusperte er sich. »Man glaubt, keine andere Wahl zu besitzen, Sir.«
    »Nein«, sagte Walker. »Sicher nicht.«
    »Offiziell lautet unsere Position, daß wir auf die Panik in den umliegenden Städten und im südlichen Kanada sowie auf die Gerüchte reagieren, daß irgend etwas aus einer anderen Welt durch das Portal gekommen ist.«
    »Welche Panik?« erkundigte sich Walker.
    Fleury lächelte matt, ein Versuch, die Spannung zu durchbrechen. Es funktionierte nicht. »Es ist wahr, daß die Menschen verängstigt sind, Vorsitzender. Das wissen Sie sicherlich selbst.«
    »Lassen Sie ihnen ein paar Tage Zeit, und die Geschichte wird sich von selbst erledigen.«
    »Ganz ohne Zweifel. Nichtsdestotrotz hat es einen Toten gegeben. Es gibt politischen Druck. Der Regierung bleibt keine andere Wahl als zu handeln. Sie wird Johnson’s Ridge besetzen und den Fund vorübergehend verwalten, bis wir sichergehen können, daß sich die Situation wieder stabilisiert hat.«
    »Und wann wird das der Fall sein?«
    Ihre Augen trafen sich. Walker konnte sehen, daß Fleury mit einer Entscheidung rang. »Was ich Ihnen jetzt sage, darf diesen Raum nicht verlassen.«
    »Das wird es nicht, falls Sie es wünschen.«
    »Das Rundhaus soll mitsamt dem Portal darin zerstört werden.«
    »Ich verstehe.«
    »Es wird einen Unfall geben. Ich habe nicht die leiseste Ahnung, wie man es arrangieren will, doch es ist der einzige Ausweg.«
    Walker nickte langsam. »Danke für Ihre Ehrlichkeit«, sagte er. »Ich betone noch einmal, Johnson’s Ridge gehört dem Volk der Mini Wakan Oyaté. Wir werden uns jedem Versuch widersetzen, uns das Land wegzunehmen.«
    »Versuchen Sie, die Regierung zu verstehen«, sagte Fleury. »Inzwischen sind Kräfte am Werk, die niemand wirklich unter Kontrolle hat.«
    Der Vorsitzende hatte ein Gefühl, als sei er in einem gigantischen Räderwerk gefangen. »Jason«, sagte er. »Ich verstehe nur zu gut. Aber an mir ist es, einen Zufluchtsort für meine Enkel zu bestimmen, wenn sich eine Gelegenheit bietet. Es wäre besser, wenn Ihre Leute die Angst ablegen könnten. Am Rundhaus ist nichts, das gefährlich werden könnte. Die augenblicklichen Schwierigkeiten in der Welt haben ihren Ursprung einzig und allein in Dummheit und Ignoranz. Und Furcht.«
    Fleurys Augen blickten leer. »Viele von uns sind Ihrer Meinung, Vorsitzender. Sie besitzen mehr Freunde, als Sie vielleicht glauben.«
    »Aber keiner von ihnen stellt sich vor uns.«
    Fleury kämpfte um Worte. »Vorsitzender, der Präsident selbst sympathisiert mit Ihrer Position. Aber er fühlt sich auch genötigt, Maßnahmen zu ergreifen. Er ist der Nation verpflichtet.«
    »Es tut mir leid«, entgegnete Walker und erhob sich zum Signal, daß die Unterredung beendet war. »Es tut mir wirklich leid.«
    »Vorsitzender, hören Sie!« Ein Unterton von Verzweiflung schlich sich in Fleurys Stimme. »Es liegt nicht mehr in Ihren Händen. Die Verfügung ist bereits unterschrieben. Sie wird Ihrem Volk innerhalb der nächsten Stunde überstellt werden.«
    »Auf der Stammesversammlung?«
    »Einem Ihrer Vertreter oben bei Johnson’s Ridge.«
    »Adam wird sie nicht annehmen.«
    »Aus diesem Grund bin ich hier. Um Ihnen zu erklären, was daraufhin geschehen wird. Und um Sie um Ihre Mithilfe zu bitten. Wir werden eine großzügige Wiedergutmachung zahlen.«
    »Und was bieten Sie mir im Tausch gegen die Zukunft meines Volkes? Bleiben Sie weg von Johnson’s Ridge, Mister Fleury. Es gehört den Sioux. Wir werden es nicht freiwillig übergeben.«
     
    Max nahm den Hörer ab. Es war Tom Lasker. »Hör zu, Max. Da ist etwas, das du wissen mußt«, sagte er.
    »Du hast das Schiff verkauft«, entgegnete Max.
    »Ja. Hör mal, sie haben eine Menge Geld angeboten, Max. Mehr, als ich in meinem ganzen Leben ausgeben kann.«
    »Es ist in Ordnung, Tom.«
    »Ich weiß nicht, ob

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